Da hier gerne mal überspitzt wird hier mal meine einseitige Betrachtung:
Dass ein Raumgleiter nach dem wiedereintritt gesteuert werdedn kann wurde bereits mit Spaceshuttle, Buran, X37b bewiesen.
Du verwechselst vielleicht das "grundsätzlich" mit einem "konkreten Fall". In der Wikipedia kann man natürlich schreiben "...ist es erstmals gelungen einen Raumgleiter zu landen..". Ok, der "Beweis" ist erbracht, daß es "irgendwie" geht. Es gibt dann
mindestens einen Weg, das zu bewerkstelligen. Den Beweis kann man sich aber doch an den Hut stecken, wenn man einen eigenen, anderen Raumgleiter bauen möchte, mit ganz anderen Parametern.
Das eine Rakete landen kann hat in den 90ern der Delta Clipper und 20 Jahre später noch mal die F9 bewiesen.
Das ist noch in einer anderen Weise grob vereinfacht, meiner Meinung nach. Der Delta Clipper hat nur das Schweben auf dem Triebwerksstrahl in niedriger Höhe vorgeführt und eine Landung. Das ist aber kein "Landen einer echten Raketenstufe" unter realen Einsatzbedingungen. Mit allen den Einschränkungen, die eine echte Verwendung mit sich bringt. Kein Wiederzünden, schon garnicht gegen den Luftstrom, kein Navigieren genau auf bestimmte Landekoordinaten aus mehr als 100km Höhe
Aber auch
wenn er das alles vorgeführt hätte, wo ist bitte die Garantie, daß das mit einem konkreten "Nachfolger" (mit zwangsläufig anderen Detaillösungen und Parametern) ebenfalls gelingen wird?
Der "Beweis" lautet doch nur
"es gibt mindestens eine technische Lösung, mit der man ein 'etwas' erreichen kann" Er lautet
nicht, daß
"dieses 'etwas' mit jeder beliebigen technischen Lösung erreichbar" ist.
Es geht darum
nutzbare technische Lösungen zu entwickeln, es geht nicht darum
grundsätzlich zu beweisen, daß etwas "irgendwie" möglich ist. Du klammerst den ganzen riesigen Bereich zwischen einem "theoretisches Konzept" und der "praktischer Nutzbarkeit"
vollständig aus. Als ob Dich die Nutzung überhaupt nicht interessieren würde.