Bundeswehr Weltraumlageerfassung mit Radar

  • 15 Antworten
  • 6003 Aufrufe
Bundeswehr Weltraumlageerfassung mit Radar
« am: 17. November 2018, 10:37:12 »
Hallo,

wie ich im "Konzepte gegen Weltraumschrott" schon angekündigt hatte, war ich am Donnerstag, den 15. November abends beim Fraunhofer Institut für Hochfrequenzphysik und Radartechnik FHR in Wachtberg bei Bonn zu einem zweistündigen "European Space Talk" mit dem Thema "Weltraumschrott - eine Gefahr für die Gesellschaft? Radar klärt auf." Nachdem der Space Talk sehr zu meiner Freude sehr wenig Gesellschaft aber dafür sehr viel Radar beinhaltet hat, habe ich mich auch für einen eigenen Thread entschieden, der die vorgestellte Arbeit des FHR auf dem Gebiet der Weltraumüberwachung mit Radar beschreibt.

Schon mal vorweg, ich bin beeindruckt, was in Deutschland auf dem Gebiet der Weltraumüberwachung und Weltraumaufklärung mit Hilfe von Radar möglich ist und möglich gemacht werden soll! :)

Der Space Talk bestand aus 3 Vorträgen einer Podiumsdiskussion und einer anschließenden Besichtigung des TIRA Radars unter dem Radom auf dem Gelände des FHR. Ich werde hier die Reihenfolge der Vorträge etwas abändern. Der erste Vortrag war eine Einführung in die Problematik "Weltraumschrott". Im Anschluss gab es den Vortrag über GESTRA, den ich, da es sich um ein zukünftiges Projekt handelt, als letztes präsentieren möchte. Dazwischen gibt es Informationen zu, sowie  Bilder und ein kurzes Video von TIRA.

Viele Grüße und viel Spaß mit den Informationen und Bildern.

Mario
« Letzte Änderung: 17. November 2018, 11:58:12 von MpunktApunkt »
Wenn Du heute morgen schon sechs unmögliche Dinge getan hast, warum dann nicht als siebentes zum Frühstück ins Milliways, das Restaurant am Ende des Universums?

Re: Bundeswehr Weltraumlageerfassung mit Radar
« Antwort #1 am: 17. November 2018, 11:11:06 »
- Weltraumschrott -

Der einführende Vortrag des Space Talks war über Weltraumschrott. Hierbei wurde beeindruckend dargestellt wie sich die Situation im Orbit in den Jahren seit Sputnik geändert hat.



Die zwei großen Sprünge 2007 und 2009 sind Resultate einer Satellitenkollision und eines chinesischen Satelliten Abschußtests.

Der erdnahe Weltraum sah 2013 ungefähr so aus. Man erkennt gut die kugelförmige Verteilung der Satelliten im LEO und den Ring der geostationären Satelliten auf ca. 36.000 km Höhe.



Dieses Bild zeigt allerdings nur die "großen" Objekte wie Satelliten und Oberstufen. Wenn man nach den kleineren Objekten Ausschau hält stellt sich die Situation noch krasser dar. Betrachtet man Objekte bis 1 mm ergibt sich folgendes Bild.



Um zu Verdeutlichen, weshalb auch diese winzigen Objekte ein großes Problem darstellen, wurde das Ergebnis eines Hochgeschwindigkeits-Beschußtests gezeigt. Hierbei wurde eine 1,2 cm große Stahlkugel mit fast 25.000 km/h! :o auf ein 18 cm starkes Aluminiumblech geschossen. Die abgebildete Kugel ist im Nachhinein hineingelegt worden, ;) denn die originale Kugel ist bei dem Experiment verdampft.



Die Energie, die bei einem solchen Aufprall mit Orbitalgeschwindigkeit frei wird, ist beeindruckend.



Und das ist eigentlich nur die halbe Geschwindigkeit, da sich im Orbit beide Kollisionspartner mit dieser Geschwindigkeit bewegen. Wie der Einschlag eines Weltraumschrottteilchens auf die Solarpanele eines Satelliten aussehen wurde auch noch an einer "Vorher-Nachher-Aufnahme" des Sentinel 1A Satelitten gezeigt.

Wenn Du heute morgen schon sechs unmögliche Dinge getan hast, warum dann nicht als siebentes zum Frühstück ins Milliways, das Restaurant am Ende des Universums?

