Wenn ein "Objekt" schon in einem Orbit ist, und von dort in einen höheren Orbit fliegen soll, dann fliegt niemals "nach oben", sondern es Beschleunigt. Das ist energietechnisch das beste. Und dabei ist es egal, wie lange es dauert. Somit ist die Größe des Triebwerkes zweitrangig. Wichtig ist einzig und alleine, wie viel Beschleunigung man aus wie viel Treibstoff bekommt. Da man die Masse vom Triebwerk mit beschleunigen muss, kostet das extra Treibstoff. Somit sind leichte Triebwerke im Vorteil.
Ausnahmen machen natürlich immer Verluste. Wenn man Verluste minimieren kann, dann kann man dieser Logik abweichen.
- Beschleunigt man im Perigäum, dann erhöht man das Apogäum.
- Beschleunigt man im Apogäum, dann erhöht man das Perigäum.
- Beschleunigt man da zwischen, hat man Verluste, es kostet extra Treibstoff.
- Somit sollte man so dicht am Apogäum wie möglich beschleunigen.
- Ist das Triebwerk dann aber zu klein, erhöht es das Perigäum nur sehr wenig.
--> Somit dauert es viel zu lange bis man am Zielorbit ist. Somit sind zu kleine Triebwerke schlecht, wenn der Satellitenbetreiber es eilig hat.
Ist man noch in der Atmosphäre, dann bremst diese. Beim Start von der Erde oder vom Mars aus, ist es somit wichtig, erst mal schnell die Atmosphäre zu verlassen. Dafür sind natürlich größere Triebwerke besser, die mehr Power haben. Wenn die Verluste durch die Atmosphäre größer ist als die durch die Triebwerksmasse, dann lohnt sich ein größeres Triebwerk.
Ist man noch in keinem Orbit, dann hat man Gravitationsverluste. Die muss man möglichst schnell weg bekommen. Dafür braucht man ein großes Triebwerk.
Fazit: Startet man von der Erde, braucht man bis zum ersten Orbit möglichst viel Power und somit möglichst große Triebwerke. Für die nächste Stufe der Rakete wo man schon im Orbit ist, benötigt man möglichst leichte Triebwerke.
Ergebnis: Die Meisten Raketen haben in der 1. Stufe ein großes und in der 2. Stufe ein kleines Triebwerk. Oder statt einem großen viele kleine.