Ich finde das Ergebnis für ein exzentrisch angeordnetes Triebwerk absolut in Ordnung. Schon daß die Steuerung damit so gut zurecht kommt, verdient Anerkennung.
Warum sollte sie das nicht? Der Steuerung sollte das eigentlich vollkommen egal sein. Das Problem, eine Rakete in der Balance zu halten ist doch immer dasselbe, egal, wo man sie nun "anfasst". Es macht doch auch keinen Unterschied, wenn ich einen Stab außermittig oder mittig an einem Gewicht befestige und dann versuche, die Balance zu halten. Die Schräglage ergibt sich dann automatisch ohne dass wir uns da anders verhalten müssten.
Mir fallen auf Anhieb vier Problembereiche ein, vermutlich gibt es aber mehrere:
- die Rakete startet bezüglich Schwerpunktlage "schief", die Steuerung kann also unmittelbar nach dem Start nicht nur schön die Ausgangslage halten, wie es sonst üblich ist. Sie muß vermutlich zunächt die Schräglage ignorieren um sauber vom Starttisch wegzukommen. Und erst dann muß sie die sich natürlich inzwischen stärker aufgebaute Schräglage abfangen. Das konnte man auch beobachten, ich sah es jedenfalls so.
- Das Triebwerk hat bei der Betriebsweise einen einseitig eingeschränkten Schwenkbereich also eine eingeschränkte Fähigkeit die Schräglage zu kontrollieren
- Ein Gyroskop der "sich die Startposition merken könnte" (= "Senkrechtheit"
) ist in dieser Weise nicht verwendbar. Wie man sonst die Fluglage ermittelt ist mir leider nicht bekannt, Beschleunigungssensoren dürften aber nicht reichen.
- die Kaltgasdüsen feuern nicht im rechten Winkel zur normalen Fluglage was Nebeneffekte haben kann
Die erschwerte Landung lasse ich hier mal weg, weil die ja schon getrennt behandelt wurde.