Re: Bundeswehr Weltraumlageerfassung mit Radar
« Antwort #2 am: 17. November 2018, 11:54:35 »
- TIRA - Höchstleistungs-Weltraumaufklärung aus Deutschland :D -

Der dritte Vortrag des Abends stellte das Herzstück der ganzen Fraunhofer Anlage in Wachtberg, das Weltraumbeobachtungsradar TIRA mit seiner Parabolantenne mit einem Durchmesser von 34 Metern die sich unter dem weltweit größten Radom mit eine Durchmesser von 47,5 Metern befindet.



Zuerst wurde der Unterschied zwischen Weltraumüberwachung und Weltraumaufklärung bei der "Weltraumlageerfassung mit Radar" dargestellt. Die Sprache des Vortragenden Dr. Ludger Leushacke (Abteilungsleiter Radar zur Weltraumbeobachtung) und die Wortwahl auf den beiden Folien hat mir gefühlt sehr verdeutlicht, dass das TIRA System seinen militärischen Ursprung im Kalten Krieg hat.

Weltraumüberwachung


vs. Weltraumaufklärung


Von den Fähigkeiten von TIRA ist natürlich besonders die hohe Auflösung von Objekten bis 1 cm im Orbit bemerkenswert.


Die Einsatzgebiete umfassen sowohl die Missionsbegleitung "eigener" Systeme als als auch die Aufklärung "fremder" sicherheitsrelevanter Objekte.


Hierbei können hoch aufgelöste Radarbilder eigener Raumfahrzeuge während des Betriebs gemacht werden. Im Falle des europäischen ATV wurde mit TIRA das Ausklappen der Solarpanele beobachtet und die korrekte Bahn für den Erstkontakt ermittelt.


Auch bei der präzisen Überwachung des Tiangong-1 Wiedereintritts im April diesen Jahres, war TIRA intensiv und erfolgreich beteiligt und konnte bei der Bestimmung des genauen Orts und Zeitpunkts des Eintritts mithelfen.


Ein besonders spektakuläres Experiment, das mit TIRA durchgeführt werden kann, ist das sogenannte "24h-Beampark" Experiment zur Vermessung der kleinteiligen Trümmerpopulation im Orbit. Hierbei wird das 100 Meter Radioteleskop in Effelsberg als Empfänger mitgenutzt. Mit dieser riesigen Schüssel ist es möglich bis zu 9 mm große Objekte in 1000 km Höhe zu erfassen.  :o :o


Zum Schluss dieses Beitrags noch ein paar Fotos und ein Video aus dem inneren des Radoms, während die 240 Tonnen Schüssel mit bis zu 24 Grad pro Sekunde geschwenkt (eine volle Umdrehung dauert nur 15 Sekunden!!) wurde.










Wenn Du heute morgen schon sechs unmögliche Dinge getan hast, warum dann nicht als siebentes zum Frühstück ins Milliways, das Restaurant am Ende des Universums?

Re: Bundeswehr Weltraumlageerfassung mit Radar
« Antwort #3 am: 17. November 2018, 12:20:36 »
- GESTRA - Die Zukunft der Weltraumüberwachung aus Deutschland -

Im Rahmen des Space Situation Awareness Programms der ESA wurde das FHR beauftragt einen Protoypen eines neuen Phased Array Radars zur Weltraumüberwachung zu entwickeln und zu bauen.




Bei der Phased Array Technik wird ein ganzes Bündel Radarstrahlen so ausgesendet, dass alle zur selben Zeit am Zielobjekt ankommen und empfangen werden können. Dabei kann dann ein großer Bereich des Himmels gescannt werden. Das technische Zeug kann gerne den nächsten Bildern entnommen werden. ;)








Momentan stehen die beiden 90 Tonnen Tiefladercontainer mit der Sende- und der Empfangseinheit noch auf dem Gelände in Wachtberg. Sie sollen aber später bei Koblenz stehen und vom Weltraumlagezentrum in Uedem ferngesteuert betrieben werden.




Um den kompletten erdnahen Weltraum mit GESTRA zu überwachen, würde man laut Dipl.-Ing. Helmut Wilden (Teamleiter Multifunktionale Hochfrequenzsensorik | Abteilung Array-gestützte Radarbildgebung) 31 dieser Systeme benötigen.

Ich hoffe meine Informationen und Bilder aus Wachtberg finden das Interesse hier im Forum. Mein letzter Beitrag kann bei Bedarf gerne als Startpost eines möglichen GESTRA Threads hier bei den Konzepten sein.

Viele Grüße und viel Spaß beim lesen

Mario
Wenn Du heute morgen schon sechs unmögliche Dinge getan hast, warum dann nicht als siebentes zum Frühstück ins Milliways, das Restaurant am Ende des Universums?

