Dragonfly

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Offline FlyRider

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Re: Dragonfly
« Antwort #50 am: 30. März 2024, 14:36:52 »
Sicher richtig.

Drum sag ich ja: "soweit wie möglich". Die Dichte haben sie wohl auf immerhin 3.5 x normal gebracht, Luftdruck und Temperatur scheinbar "wie bei uns":

“The heavy gas environment in the TDT has a density three-and-a-half times higher than air while operating at sea level ambient pressure and temperature,” Heisler said, “This allows the rotors to operate at near-Titan conditions and better replicate the lift and dynamic loading the actual lander will experience.


Ich finde das Ganze ja eh unglaublich. Bau mal ein Fluggerät für eine komplett andere Atmosphäre, das ist schon heftig. Aber für den Mars haben sie es auch hinkommen, ich könnte mir auch vorstellen, dass sie es später noch in einer der großen Kältekammern der NASA versuchen werden, aber die "originale" Titanatmosphäre wird man wohl kaum genau hinbekommen ...

Offline R2-D2

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Re: Dragonfly
« Antwort #51 am: 17. April 2024, 10:21:56 »
Die ungeklärte Finanzsituation bei der NASA hat jetzt dazu geführt, dass die Dragonfly-Mission um ein Jahr nach hinten geschoben wird (Start jetzt 2028 statt bisher 2027 - ursprünglich geplant war mal 2026). Die anstehende endgültige Missionsbestätigung (Mission Confirmation) wird ebenfalls aufgeschoben:
https://spacenews.com/nasa-postpones-dragonfly-review-launch-date/
Die Dragonfly-Mission wurde jetzt bestätigt, mit Start im Juli 2028. Die Kosten über den ganzen Lebenszyklus betragen 3,35Mrd. USD, was einer Kostensteigerung um mehr als 200% zu den vorhergesagten Kosten von 2019 beträgt (damals ~1Mrd. USD).
https://science.nasa.gov/missions/dragonfly/nasas-dragonfly-rotorcraft-mission-to-saturns-moon-titan-confirmed/

Offline FlyRider

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Re: Dragonfly
« Antwort #52 am: 17. April 2024, 10:39:12 »
Ufff ....  :D

Ich bin froh, dass das Ding durch ist. <:-q

Wenn man sich die aktuellen Diskussionen zu MSR so ansieht und überhaupt das massive Budget - Problem der NASA vor Augen hat, dann war ich mir nicht zu 100% sicher, ob Dragonfly wirklich kommt. Und das wäre extrem schade, denn für mich ist das DIE Mission der nächsten Jahre.

Man muss sich aber auch fragen, wie man eine Kostenschätzung von 1 MRD USD jemals als halbwegs realistisch durchwinken konnte? Perceverance baut ja zu einem großen Teil auf Curiosity auf und geht "nur mal" zum Mars und hat schon fast 3 MRD gekostet, wie soll dann Dragonfly mit 1 MRD durchführbar sein?

Frage an die Admins: Wäre es nun evtl. Zeit, die Mission in den Bereich unbemannte Raumfahrt zu verschieben?

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Offline Nitro

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Re: Dragonfly
« Antwort #53 am: 17. April 2024, 10:47:35 »
Frage an die Admins: Wäre es nun evtl. Zeit, die Mission in den Bereich unbemannte Raumfahrt zu verschieben?

Gesagt getan.  :)
Bevor man einen Beitrag letztendlich abschickt sollte man ihn sich noch ein letztes Mal durchlesen und sich dabei überlegen ob man ihn genau in diesem Wortlaut auch Abends seinem Partner und/oder Kindern ohne Bedenken vorlesen würde.

Offline failsafe

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Re: Dragonfly
« Antwort #54 am: 17. April 2024, 19:59:29 »
Die Dragonfly-Mission wurde jetzt bestätigt, mit Start im Juli 2028. Die Kosten über den ganzen Lebenszyklus betragen 3,35Mrd. USD, was einer Kostensteigerung um mehr als 200% zu den vorhergesagten Kosten von 2019 beträgt (damals ~1Mrd. USD).

Die anfängliche Preisvorstellung von ~1 Mrd USD war gesetzt durch die Rahmenbedingungen für New Frontiers-Missionen - sonst hätte man den Vorschlag nicht einzureichen brauchen.
Ein Teil der Mehrkosten sind bedingt durch die Wahl des Schwerlastträgers (kürzere Flugdauer, um den verspäteten Start zu kompensieren) und etliche Redesigns der Mission.
Dass die Finanzierung von Dragonfly jetzt durchgewinkt wurde, macht es wohl wahrscheinlicher, dass für Mars Sample Return nicht genügend Mittel übrig bleiben werden ...

Offline FlyRider

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Re: Dragonfly
« Antwort #55 am: 17. April 2024, 20:33:31 »
Die Dragonfly-Mission wurde jetzt bestätigt, mit Start im Juli 2028. Die Kosten über den ganzen Lebenszyklus betragen 3,35Mrd. USD, was einer Kostensteigerung um mehr als 200% zu den vorhergesagten Kosten von 2019 beträgt (damals ~1Mrd. USD).

Die anfängliche Preisvorstellung von ~1 Mrd USD war gesetzt durch die Rahmenbedingungen für New Frontiers-Missionen - sonst hätte man den Vorschlag nicht einzureichen brauchen.

