Wenn die Abhängigkeit der Materialdaten von der Temperatur bekannt ist, dann kann man ausrechnen welcher Druck mit Wasser bei Raumtemperatur die gleichen Spannungen und Dehnungne erzeugt wie der Betriebsdruck bei Betriebstemperatur. Mit dem so errechneten Druck führt man dann den Wasssertest durch. Wenn dieser mit ausreichend Margin (Reserve) bestanden ist kann man es mit akzeptablem Risiko auch mit kryogenem Gas durchführen.
Stimmt schon, grob berechnen kann man das schon und man wird es wohl auch so machen. Was man meiner Meinung nach aber schwer simulieren kann, sind die thermischen Spannungen, die das Cryo-Medium zusätzlich verursacht. Für mich bedeutet das, daß dann ein Restrisiko bestehen bleibt, wenn man keinen Test bei echten Betriebstemperaturen macht.
Der Testaufbau wird verfeinert und perfektioniert.
Das Gerät unterhalb der Schubstruktur ist offenbar eine hydraulische Presse, die dynamische Last durch ein Triebwerk simulieren kann. Jedenfalls wird sie bei NSF so interpretiert.
Ich tippe eher darauf, daß man so den Schub der Triebwerke simulieren möchte. Während des Austiegs erhöhen sich ja nicht nur die Kräfte die "nach unten" wirken, der Schub der Motoren drückt ja gleichzeitig gegen den Behälterboden und die Schubstruktur. Das ist eine ganz andere Belastung, als wenn das Ding auf dem Pad steht.
Bei nur einer Presse wären die Kräfte wahrscheinlich asymmetrisch.
Wird man die Kraft der Presse nicht durch einen Balken oder besser eine dreieckige Druckplatte verteilen? Also sofern die Schubstruktur nicht von sich aus dafür stabil genug ist..
EDIT: Das sieht ja tatsächlich so aus, daß da keine Lastverteilung verwendet wird. Bin gespannt, ob das wirklich so bleibt..