Offline R2-D2

  • *****
  • 1851
Re: Bundeswehr Weltraumlageerfassung mit Radar
« Antwort #4 am: 17. November 2018, 18:34:00 »
Vielen Dank für die ausführlichen Infos, Bilder und das Video - echt beeindruckend!
Bisher hatte ich nicht wirklich auf dem Schirm, was da in Deutschland gemacht wird und technisch möglich ist. (Auch wenn es z.B. bei Tiangong-1 hier im Forum schon erwähnt wurde.)
Auch gut, dass es solche öffentlichen Veranstaltungen überhaupt gibt - hoffentlich öfter und auch für mich zu erreichen.

Offline AndreS

  • *
  • 19
Re: Bundeswehr Weltraumlageerfassung mit Radar
« Antwort #5 am: 09. Mai 2020, 17:00:15 »
Als Ersatz für die öffentlichen Führungen hat das FHR für den 19.Mai, 4.Juni und dem 14.Juli virtuelle Führungen des Radoms geplant, anmelden kann man sich hier

https://www.fhr.fraunhofer.de/de/das-institut/besichtigung-der-kugel.html

McPhönix

  • Gast
Re: Bundeswehr Weltraumlageerfassung mit Radar
« Antwort #6 am: 10. Mai 2020, 00:02:30 »
Sehr interessant, danke :)

Und man kann diesen Sprung bei Fragmenten ausschließlich auf die 2 Kollosionen schieben ?
Gab es weitere Sprünge so ab 2017 ?

Beeindruckend das 2. Bild der Erde mit den 1 mm Teilen drumherum. Da kann einem nur schlecht werden.  :-[ Nicht nur vom status quo, das könnte man ja als unvermeidbare Folge des "Aufbruchs" hinnehmen. Sondern weil ein kraftvolles (!) und koordiniertes (!)  Interesse an Vermeidung des Anstiegs weltweit nicht zu sehen ist. Im Gegenteil, man ist allerorten stolz, wieviel niedliche Huckepack Objekte man doch immer wieder mit verstreuen kann. Die natürlich, obwohl in 10000er Anzahl, alle fein beobachtet werden können.

tonthomas

  • Gast
Re: Bundeswehr Weltraumlageerfassung mit Radar
« Antwort #7 am: 12. Mai 2020, 11:52:07 »
vom Fraunhofer FHR:

Neu: Online-Führungen durch die Wachtberger "Kugel"

"
Unser Weltraumbeobachtungsradar TIRA mit seinem weithin sichtbaren weißen Radom ist ein Wahrzeichen der Region. Vielen Besuchern hatten in den letzten Jahren die Gelegenheit, das Institut und TIRA im Rahmen von Führungen kennenzulernen. Allein im Jahr 2019 haben wir 780 Gäste in 33 Führungen empfangen. Da aufgrund der Beschränkungen durch das Corona-Virus in nächster Zeit keine Besichtigungen vor Ort möglich sind, haben wir einen neuen Service entwickelt und bieten unsere Führungen ab sofort digital an. So können Sie bequem von Zuhause an den Live-Veranstaltungen teilnehmen. Mit Hilfe eines Webinarprogramms kommen wir direkt zu Ihnen in das Wohnzimmer - ganz ohne Ansteckungsgefahr!

Die Nutzung des Programms ist für alle Teilnehmer kostenlos und ohne große technische Hürden machbar. Sie können sowohl mit Ihrem PC, Laptop, Tablet oder Handy an der Veranstaltung teilnehmen. Fragen können Sie entweder über einen Chat oder per Mikrofon stellen. Zudem gibt es die Möglichkeit, dass die Teilnehmer sich persönlich untereinander austauschen. Somit schaffen wir es auch den sozialen Charakter der Veranstaltung aufrecht zu erhalten. Ein Faktor, der in der heutigen Zeit nicht zu unterschätzen ist.

Der Zugang erfolgt nur mit vorheriger Anmeldung und die Teilnahme ist kostenlos.

