Die sicherheitstechnischen Randbedingungen zwischen SN8 und SN9 haben sich nicht verändert. Der SN8 Test hat auch keine Anhaltspunkte geliefert, die auf eine erhöhte Gefährdung der Umgebung hingewiesen hätten. Im Gegenteil, der Flug hat bestätigt, daß SpaceX die Flugsteuerung im Griff hat und in der Lage ist den vorgesehene Landepunkt zu erreichen. Für mich ergeben die Äußerungen der FAA daher absolut keinen Sinn, nur Nebel.
Das einzige, was sich zwischen SN8 und SN9 geändert hat, ist die Administration, der die FAA untersteht. Mehr braucht man dazu in diesem Forum meiner Meinung nach nicht zu sagen.
Machen wir es uns da nicht zu einfach? Die FAA ist eine Aufsichtsbehörde, diese arbeiten in der Regel konservativ und langsam. Sie wird ganz klare, interne Abläufe, Regelungen und Prozesse haben. Es wurde darauf hingewiesen, dass die Unstimmigkeiten durch das Austauschen der Triebwerke entstanden ist. Genehmigungen brauchen Zeit, gerade hier in Deutschland können wir davon ein Liedchen singen.
Die FAA hat wohl eine Regelung, die besagt, dass nach dem Austauschen der Triebwerke eines Flugkörpers dieser eine neue Genehmigung braucht. Man muss bedenken, dass jeder Start eine eigene separate Genehmigung braucht. Die FAA arbeitet bspw. bereits jetzt an der Genehmigung für den Flug von SN10.
Gerade bei experimentellen Flügen wie diesen wird bei solchen Aufsichtsbehörden ganz genau geschaut. Auch bei den Grashopper Flügen damals oder Testflügen von SpaceShipTwo musste die FAA jedem Flug zustimmen und leider war diese Zustimmung auch oft genug der letzte Punkt welcher den Flug noch bremste.
Sie machen ihren Job, sie machen ihn gründlich und das mag uns übertriegen, langsam oder unnötig erscheinen. Aber SpaceX muss sich genauso an geltende Gesetze und Regelungen halten wie alle anderen Luft- und Raumfahrtfirmen.