Formeln allein produzieren nichts, das ist nun mal so.
Also bevor man auf der Venus an CO2 arbeitet, müssen wirkliche Fachleute, basierend auf lückenloser Schulausbildung erstmal in der Lage sein, die Maschinerie für das CO2 Handling herzustellen.
Dabei ist der erste Schritt - inwieweit funktioniert der Formelfundus auch unter Venusbedingungen? Effektiv wohlgemerkt ? Und wird vielleicht ein Teil der Ergebnisse sofort wieder aufgespalten oder anderweitig zunichte? Es sind 350-400 Grad vorhanden ! Dazu gibts noch Schwefelsäure bzw. Dioxid. Freilich ist die nur im Promillebereich vorhanden, dafür aber wohl verdammt aggressiv bei den Temperaturen.
Die Maschinerie muß also extrem Widerstandsfähig sein. Ein Kompromiß zwischen extrem energieintensiver Kühlung und möglicher Arbeitstemperatur muß gefunden werden. Trotzdem dürfte die nötige Energie für den Gesamt(!)prozeß das Hauptproblem sein. Einfach Atomreaktoren bauen? Nein dazu sage ich nix weiter außer daß nicht der Brennstoff das Problem ist.
Weiter ergibt sich die Frage - wieviel Zeit will man einplanen? Ich denke mal, selbst ein unter Venusbedingungen funktionierender Industriekomplex von Leuna-Größe ist Pillepalle gegenüber dem was man braucht, um in den Bereich von 50...100 Jahren zu kommen. Denn die Atmosphärendichte ist 90x höher als hier. Aber wem nützen selbst tausend Jahre?
Und vorausgesetzt muß auch werden, daß "so ganz nebenbei" auch die anderen Bestandteile der Atmosphäre eliminiert oder im Fall von Stickstoff, ergänzt werden.
Mit CO2 allein ist es nämlich nicht getan, was gern vergessen wird.
Und was würde passieren, wenn die Atmosphäre, sagen wir mal, zu zwei Dritteln umgeformt ist, aber immernoch "ungewöhnliche" Eigenschaften hat?
Nun könnte es allerdings sein, daß rechtzeitig Raumfahrt-Kaufleute sagen "Laßt den Quatsch, das rechnet sich nicht. Alle Kraft auf den Mars."
(Themenfremdes rausgekürzt. Pirx)