Die nächsten Termine sind:
• Dienstag, 19.5.2020, 16.30-18.00 Uhr
• Donnerstag, 4.6.2020, 16.30-18.00 Uhr
• Dienstag, 14.7.2020, 16.30-18.00 Uhr

Nähere Informationen und die Anmeldung finden Sie unter:
www.fhr.fraunhofer.de/besichtigung-der-kugel
"

Gruß   Pirx

*

Offline Rücksturz

  • Portal Redakteur
  • *****
  • 4461
Re: Bundeswehr Weltraumlageerfassung mit Radar
« Antwort #8 am: 01. Juni 2020, 21:59:42 »
Die Termine wurden auf der Website aktualisiert und auch zusätzliche Termine wegen der großen Nachfrage werden angeboten:
Zitat
Termine für Online-Führungen:

    Dienstag, 19.5.2020, 16.30-18.00 [Diese Führung ist bereits ausgebucht.]
    Donnerstag, 28.5.2020, 16.30-18.00 [Der Zusatztermin ist bereits ausgebucht!]
    Donnerstag, 4.6.2020, 16.30-18.00 [Diese Führung ist bereits ausgebucht.]
    Dienstag, 16.6.2020, 16.30-18.00 [Zusatztermin wegen großer Nachfrage!]
    Dienstag, 14.7.2020, 16.30-18.00

Viele Grüße
Rücksturz
- vergiss niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt
- erst lesen, dann denken, dann posten
- eingebrachte Artikel sprechen für Dich 
- denke beim Schreiben Deines Beitrages an den Empfänger

Re: Bundeswehr Weltraumlageerfassung mit Radar
« Antwort #9 am: 27. Juni 2020, 01:16:25 »
Hallo,

Am Samstag 27.06. wird der zweite Container (Empfänger) des neuen GESTRA Radars des Fraunhofer FHR in Wachtberg auf einen Tieflader verladen, um zusammen mit dem ganzen restlichen GESTRA Equipment (Sendecontainer, Radom für den Sender) am Sonntag nach Koblenz an seinen endgültigen Standort transportiert zu werden. Infos dazu gibt es zeitnah auf dem Twitter Account vom FHR https://twitter.com/Fraunhofer_FHR.

Ich habe über Twitter und durch meine Beobachtungen am 25. Juni die Möglichkeit bekommen am Samstag (wenn nichts dazwischen kommt) beim Verladen des zweiten Containers mit meiner Kamera auf dem Gelände des FHR dabei zu sein und als "Pressevertreter" für das Forum zu berichten.

Ich freue mich darauf und werde bei Twitter hoffentlich ein bisschen live und hier auf jeden Fall im Nachhinein ausführlich berichten.

Viele Grüße

Mario

PS: Am 25. Juni habe ich zwei Stunden beim Abbau eines Krans zugesehen, bis ich bemerkt habe, dass es gar keine Arbeiten am GESTRA sind.

Wenn Du heute morgen schon sechs unmögliche Dinge getan hast, warum dann nicht als siebentes zum Frühstück ins Milliways, das Restaurant am Ende des Universums?

*

Offline Rücksturz

  • Portal Redakteur
  • *****
  • 4461
Re: Bundeswehr Weltraumlageerfassung mit Radar
« Antwort #10 am: 28. Juni 2020, 18:44:44 »
Neue Aktualisierung auf der Website des Fraunhofer-Instituts:
https://www.fhr.fraunhofer.de/de/das-institut/besichtigung-der-kugel.html

Die Termine wurden auf der Website aktualisiert und auch zusätzliche Termine wegen der großen Nachfrage werden angeboten:
Zitat
Termine für Online-Führungen:

    Dienstag, 19.5.2020, 16.30-18.00 [Diese Führung ist bereits ausgebucht.]
    Donnerstag, 28.5.2020, 16.30-18.00 [Der Zusatztermin ist bereits ausgebucht!]
    Donnerstag, 4.6.2020, 16.30-18.00 [Diese Führung ist bereits ausgebucht.]
   Dienstag, 16.6.2020, 16.30-18.00 [Diese Führung ist bereits ausgebucht.]
   NEUER ZUSATZTERMIN: Donnerstag, 2.7.2020, 16.30-18.00 Uhr
   Dienstag, 14.7.2020, 16.30-18.00[Diese Führung ist bereits ausgebucht.]

Viele Grüße
Rücksturz
- vergiss niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt
- erst lesen, dann denken, dann posten
- eingebrachte Artikel sprechen für Dich 
- denke beim Schreiben Deines Beitrages an den Empfänger

*

Offline tomtom

  • Raumcon Moderator
  • *****
  • 8127
Re: Bundeswehr Weltraumlageerfassung mit Radar
« Antwort #11 am: 22. September 2020, 08:48:38 »
Die Bundeswehr hat nun ein neues "Air and Space Operation Center" in Uedem bzw. Kalkar eingeweiht, dass das Weltraumlagezentrum beinhaltet, in dem Satelliten und Weltraummüll beobachtet wird. Dies erfolgt durch die Luftwaffe und das Raumfahrtmanagement des DLR.

