Mit der Nutzlast hätte das sicher nicht so funktionieren können.
Der Satellit wog etwa zehn Tonnen und war damit bestimmt schwerer, als die Oberstufe mit ihren leeren Tanks.
Die Oberstufe hat ja ihren Treibstoff beim Beschleunigen auf Orbitalgeschwindigkeit verbraucht.
Da sind ja nur noch Reste drin, die so berechnet sind, dass sie geradeso für den Deorbit der leeren Oberstufe reichen.
Mit der Masse des Satelliten hätte ja viel mehr kinetische Energie abgebaut werden müssen.
Das Triebwerkt hätte viel länger brennen müssen.
Dafür hätte der Treibstoff nicht gereicht.
Wenn aber nicht genügend Treibstoff an Bord war, um beide ausreichend abzubremsen,
hätten sie nicht zum vorgesehenen Zeitpunkt am vorgesehenen Ort niedergehen können.
Dann wären sie an einem unbestimmten Ort zu einem viel späteren Zeitpunkt runter gekommen.
Weil das nicht der Fall war, muss der Satellit abgetrennt gewesen sein.
Naja, zum de-orbit wird eine Abbremsung um ca. 150 m/s benötigt. (je nach Orbit, für LEO aber ein üblicher Wert). Wenn die Stufe ca. 5 t leer wog (das Merlin alleine wiegt schon 700 kg), dann benötigt man dafür ca. 220 kg Treibstoff. Das entspricht etwa 0,4% der vollen Treibstoffladung (ca. 55 t).
Wenn die Nutzlast noch an der Stufe dran war, dann müssen schlimmstenfalls 15 t de-orbit werden. alsi das dreifache. Dazu benötigt man ebenfalls die dreifache Treibstoffmenge, also etwa 660 kg, das entspricht ca. 1,2% der vollen Treibstoffladung.
Da für die Mission aber Leistungsreserven eingeplant sind (vor allem für den Aufstieg, auch für de-orbit), und da ein gewisser Resttreibstoff nicht aus dem Tank entnommen werden kann (man muss auch sicher gehen daß nicht auf einmal die Pumpen leerlaufen da der Treibstoff alle ist, das kann zu Zerstörungen führen), kann es schon sein daß auch für die Kombination 2. Stufe plus Nutzlast noch genug Treibstof für einen de-orbit verfügbar war. Wenn z.B. 3-sigma Reserven eingeplant wurden, dann bleiben mit hoher Wahrscheinlichkeit davon der allergrößte Teil unbenutzt (ich kenne die Planung von SpaceX natürlich nicht). Es kommt dazu daß vermutlich mit der Nutzlast der Luftwiderstand höher ist, dann ist die atmosphärische Abbremsung höher und der de-orbit funktioniert auch mit weniger Abbremsung. Wie gesagt, kann sein, muss nicht. Dazu gibt es einfach zu wenig Daten (Wo war das Zielgebiet der zweiten Stufe ? Wie gut wurde das getroffen ?)
Was ich mich noch frage ist ob es normal ist daß die Stufe beim Niedergang um die Längsachse rotiert, so wie daß über Afrika beobachtet wurde. Könnte es sein daß diese Rotation durch einen asymmetrischen Luftwiderstand der Nutzlast verursacht wurde ?