Die Schweißnähte sind wohl die Schwachstelle.
Ich habe mal im letzten Jahrtausend :-) gelernt, dass die schwächste Stelle bei einer Stahlkonstruktion neben der Schweißnaht liegt (Veränderung der Struktur des Stahls). Diese "Verspannung" durch das Schweißen kann man durch eine Wärmebehandlung mindern.
Ja, die unerwünschten Spannungen wird man damit schon los, aber gleichzeitig auch die Gefügestruktur, die für die "Kaltverfestigung" zuständig ist. Damit ist man den Vorteil der durch Kaltumformung erreichten höheren Festigkeit (= geringerer Dicke) dann leider auch los. Einen anderen Weg als auf den Vorteil der Kaltverfestigung zu verzichten wird es vielleicht nicht geben. Wenn man nicht Blechsegmente walzen möchte, die dickere Ränder haben. (Das könnte aber mit den heutigen Mitteln vielleicht schon gehen.) Vielleicht könnte man auch die fertigen Schweißnähte mit einer "portablen Walz- oder Pressvorrichtung" irgendwie nachbehandeln.
Ich nehme doch an, dass die Nähte "geröntgent" werden!!
Hätte ich eigentlich auch angenommen.
Ich habe in den Siebzigern als studentische Hilfskraft im Rohrleitungsbau für 2 Kernkraftwerke als Kurier und in der Konstruktion ausgeholfen
Da war die Dokumentation der Schweißnähte schwerer und größer als das Rohrstück mit den Flanschen selbst.
Das kann ich bestätigen, glücklicherweise beschwerten diese Pakete i.d.R. nur die Schreibtische meiner Kollegen.
Es betraf ja nicht nur die Schweißnähte, jede Unterlegscheibe mußte einen kompletten "Lebenslauf" mit chemischer Analyse usw. vorweisen können.
Wäre bei dem riesigen Durchmesser eine Überlappung des Materials bei den "horizontalen" Nähten mit dann zwei Nähten nicht "reißfester" ??
Ich glaube nicht, daß das eine Lösung ist. Der tragende Querschnitt von Kehlnähten ist ja deutlich geringer als bei "I-","V-","X-Nähten. Dort ist bei richtiger Ausfuehrung die Dicke sogar etwas größer als die des Basismaterials. Und dann gibt es bei Überlappungen zwischen den dann notwendigen zwei Kehlnähten das "Niemandsland", in dem sich bei kleinen Undichtigkeiten Druck aufbauen kann. Dann hängt das Ganze doch wieder nur an einer Naht und die ist dann auch noch "kehl"
(Und das Problem der Regionen neben den Schweißnähten ist damit auch nicht vom Tisch.)