Die Daten stammen aus den USA. Um die bisherige Abhängigkeit zu mindern, will die Bundeswehr Daten von den bodengestützten Radarsystemen GESTRA und TIRA einbinden. Die vollumfängliche Anbindung von Sensoren und geheimen Daten erfordert die Soft- und Hardwaretechnische Realisierung der Ausbaustufe 1.

Dann soll die technische Fähigkeit zur Planung und Führung von Weltraumoperationen hergestellt werden und der Einsatz aus dem Weltraum unterstützt werden.

Dh. man strebt an, irgendwann Missionskontrolle über den Satellitenbetrieb der Bundeswehr und Satellitenflugbetrieb durchzuführen.

Die Bundeswehr nennt das "Daueraufgabe Weltraumnutzung".

https://www.bundeswehr.de/de/organisation/luftwaffe/aktuelles/faehigkeitsaufbau-weltraumoperationen-durch-die-luftwaffe-2620948

PS: Titel geändert
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

McPhönix

  • Gast
Re: Bundeswehr Weltraumlageerfassung mit Radar
« Antwort #12 am: 22. September 2020, 11:15:59 »
Wie bei allen militärischen Aktivitäten ist natürlich auch ein lächerliches Element nicht zu übersehen. Mit zwei oder drei "Panzerfäusten" oder einem Mini-Raketenwerfer ist jeweils eine Anlage (Tira, Gestra, Anderes) in Sekunden zu zerstören. In einer Koordinierten Aktion auch großflächig und Europaweit. In der Zeit des Wiederaufbaus kann der Gegner allerhand unternehmen. Einschließlich neugierer und amüsierter Beobachtung eines Wiederaufbaues. Um dann, wie gehabt....

*

Offline Gertrud

  • Raumcon Moderator
  • *****
  • 8759
Re: Bundeswehr Weltraumlageerfassung mit Radar
« Antwort #13 am: 13. Juli 2021, 13:04:19 »
Die Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer hat heute offiziell das "Weltraumkommando" der Bundeswehr an die Station in Uedem in NRW in Dienst gestellt.

https://twitter.com/Team_Luftwaffe/status/1414893750292295703

Das Weltraumradar GESTRA
https://www.dlr.de/content/de/artikel/news/2019/04/20191129_modernste-radar-technologie.html

Quelle:
https://www.dlr.de/rd/desktopdefault.aspx/tabid-17167/27173_read-69413/

Beste Grüße Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
***
Die Gabe des Staunens lässt uns die Welt aufgeschlossener sehen und ihre Wunder würdigen. (Richard Henry Lee)

*

Offline Erika

  • ***
  • 209
    • Wissen
Re: Bundeswehr Weltraumlageerfassung mit Radar
« Antwort #14 am: 08. September 2022, 06:35:01 »
Zufällig war ich im Frühjahr  auf der Schmittenhöhe bei der GESTRA Wandern.
Die Radarkuppel war da mit Planen umwickelt.
Laut eines anderen Wanderers soll die Kuppel geschmolzen sein.
Entgegen der ursprünglichen Version soll die Bundeswehr auf eine beschussfeste Kuppel bestanden haben. Diese hat aber einen Teil der Energie absorbiert und soll angeschmolzen sein.
« Letzte Änderung: 08. September 2022, 11:15:41 von Erika »
Wissen ist Macht. Nichts wissen macht nichts

*

Offline Rücksturz

  • Portal Redakteur
  • *****
  • 4461
Re: Bundeswehr Weltraumlageerfassung mit Radar
« Antwort #15 am: 18. September 2022, 17:17:56 »
"Erfolgreiche Messungen: Weltraumüberwachungsradar GESTRA detektiert Weltraumobjekte zuverlässig

Das vom Fraunhofer FHR im Auftrag der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR entwickelte Weltraumüberwachungsradar GESTRA (German Experimental Space Surveillance and Tracking Radar) liefert vielversprechende Ergebnisse. Eine Pressemitteilung des Fraunhofer-Instituts für Hochfrequenzphysik und Radartechnik FHR."



Die Sende- und Empfangseinheit des Weltraumüberwachungsradars GESTRA in Koblenz. (Bild: Fraunhofer FHR / Jens Fiege)

Weiter in der Pressemitteilung des Fraunhofer-Instituts für Hochfrequenzphysik und Radartechnik FHR:
https://www.raumfahrer.net/erfolgreiche-messungen-weltraumueberwachungsradar-gestra-detektiert-weltraumobjekte-zuverlaessig/

Viele Grüße
Rücksturz
- vergiss niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt
- erst lesen, dann denken, dann posten
- eingebrachte Artikel sprechen für Dich 
- denke beim Schreiben Deines Beitrages an den Empfänger