Umfrage

Welche persönliche Einstellung habt ihr zur satellitengestützten Erdbeobachtung

Erdbeobachtung interessiert mich gar nicht,
Erdbeobachtung ist ein Geschäft, aber schlecht organisiert,
Erdbeobachtung ist nützlich, aber nur nützlich und nicht inspirierend,
Erdbeobachtung fasziniert mich, weil ...
Erdbeobachtung ist toll, ich arbeite daran oder würde es gerne tun,
Erdbeobachtung ist die einzig wahre Raumfahrt.

Erdbeobachtung - Diskussion

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Offline tomtom

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Erdbeobachtung - Diskussion
« am: 08. November 2017, 20:19:45 »
Ich möchte mal einen neuen Thread mit Umfrage zum Thema satellitengestützte Erdbeobachtung aufmachen. Wir haben bisher Threads für das Copernicus Programm, einzelne Firmen/Startups oder Satellitenmissionen, Eumetsat, etc. News und Meinungen dazu sollen auch weiter dort gepostet werden, hier soll es eher um das Thema generell und eure Meinungen gehen. (Die Antwortmöglichkeiten sollen sozusagen gestuft eure Begeisterungsfähigkeit für das Thema zum Ausdruck bringen.)

Aus meiner Sicht diskutieren wir hier im Forum die Erdbeobachtung wesentlich defensiver als z.B. die ESA in ihrer PR, in der Trägerentwicklung ist es genau umgekehrt. Falls ich falsch liege, wäre hier Gelegenheit das zu korregieren, andernfalls könnten die Gründe interesant sein.

Sicher ist Erdbeobachtung nützlich, das weiß vor allem auch das Militär, aber auch der Zivilbereich, und sicher ergibt sich durch den Bedarf auch ein Markt für Satellitenentwickler/-bauer, aber ob Erdbeobachtung an sich (bzw. in welchen Rahmenbedingungen) ein Markt hat, ist für mich offen oder hätte gerne konkrete Informationen über Kunde-/Lieferanten-/Preisbeziehung und -Potential.
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

Re: Erdbeobachtung - Diskussion
« Antwort #1 am: 09. November 2017, 08:08:28 »
Hallo Tomtom,

die Frage verstehe ich noch nicht ganz, oder eher die Prämisse. Wo ist das Problem mit der Erdbeobachtung?

Erdbeobachtung erzeugt Daten über die Erde und ihre Regionen. Diese Daten kann man auswerten und hat damit ein Daten- und Analyseprodukt. Dort, im "big data" ist ein Markt, mit unzähligen Produktideen und -wünschen. Erdbeobachtung muss versuchen diese Daten zu liefern ... ist also nur "Lieferant" an die Auswerter. Dabei ist nicht immer ein Raumsegment nötig (z.B. Drohnen, Luftbilder, ...), aber ein Raumsegment hat eben auch viele Vorteile bei Abdeckung, Geschwindigkeit und Flexibilität. Nachteilig sind Aufwand/Kosten und "Abstand" zur Oberfläche ... samt Datenvolumen.
\\   //    Grüße
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Re: Erdbeobachtung - Diskussion
« Antwort #2 am: 09. November 2017, 09:53:08 »
Ich denke auch, dass das wirklich Faszinierende an der modernen Erdbeobachtung im Bereich des Big Data und intelligenter automatisierter Analysemethoden zu finden ist. Was die einzelnen Unternehmen da bereits imstande sind zu leisten, ist absolut beeindruckend.
Das zeigt auch nicht zuletzt die Tatsache, dass es hierzu bereits eigene Konferenzen wie die DATA.SPACE 2018 gibt, an der u.a. 175 Delegierte und mehr als 100 Unternehmen aus 14 Ländern teilnehmen.

Da wir hier immer noch am Anfang der Entwicklung stehen, darf man sicherlich gespannt sein, welche relevanten globalen Informationen sich zukünftig noch alles aus der Erdbeobachtung ableiten lassen und ich denke es wird stets Abnehmer geben.
Ich sehe mit den größten Abnehmer insbesondere im Versicherungsgewerbe, nicht zuletzt bei den Rückversicherern.
Douglas Adams: "In an infinite universe, the one thing sentient life cannot afford to have is a sense of proportion."

Offline Axel_F

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Re: Erdbeobachtung - Diskussion
« Antwort #3 am: 09. November 2017, 11:23:33 »
Ich finde Erdbeobachtung ein sehr, sehr wichtiges Feld und würde auch gerne in diesem Feld arbeiten. Leider hat sich noch keinen Möglichkeit ergeben.

