@Progress100,
danke für die gute Zusammenstellung in #374. Ist leider tendenziell so, dass Fehlschläge in der Raumfahrt nach dem Ende der Sowjetunion und erst recht nach der Jahrtausendwende zugenommen haben.
Und um mal einen Vergleich zu anderen Trägern zu haben:
Die Atlas 5 wurde 2002 eingeführt und ist seitdem 79 mal geflogen. Der Orbit wurde bei allen Flügen erreicht, lediglich der zehnte Flug (15.06.2007) wurde aufgrund eines Fehlers in der Centaur-Stufe nur als Teilerfolg gewertet, wobei die beiden Satelliten den geplanten Orbit mit eigenem Antrieb dennoch erreicht haben.
Oder die Delta 4, ebenfalls 2002 eingeführt, hat seitdem 37 Starts absolviert und dabei ebenfalls in jedem Fall den Orbit erreicht. Nur einen Flug, den Erststart der Delta 4 Heavy am 21.12.2004, wertet man als Teilerfolg, da nur ein zu niedriger Orbit erreicht wurde.
Oder die Ariane 5 in ihren verschiedenen Modifikationen:
- Ariane 5 G und GS: 25 Starts, davon ein Fehlstart und zwei Teilerfolge,
- Ariane 5 ECA: 67 Starts, davon ein Fehlschlag und ein Teilerfolg,
- Ariane 5 ES: 8 Starts, allesamt erfolgreich.
Die beiden totalen Fehlschläge betrafen dabei jeweils den Erststart der entsprechenden Version, und vom 09.04.2003 bis zum heutigen Tag haben bei 87 Flügen alle Nutzlasten den Orbit erreicht. In diesem Zeitraum wird lediglich der Start vom 25.01.2018 aufgrund einer Kursabweichung des Trägers und eines daraufhin falschen Orbits als Teilerfolg gewertet, wobei die beiden Satelliten ihren geplanten Orbit ebenfalls mit eigenem Antrieb erreicht haben.
Und ein Vergleich der heutigen Raketen mit den Trägern der Pionierzeit (Thor-Delta, Titan, alte Atlas-Modelle, Europa 1 und 2 etc.) verbietet sich wohl naturgemäß von selbst.