Hallo,
"wir" haben einen Beitrag zum Thema "Künstliche Schwerkraft".
"Wir" sind ein Team das bei der "First Lego League" mitmacht. Das Ziel von FLL ist es, Kinder frühzeitig die Themen Technik (insbesondere Robotern), Teamarbeit und nicht zuletzt auch wissenschaftliches Arbeiten nahezubringen. Die Kinder (10-12 Jahre alt, die meisten sind 10) treten dabei als Team in Wettbewerben an, die weltweit ausgetragen werden (mittlerweile gibt es ca. 50000 FLL Teams weltweit).
Siehe auch:
https://www.first-lego-league.org/de/allgemeines/was-ist-fll.html Dieses Jahr ist das Themengebiet des Forschungsauftrags „Reisen durch und Leben im Weltall“). Die Kinder müssen sich ein Problem aus diesem Gebiet suchen, dazu recherchieren, Experten suchen die ihnen Input geben, dann eine möglichst innovative Lösung erarbeiten, und nicht zuletzt ihre Arbeit veröffentlichen.
Unser Team hat seit ca. März die Jahreschroniken von Eugen Reichl (2017, 2018) gewälzt, und viele andere Quellen angeschaut.
Das Thema wurde letztlich "Künstliche Schwerkraft". Da die FLL erwartet dass wir unsere Ergebnisse mit anderen "Peers" teilen, möchten wir dieses Forum dafür nutzen. Da es Kinder sind, ist der Beitrag erwartungsgemäß nicht so innovativ wie vielleicht von DLR, NASA oder ESA
Bzgl. Größe, Radius und Bauart, und der Wirkung auf Menschen, haben wir Folgendes:
(a) einige Studien und Informationen
(b) selbst einen Vorschlag
Wir hoffen auf Feedback, hoffentlich auch positives.
Viele Grüße !
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In allen Fällen gehen wir davon aus, dass der Abbau von Knochen, Muskeln, Veränderungen am Gehirn und viele weitere Probleme vermieden werden, und das ohne ein schwieriges zweistündiges Training in einer Kurzarmzentrifuge.
(a) Recherche: Studien und Informationen
Die aus unserer Sicht neuste Studie, die wiederum auch viele andere Studien erwähnt findet sich hier:
http://space.nss.org/media/NSS-JOURNAL-Space-Settlement-Population-Rotation-Tolerance.pdfDie beste Studie für den Bau solcher "Habitate" haben wir hier gefunden:
https://ntrs.nasa.gov/archive/nasa/casi.ntrs.nasa.gov/20070023306.pdf(b) Unsere Idee
Da es zwar haufenweise Konzepte und Studien gibt, aber (außer Gemini 11) keine Versuche im All, vor allem keine langfristigen (bspw. 1 Jahr oder länger), schlagen wir vor einen langfristigen Versuch im All zu machen.
Dazu sollte ein Konstrukt (Doppelarm oder Doppelhammer, "Fire Batton") wie in der oben genannten Studie der Nasa in die Erdumlaufbahn gebracht werden. Allerdings sollten Drehgeschwindigkeit und Radius in gewissen Grenzen einstellbar sein. Bspw. sagen die Studien, dass bei 4 Umdrehungen pro Minute der Radius 56 Meter sein muss. Ebenso ist zu herauszulesen, dass mehr als 4 Umdrehungen nicht mehr wirklich gesund zu sein scheinen. Mehr als bspw. 100 Meter Radius werden schwierig umzusetzen sein, so dass die Größe von 50-100 oder 120 Meter Radius einstellbar sein sollte. Die Habitate sollten relativ autonom sein und für Astronauten entsprechend lange bewohnbar. Man kann sich vorstellen dass dort auch Soyus Kapseln andocken könnten.
Vorteil eines solchen Aufbaus:
- man kann Gravitation wie auf der Erde, dem Mars oder dem Mond "einstellen"
- man kann die verschiedenen Drehgeschwindigkeiten und Radien langfristig testen
Die Erkenntnisse können für Reisen zum Mars oder Mond helfen, und ebenso für langfristige Habitate (wie Stanford Torus) Erkenntnisse bringen.