Die Kommerzialisierung der Erdbeobachtung eröffnet in der Tat ein riesiges Anwendungsfeld - denn Wissen/Lesen ist gut - Kontrolle besser :D

Behörden:
- Versieglungssteuer
- Swimming-Pool-Steuer

Journalismus:
- Unabhängige Faktenkontrolle in Krisengebieten (HD-Videos sind ja teilweise bei Planet möglich)

Archäologie
- Sichtbarer Flurveränderung oder unterschiedlicher Pflanzenwuchs über die Jahrezeiten zeigt verborgene "Schätze"

Industrie/Wirtschaft:
- Kontrolle von Anbaugebieten, Häfen, Tagebau, Felder..

Aber werden die Daten nicht nur kommerziell sondern auch mehr medienwirksam der Öffentlichkeit präsentiert, dann kann man auch den Sichthorizont für den Normalbürger erweitern. Viele Leute Leben einfach so als wären die Ressourcen unendlich. Ich fand die YouTube-Videos zu "30 Jahre Landsat" hoch interessant - aber auch schockierend:
https://www.youtube.com/playlist?list=PLWw80tqUZ5J81Xq5k3LL2NjOF5YNXtgS9

Beispiel 1: In den 90ern wurde massiv für die Rettung des Regenwalds geworben (Krombacher, Micky Maus, Sammelkarten, ...). Seit den 2000er ist dieses Thema als Tagesthema fast verschwunden. Man hat das Gefühl, dass man was getan hat und das Problem vom Tisch sei. Sieht man aber die Landsat-Bilder der letzten 30 Jahre, dann ist der Schwund des Regenwalds gerade in den letzten 10 Jahren massiv angestiegen. Somit würden die Bürger sehen, dass das Problem noch nicht vom Tisch ist - bzw. er nix bewirkt hat... Und würde man den Einheimischen der Regenwaldgebiete präsentieren was sie bewirken, dann würde vielleicht auch dort ein Umdenken einsetzen - und nicht erst wenn der letzte Baum gefällt ist. Siehe auch Dodo und Wandertaube ("Man kann ja ruhig ballern, es gibt ja endlos viele Tiere" - Und plötzlich waren keine mehr da...).

Video dazu:

https://www.youtube.com/watch?v=Q8ax8wqz5uY

Beispiel 2: Vergleicht man die Städte in den Videos zu "30 Jahre Landsat" in Europa mit Asien und Afrika, dann bemerkt man auch in welcher Blase man sich als "Westler" befindet. Sieht man den riesigen Wachstum auf der (restlichen) Welt, sollte man doch mal Überlegen ob man den Weltraum in Sachen Ressourcen und Besiedlung nicht doch als Ventil einplant.

Video Dresden:

https://www.youtube.com/watch?v=RuHfMa2SsyI
Video Canton/Guangzhou:

https://www.youtube.com/watch?v=EOiNQDKFI-A
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Offline Collins

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Re: Erdbeobachtung - Diskussion
« Antwort #4 am: 09. November 2017, 18:07:10 »
Erdbeobachtung für den Katastropenschutz ist heute auch ein wichtiger Teil.
Wann/wo/wie schlimm und mit welchen aus mass müssen die Einsatzkräftte rechnen.

Mfg Collins
Zeige mir einen Helden und ich zeige dir eine Tragödie dazu
Wir sind alle sehr unwissend, aber bei jedem ist es etwas anderes, was er nicht weiß. Albert Einstein.

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Offline tomtom

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Re: Erdbeobachtung - Diskussion
« Antwort #5 am: 10. November 2017, 00:13:24 »
die Frage verstehe ich noch nicht ganz, oder eher die Prämisse. Wo ist das Problem mit der Erdbeobachtung?

Ich versuche zu antworten. Die ESA hat für EO-2017 aktuell ein Budget von ca. 1.500 Mio € (mit >26% Anteil der größte Einzelposten). Die Satellitenprojekte wurden initiert und ausgeführt unter einem wissenschaftlichen Ansatz, die staatlich-sicherheitspolitische Nutzung mag auch ein Rolle spielen. Immerhin hat man jetzt auch gesagt, dass die Daten öffentlich zugänglich sein sollen.

Die Idee, aus der Erdbeobachtung ein Business zu machen, ist nicht neu (sh. Rapideye), auch GIS Systeme sind nicht neu. Jetzt soll aber die Erdbeobachtung vor allem kommerziell funktionieren. Dabei will die ESA kein "Kunde" sein, sondern "Lieferant" und bald auch "Auswerter" sein.

