Interessant. Einer der Headertanks sitzt jetzt im bulkhead. Im mittleren?
Ich vermute, daß die Kugel im mittlerem Boden hauptsächlich fertigungstechnisch bedingt ist.
Mich hat schon immer interessiert, wie die Verrohrung unten ausschauen wird. Was die LOX versorgung aller Triebwerke betrifft ist es relativ einfach und logisch:
Das Gehäuse der LOX Pumpen ist ja in der Achse der Triebwerke angeordnet, kann (und muß) so also auch die Triebwerkskräfte übertragen. Der untere Boden des LOX Behälters braucht also grob gesagt nur für jedes Triebwerk stabile Stutzen, an die die Triebwerke angeflanscht werden. Die mittleren Flansche sitzen an dem beweglichen "Pilz" oder wie man das Teil bezeichnen möchte. (Das Konzept gefällt mir sehr, obwohl ich überhaupt nicht sagen kann, ob das etwas neues ist.)
Das in der Schemazeichnung sichtbare Saugrohr der äußeren Vacuumtriebwerke kann vermutlich auch kürzer ausfallen (oder ganz entfallen) weil die ja vermutlich immer bei relativ vollen Tanks laufen.
Kraftübetragung und LOX Versorgung der Triebwerke ist damit erledigt, bleibt also die noch fehlende CH4 Versorgung der vielen Triebwerke.
Der dazugehörige Anschluß an den Triebwerken ist außermittig und muß jeweils mit der zentralen Durchführung für Methan verbunden werden. Das ist etwas problematisch, insbesondere auch weil die mittleren Triebwerke ja schwenkbar, die Rohre dick und Dichtheit unter allen Betriebszuständen sicher sein muß. Eine unangenehme Aufgabe, die man so weit es geht entschärfen muß.
Ich vermute also, daß die im Methantank sichtbare Kugel insbesondere ermöglichen soll, daß man durch das relativ großes Loch im Boden des Methantanks einen "möglichst fertigen Verteilungsbaum" für das CH4 durchfädeln kann. Damit vermeidet man, daß man bei der Montage im geschlossenen LOX Tank unnötig viele kritische Schweißarbeiten durchführen muß. Die Lage der Enden des "Baums" muß ja genau zu den dazugehörigen Löchern im Boden (oder Leitungen die aus dem Boden ragen) passen. Für die Herstellung des Verteilungsbaumes kann man dann außerhalb eine Schweißvorrichtung bauen, durch die die Passgenauigkeit und gute Schweißbarkeit des "Verteilungsbaumes" sichergestellt wird.
Natürlich ermöglicht die Kugel auch eine genauere Einschätzung der verbleibende Methanmenge im Tank und sie hält auch die letzten Methanreste von der manchmal warmen Außenwand fern.
Ich hoffe, daß ich meine maschinenbauerische Sicht verständlich und nicht allzu ermüdend rüberbringen konnte.
Ringkolbenmaschine: ich sehe das auch so, daß der "zu geringe Druck" im unteren Tank aus der Sicht von uns hoffnungslosen Erdlingen das war, was wir als "Unterdruck" bezeichnen. So wie der Tank an etlichen Stellen gleichzeitig die Backen eingezogen hat. Bleche an der abgwandten Absturzseite hatten dafür eigentlich keine Veranlassung, die Kippkräfte hätten sie eher geradeziehen müssen. Vielleicht hat man einfach nach dem glücklichen Ende vom Test die Enleerung vom falschen Tank eingeschaltet. (Da gibt es so einen schönen Film, ich glaube "Lohn der Angst", der von dieser psychologischen Falle handelt.)