Proxima Centauri

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Offline sven

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Proxima Centauri
« am: 16. Januar 2020, 10:04:32 »
Da es sich um das uns nächstgelegene Sonnensystem handelt, starte ich diesen Thread, um vielleicht mal alle Informationen zu Proxima Centauri hier zusammenzuziehen.

Es gibt wohl außer Proxima-B einen zweiten Planeten im Prox-System: Eine Supererde mit der 6-fachen Masse unseres Heimatplaneten.

https://advances.sciencemag.org/content/6/3/eaax7467
https://www.berliner-zeitung.de/zukunft-technologie/proxima-centauri-zweiter-planet-bei-unserem-nachbarstern-entdeckt-li.4991
« Letzte Änderung: 16. Januar 2020, 12:17:17 von sven »

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Offline Sensei

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Re: Proxima Centauri
« Antwort #1 am: 16. Januar 2020, 16:14:25 »
Etwas genauer: die mindestmasse beträgt laut dem Paper (danke fürs verlinken!) 5.8 ± 1.9M⊕

Das ist schon eine erhebliche Unsicherheit... ABER der Fund ist ausgesprochen interessant und dieser Planet dürfte schnell Ziel für weitere (auch direkte) Beobachtungskampagnen sein. Der Planet entfernt sich immerhin bis auf 1' von Proxima :)

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Offline Pham

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Re: Proxima Centauri
« Antwort #2 am: 17. Januar 2020, 08:02:36 »
Etwas genauer: die mindestmasse beträgt laut dem Paper (danke fürs verlinken!) 5.8 ± 1.9M⊕

Das ist schon eine erhebliche Unsicherheit... ABER der Fund ist ausgesprochen interessant und dieser Planet dürfte schnell Ziel für weitere (auch direkte) Beobachtungskampagnen sein. Der Planet entfernt sich immerhin bis auf 1' von Proxima :)
Proxima Centauri C, wie der vermutete Planet bereits genannt wird, kreist ja in deutlichem Abstand um Proxima Centauri, ein roter Zwerg mit nur einem Bruchteil der Leuchtkraft der Sonne. Insofern dürfte in Abhängigkeit der Albedo der Planet äußerst lichtschwach reflektieren, wenn man ihn direkt beobachten möchte. Andererseits wäre er tatsächlich durch seinen vergleichsweise großen Winkelabstand und der damit verbundenen Möglichkeit Proxima Centauri "auszublenden" ein 1A-Ziel dafür.
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.

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Offline Lumpi

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Re: Proxima Centauri
« Antwort #3 am: 31. Mai 2020, 12:22:42 »
Innerhalb der Umlaufbahn von Proxima Centauri b gibt es womöglich einen weiteren Planeten. Seine Masse wird auf 30% der Erdmasse geschätzt und deshalb wird er auch als "Super-Mars" bezeichnet. Die Umlaufzeit soll nur 5,15 Tage betragen. https://www.spektrum.de/news/ein-super-mars-bei-unserem-nachbarstern/1738852
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

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Offline Atlanx

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Re: Proxima Centauri
« Antwort #4 am: 12. Juni 2020, 09:16:47 »
Die Meldung ist zwar schon ein paar Tage alt, aber Proxima Centauri c wurde inzwischen bestätigt.
Es war eine Kombination aus verschieden Methoden:
Zitat
Benedict then combined the findings of all three studies: his own Hubble astrometry, Damasso’s radial velocity studies, and Gratton’s images to greatly refine the mass of Proxima Centauri c. He found that the planet is about 7 times as massive as Earth.
Der Planet hat eine Entfernung von 1,5 AU zu Proxima Centauri und die 7-fache Masse von der Erde.

https://mcdonaldobservatory.org/news/releases/20200602

Damit hat er weniger Masse als Uranus und Neptun (14,5 bzw. 17 Erdmassen). Ist also Proxima Centauri c ein Gasplanet oder eine Super-Erde?