Der kommerzielle Sektor soll eine Informationstransformation bewerkstelligen von den Bild-/Meßdaten hin zu Anwenderdaten. Am besten noch gleich durch eine Unternehmensgründung (Startup). Dabei sind die Anwender vor allem staatliche Stellen. Organisatorisch passiert das in einem Komplex aus ESA, EU, Einzelstaaten und Inudstrieinteressen.

Dies scheint ohne jede Reflektierung über die Bestandteile/Inhalte des Programms und des wirtschaftlichen Potentals zu geschehen und oft scheint nur das Trendwort Klima zu genügen, um hier alles von vorn herein zu rechtfertigen.
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
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Offline roger50

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Re: Erdbeobachtung - Diskussion
« Antwort #6 am: 10. November 2017, 01:14:52 »
N'abend,

möchte nur mal ein bißchen historischen Hintergrund zur Erdbeobachtung hier einstellen, die neben der Wetterbeobachtung die älteste Anwendung der Raumfahrttechnik darstellt, lange vor Kommunikationssatelliten und anderen Nutzungen.

ES begann mal wieder militärisch, mit den Satelliten der CORONA-Serie auf US-Seite (wurde der Öffentlichkeit unter dem Namen 'Discoverer' als technologische Re-Entry Versuche verkauft) und den Zenit-2/4 Satelliten auf Seiten der UdSSR. Die wurden als wissenschaftliche KOSMOS-Satelliten bekanntgegeben.

Das war ab August 1960, als erstmals Discoverer-13 mit seinen Filmbildern geborgen werden konnte. Die Russen zogen ab Ende 1961 nach.

Ich stelle jetzt mal die (kühne) These auf, daß es diese militärischen Aufklärungs-/ Erdbeobachtungssatelliten waren, die uns während des kalten Krieges den Frieden erhalten haben, weil nämlich beide Seiten über die Kapazitäten der jeweiligen Gegenseite genau Bescheid wußten.

Erdbeobachtung mit guter Auflösung und für nichtmilitärische Zwecke begann ev. mit dem Start der ersten LANDSAT-Satelliten in den 1970ern. Lasse mich hier gerne verbessern.

Und damit zurück in die Gegenwart und Zukunft.

Gruß
roger50

Re: Erdbeobachtung - Diskussion
« Antwort #7 am: 10. November 2017, 07:38:59 »
Hallo Tomtom,

die ESA will Auswerter werden? Woraus leitest du das ab?
Die ESA ist dazu da, Raumfahrtprojekte umzusetzen. Über/hinter jeder Mission stehen Nutzer, die Ansprüche (user needs) an die Mission stellen. Das sind bei ESA v.a. Wissenschaftler ... und immer mehr die EU als direkter Auftraggeber.

Aber warum soll das den „Business Case “ der anderen Mitspieler unmöglich oder unsinnig machen?
Ich verstehe die Prämisse noch immer nicht ...
\\   //    Grüße
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Offline Rücksturz

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Re: Erdbeobachtung - Diskussion
« Antwort #8 am: 12. November 2017, 19:26:18 »
Erdbeobachtung als Raumfahrtanwendung hat längst weite Teile des wirtschaftlichen und behördlichen Alltagslebens durchdrungen.
Meine Eltern hatten früher eine Landwirtschaft, nachdem Sie in den Ruhestand gegangen sind habe ich mich eine Weile um die an andere Landwirte verpachteten Flächen gekümmert.
Subventionen für diverse Naturschutz- und Kulturlandschaftsprogramme bilden eine wichtige Einnahmequelle in der Landwirtschaft.
Diese sind regelmäßig zu beantragen und die Vorgaben müssen eingehalten werden, ansonsten sind die Fördergelder zurückzuzahlen.
Bei den Anträgen ist es schon seit rund 10 Jahren üblich dass ein GIS-Auszug mit einem Satellitenbild (höchstens wenige Wochen alt) mitgeliefert wird, um zu prüfen bzw. zu bestätigen, dass es sich um die richtige Fläche handelt.
Auch die Überwachung von Behördenseite ist ohne "Blick von oben" nicht zu schaffen.
Fruchtfolgen, Bearbeitungsmethoden und insbesondere vorgeschriebene Termine z.B. für den Grünschnitt können nur über Satelliten tagesaktuell geprüft werden.

Bei der Feldarbeit selbst kommen heute GPS-gesteuerte Traktoren und andere Maschinen zum Einsatz.
Zum Zusammenhang von Wetterprognose und Landwirtschaft muss man wohl nichts weiter sagen.