Das ist natürlich richtig, aber es halt auch ein Teil des Budget - Problems der NASA, dass so eine Mission nicht gleich als Flagship eingestuft wurde, sondern - aus meiner Sicht unrealistischerweise - in das New Frontiers- Programm "eingepasst" wurden.

Ein Teil der Mehrkosten sind bedingt durch die Wahl des Schwerlastträgers (kürzere Flugdauer, um den verspäteten Start zu kompensieren) und etliche Redesigns der Mission.

Über einen Wechsel eines Trägers hab ich jetzt nichts finden können, aber eigentlich macht aus heutiger Sicht nur die FH Sinn und soo teuer ist die ja nicht. Ich wüsste auch nicht, was vorher geplant war, aber der Wechsel des Trägers dürfte kaum eine Rolle spielen. Da reden wir von 100 MIO USD hin oder her ...

Dass die Finanzierung von Dragonfly jetzt durchgewinkt wurde, macht es wohl wahrscheinlicher, dass für Mars Sample Return nicht genügend Mittel übrig bleiben werden ...

Kein Ahnung, wie die Töpfe der NASA miteinander verwoben sind. Wenn ich die Wahl zwischen MSR und Dragonfly hätte, müsste ich keine Sekunde überlegen...  8)

Offline Nico

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Re: Dragonfly
« Antwort #56 am: 18. April 2024, 22:29:02 »
Die Mission zum Saturn-Mond "Titan" soll im Juli 2028 starten.

Im eingebetteten Post aus "X" ist auch eine Simulation der Landung von "Dragonfly" auf Titan zu sehen.


https://twitter.com/LMSpace/status/1780969726925005204
Grüße Nico

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Offline alepu

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Re: Dragonfly
« Antwort #57 am: 19. April 2024, 10:42:41 »
FlyRider
Kann mir nicht so richtig vorstellen, daß die FH im Jahr 2028 noch eingesetzt werden wird. ???
Macht irgendwie keinen Sinn mit einer Rakete zu fliegen, bei der zumindest der Zentralbooster und die 2. Stufe weggeschmissen wird, wenn man einen voll wiederverwenbaren Träger hat.  8)

Offline FlyRider

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Re: Dragonfly
« Antwort #58 am: 19. April 2024, 13:58:08 »
Der Träger ist ja auch völlig wurscht. Ich wollte nur ausdrücken, dass die 200% Kostensteigerung sicher nichts damit zu tun hat, dass man den Träger wechseln musste (wie das in dem originalen Artikel anklingt), es sei denn, man würde das SLS verwenden, davon hab ich aber nichts mitbekommen.

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Offline MR

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Re: Dragonfly
« Antwort #59 am: 22. April 2024, 00:24:37 »
FlyRider
Kann mir nicht so richtig vorstellen, daß die FH im Jahr 2028 noch eingesetzt werden wird. ???
Macht irgendwie keinen Sinn mit einer Rakete zu fliegen, bei der zumindest der Zentralbooster und die 2. Stufe weggeschmissen wird, wenn man einen voll wiederverwenbaren Träger hat.  8)

Das Starship wird als Träger für Dragonfly nicht in Frage kommen. Erst muss Starship überhaupt mal funktionieren. Aktuell steht noch nicht mal die finale Konfiguration fest. In 4 Jahren ist Starship keinesfalls soweit, das es eine Mission mit nuklearer Energieversorgung starten kann. Die Oberstufe muss man in jedem Fall opfern, denn Starship kann keine Nutzlast auf eine interplanetare Bahn bringen.

Offline failsafe

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Re: Dragonfly
« Antwort #60 am: 22. November 2024, 22:02:55 »
Auf der gestrigen OPAG-Sitzung wurde auch der Entwicklungsstand von Dragonfly präsentiert:



Neu ist, dass die Doppelrotoren jetzt jeweils drei Flügel haben, statt zwei (um die Vibrationen beim Flug zu vermindern). Das Massenspektrometer an Bord wird leider keinen zusätzlichen Einlass zur Untersuchung von Atmosphärenproben bekommen können.

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Offline alepu

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Re: Dragonfly
« Antwort #61 am: Heute um 12:04:05 »
Die beteiligten Techniker konnten da wohl keinen funktionsfähigen Einlaß für die zu untersuchende Atmosphäre konstruieren!

Neu ist, dass die Doppelrotoren jetzt jeweils drei Flügel haben, statt zwei (um die Vibrationen beim Flug zu vermindern).

Mußte da erstmal länger drüber Nachdenken und recherchieren! Meinst sicher "Rotorblätter"
"Flügel" sind da doch noch was ganz anderes, auch wenn es inzwischen durchaus Rotorblätter mit flügelähnlichem Profil gibt. Ob diese hier allerdings zum Einsatz kommen ist mir nicht bekannt.

Dragonfly soll übrigens nur 1 x im Monat für etwa 30 Minuten in etwa 400 Meter (4 km ?) Höhe über bis zu 16 km weit fliegen. Der Radionucleid-Thermoelektrische-Generator erzeugt nur so viel Energie, daß diese 4 Wochen lang einen Akku aufladen muß.
Also 99% der Zeit steht die Sonde am Boden und analysiert. Man hofft auch auf Untersuchungen am Ufer der Methan-Seen.

https://www.en.m.wikipedia.org/wiki/Dragonfly_(Titan_space_probe)
(Deutsche wiki-Seite mit teils irreführenden Angaben! z.B. Gewicht)

https://science.nasa.gov/mission/dragonfly/

u.a. Quellen
« Letzte Änderung: Heute um 13:07:33 von alepu »