Re: Proxima Centauri
« Antwort #5 am: 12. Juni 2020, 11:16:59 »
Es gibt die Hypothese, dass Gesteinsplaneten maximal 2 Erdmassen haben. Darüber hinaus werden nur noch Gase akkreditiert.
Seit Apollo und Star Trek Classic Astronomie, Raumfahrt und SciFi-Fan.

TWR genügt als Anrede

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Offline Klakow

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Re: Proxima Centauri
« Antwort #6 am: 12. Juni 2020, 11:32:09 »
Diese Sonne hat nur 0,014% der Leutkraft unserer Sonne mit einem hohen Anteil davon im infraroten Bereich.
Bei dem, für diesen winzigen Hauptreihenstern, sehr großen Abstandes reicht die Energie der Sonne nicht aus das der Planete seine Gase wegen der Temperatur verliert.
Da es aber nunmal so ist das die häufigsten Elemente bei normaldruck Gase sind, ist es zeimlich sicher ein kleiner Gasriesse.
Andere Aussagen, wie die Fragen, wie z.B. der Anteil fester Stoffe halte ich aber für Spekulation.

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Offline sven

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Re: Proxima Centauri
« Antwort #7 am: 12. Juni 2020, 12:49:24 »
Es gibt die Hypothese, dass Gesteinsplaneten maximal 2 Erdmassen haben. Darüber hinaus werden nur noch Gase akkreditiert.

Na ja, Gliese 581c, Gliese 876d und K2-18b haben zwischen 5-8 Erdmassen und sollen wohl Gesteinsplaneten sein.

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Offline Klakow

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Re: Proxima Centauri
« Antwort #8 am: 12. Juni 2020, 16:31:15 »
mir erscheind das auch ziemlich unwahrscheinlich das es da eine Grenze gibt.
Ich denke die Planetenbildung hängt schon mal von der Ausgangsposition ab,
hier ist die Frage welche Zusammensetzung, also Elementenverteilung es anfangs in der Akretationsscheibe gab, wie sah diese aus, wie ist ihre Masse und die Verteilung, wann bildeten sich die Planeten und wann die Sonne, oder Sonnen?
In Anbetracht dessen, dass es so aus sieht das es mehr scharze Löscher in unserer Galxis gibt, als man bis vor kurzer Zeit geglaubt hat, ist es eher wahrscheinlich das es Regionen in der Galaxis gibt die in der nähe von Supernovas entstanden sind.
Möglicherweise würde das auch erklären warum einige M-Sterne eine erheblich höhere Metalizität haben, als z.B. unsere Sonne, obwohl sie selber bis heute nur sehr wenig ihrer Zeit als Hauptreihensterne hatten um Helium zu erzeugen.

Re: Proxima Centauri
« Antwort #9 am: 12. Juni 2020, 19:29:09 »
Wir sollten uns eins ins Bewusstsein rufen. Erdähnliche Planeten auf erdähnlichen Bahnen sind heute kaum zu entdecken. Rote Zwerge sind imho auch keine Sterne, wo wir Planetensysteme wie das unsere entdecken. Geschweige denn, einen bewohnbaren Planeten. Ich erwarte da noch ganz andere Erkenntnisse zu Exoplaneten, die wir noch gar nicht auf dem Schirm haben.

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Offline Klakow

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Re: Proxima Centauri
« Antwort #10 am: 13. Juni 2020, 15:04:27 »
Ja das sehr ich genauso, derzeit ist das größte Teleskop auf dem Erdboden ca. 11,1*9,8 m² groß, mit dem ELT das ab 2025 in Betrieb gehen sollte, müsste es möglich sein für einige nahe Sterne das Licht von einigen Planeten auch direkt zu sehen.
Ich hoffe aber das es in Zukunft möglich wird, das man Telekope ins All bringt deren Spiegelsegmente hunderte von Metern Abstand zueinander haben, damit müsste es dann möglich sein auch spektrokopische Messungen des reflextierten Lichtes von den Planeten abzubilden.