Viele Grüße
Rücksturz
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Offline tomtom

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Re: Erdbeobachtung - Diskussion
« Antwort #9 am: 13. November 2017, 20:25:46 »
@Rücksturz, danke für den Hinweis, aber ich bezweifele keineswegs die Sinnhaftigkeit von Erdbeobachtung auch für die Landwirtschaft.

In diesem Zusammenhang ist das DLR aktuell auf der Agartechnikmesse Agritechnica  in Hannover mit einem Stand vertreten. Im DLR- Bericht verweist man darauf:
"Die Daten des europäischen Erdbeobachtungs-Programms Copernicus sind offen und frei verfügbar für jedermann, Services können von verschiedenen Anbietern bezogen werden."
http://www.dlr.de/dlr/desktopdefault.aspx/tabid-10081/151_read-24956/#/gallery/29070

Die deutsche Copernicus Seite liefert einige Firmen, die wohl diese Services anbieten.
http://www.d-copernicus.de/fernerkundungsinstitute-firmen-deutschland

Jetzt müßte man genauer hinschauen, welche Firmen was machen und ob sie nur behördlich/wissenschaftlich/national unterwegs sind oder auch kommerziell/privat/global agieren.

Nja, mich hat es etwas schlauer gemacht.
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Offline Axel_F

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Re: Erdbeobachtung - Diskussion
« Antwort #10 am: 13. November 2017, 22:12:50 »
Genauso arbeiten die lokalen Behörden mit aktuellen Satellitendaten - so z.B. die Stadt Chemnitz. Dort gibt es eine Versieglungssteuer. Die Stadt prüft mit aktuellen Satellitenaufnahmen ob die Grundstückseigentümer die Flächengröße der versiegelten Flächen korrekt angeben haben.

Über den Google Earth Blog habe ich auch mal gelesen, dass viele Kommunen ganz einfach Google Earth verwenden um Steuern für Swimmingpools einzutreiben. Bisher hatten viele Bürger ihren Swimmingpool einfach nicht den Kommunen gemeldet - dann wurde halt vom Weltraum aus kontrolliert ;)
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Offline Axel_F

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Re: Erdbeobachtung - Diskussion
« Antwort #11 am: 29. November 2017, 11:44:37 »
Da wir neulich bei Erdbeobachtung waren: Es gibt seit längerem Zeitraum eine tolle Webseite bei der man Satellitenbilder von recht vielen Erdbeobachtungsatelliten abrufen kann:
https://eos.com/landviewer/

Ohne Registrierung kann man nicht sehr tief in die Satellitenbilder zoomen. Aber wenn man sich kostenfrei registriert kann man täglich bis zu 10 Satellitenbilder abrufen.
Es stehen Bilder von
-Landsat 7
-Landsat 8
-Sentinel-2
-MODIS MCD43A4
zur Verfügung.

Wenn man ein Satellitenbild auswählt ist es oft falsch beleuchtet. Dazu kann man im Menü rechts den Kontrast für das ganze Bild oder den aktuellen Bereich justieren. Es sind auch verschieden Spektren auswählbar. Ich finde es ist ein schönes Tool.

Ich nutze die Website schon seit längerem, da es viel zeitnahere Bilder als Google Earth liefert - nur die Auflösung ist nicht so hoch und man muss noch viel selbstjustieren. Raffi hatte beim letzten Stammtisch schon danach gefragt und ich denke es interessiert auch andere in diesem Forum. Viel Spass! :)
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Offline Rücksturz

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Re: Erdbeobachtung - Diskussion
« Antwort #12 am: 31. Dezember 2021, 17:27:45 »
Nachtrag:

"Mit Satellitenbildern gegen Ausbeutung auf griechischen Erdbeerfeldern


Weltweit sind über 40 Millionen Menschen von Ausbeutung und menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen betroffen, besonders im Agrarsektor. Ein internationales Expertenteam unter Beteiligung der Universität Kassel bietet praktische Hilfe: auf Basis von Satellitenbildern und zielgerichteter Bodenerkundung werden Arbeiteransiedlungen nach Dringlichkeit humanitärer Intervention priorisiert. Eine Pressemitteilung der Universität Kassel."



Satellitenbild eines Ortes im griechischen Nea Manoladas. (Bild: Ioannis Kougkoulos, Kornilia Hatzinikolaou)


Weiter in der Pressemitteilung der Uni Kassel:
https://www.raumfahrer.net/mit-satellitenbildern-gegen-ausbeutung-auf-griechischen-erdbeerfeldern/

Viele Grüße
Rücksturz
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Offline Rücksturz

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Re: Erdbeobachtung - Diskussion
« Antwort #13 am: 02. Januar 2022, 10:49:15 »
Nachtrag aus 2021:

"Der Borkenkäfer wird aus dem Weltall beobachtet

Wissenschaftler wollen das Aufkommen des Käfers mit flugzeug- und satellitengestützter Fernerkundung in einem möglichst frühen Stadium erkennen. Eine Pressemitteilung der Universität Trier."



Die Aufnahme des AVIRIS-Flugs zeigt in Grün gesunde Wälder, in Braun zeichnen sich die bereits stark geschädigten Fichtenwälder ab. (Bild: Uni Trier)

Weiter in der Pressemitteilung der Uni Trier (05.08.2021):
https://www.raumfahrer.net/der-borkenkaefer-wird-aus-dem-weltall-beobachtet/

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Online James

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Re: Erdbeobachtung - Diskussion
« Antwort #14 am: 06. März 2022, 11:04:36 »
"PaTTs könnte Teil der SeRANIS-Satellitenmission werden

Wettbewerb für innovative Weltraum-Visionäre: Jury sieht Potenzial in Start-Up PaTTs der TU Dresden. Eine Pressemitteilung der TU Dresden."


Logo SeRANIS. (Abbildungsquelle: Universität der Bundeswehr München)

Weiter in der Pressemitteilung der TU Dresden:  =>  Link zum Portalartikel

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James

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Offline tomtom

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Re: Erdbeobachtung - Diskussion
« Antwort #15 am: 12. Mai 2022, 23:12:51 »
Das DLR hat eine Broschüre zum Thema Erdbeobachtung herausgegeben mit den folgenden Themen:
- Umwelt- + Naturschutz
- Klimawandel
- Wettervorhersagen
- Landwirtschaft optimieren
- Verkehr sichern
- Bodenschätze finden
- Erde vermessen / Veränderungen erfassen

Die verschiedenen Satelliten werden kurz beschrieben, ohne auf technische Details einzugehen.

https://www.dlr.de/rd/desktopdefault.aspx/tabid-4808/7972_read-37422/
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

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Offline Gertrud

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Re: Erdbeobachtung - Diskussion
« Antwort #16 am: 28. Februar 2023, 16:34:46 »
Die Region Poniente Almeriense in Almeria, Spanien, ist aufgrund der vielen Gewächshäuser, die das Gebiet bedecken, auch als "Meer aus Plastik" bekannt. Typische landwirtschaftliche Produkte, die unter Plastik angebaut werden, sind Wassermelonen, Auberginen, Zucchinis, Gurken, Paprika und Tomaten. Das Bild wurde am 19. April 2019 aufgenommen, deckt eine Fläche von 22 mal 37,5 km ab und befindet sich auf 36,8 Grad Nord, 2,7 Grad West.
Mit seinen 14 Spektralbändern vom sichtbaren bis zum thermischen Infrarot und seiner hohen räumlichen Auflösung von 15 bis 90 Metern nimmt ASTER die Erde auf, um die sich verändernde Oberfläche unseres Planeten zu kartieren und zu überwachen. ASTER ist eines von fünf Instrumenten zur Erdbeobachtung, die am 18. Dezember 1999 auf Terra gestartet wurden. Ein gemeinsames amerikanisch-japanisches Wissenschaftsteam ist für die Validierung und Kalibrierung des Instruments und der Datenprodukte verantwortlich.
Die breite spektrale Abdeckung und die hohe spektrale Auflösung von ASTER liefern Wissenschaftlern zahlreicher Disziplinen wichtige Informationen für die Oberflächenkartierung und die Überwachung dynamischer Bedingungen und zeitlicher Veränderungen. Anwendungsbeispiele sind die Überwachung von Gletschervorstößen und -rückzügen, die Überwachung potenziell aktiver Vulkane, die Identifizierung von Erntestress, die Bestimmung der Wolkenmorphologie und der physikalischen Eigenschaften, die Bewertung von Feuchtgebieten, die Überwachung der thermischen Verschmutzung, die Degradierung von Korallenriffen, die Kartierung der Oberflächentemperatur von Böden und Geologie sowie die Messung der Wärmebilanz der Oberfläche.

Kredit: NASA/METI/AIST/Japan Space Systems, and U.S./Japan ASTER Science Team
https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA25791

Vor ewiger Zeit habe ich die Gewächshauser aus der Luft gesehen,
es sah damals schon grausig aus.

Beste Grüße Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
***
Die Gabe des Staunens lässt uns die Welt aufgeschlossener sehen und ihre Wunder würdigen. (Richard Henry Lee)