...rein bautechnisch ist so eine massive Start/Landeanlage mit Fangvorrichtung heutzutage kein Problem, die Hebe und -Schwertransportbranche glänzt seit Jahren durch sehr innovatives entwickeln von Geräten und Maschinen, fast alles was der Kunde wünscht wird umgesetzt und für SpaceX Projekt werden sicher auch Lösungen gefunden.
Allerdings habe ich mit der aufgezeigten Version so meine Zweifel, bei der man abhängig ist von von fast 100%igen Landungen aller zukünftigen Superheavy´s, gänzlich ausschließen kann man einen Landecrash nie und was das für Schäden anrichtet hat man ja bei SN8 ansatzweise sehen können.
Superheavy ist wesentlich größer und das wird dann ordentlich krachen, ob man sich dagegen bis ins Detail baulich schützen kann bezweifele ich stark. Wenn´s ganz dumm läuft, trifft ein SH den Turm selbst, dann ist erstmal große Pause angesagt und ob man sich das zukünftig bei den vielen geplanten Flügen leisten will darf man bezweifeln, zumal insbesondere für die Marsmission eine sehr hohe Zuverlässigkeit der Abläufe notwendig ist.
Zumindest müssten dann von Beginn an mehrere Startkomplexe vorhanden sein um solche Ausfälle kompensieren zu können.
Meiner bescheidenen Meinung nach, muß der Startkomplex bei der Landung in sicherer Entfernung stehen, weniger risiken, mehr Sicherheit, vielleicht auch technisch zuverlässiger, etwas weniger komplex und dadurch unterm Strich im laufenden Betrieb dauerhaft günstiger. Man könnte den stationär aufgebauten Startkomplex mit einer von diesem unabhängig auf Schienen verfahrbaren Start/Landeplattform bauen. Vor einer Landung fährt die Plattform eine Strecke X zur Landeposition, ist der Superheavy darauf gelandet, was natürlich dann auch wieder eine recht hohe Zuverlässigkeit der Treffsicherheit erfordert, fährt die Plattform damit zur Startanlage zurück. Diese Plattform müsste dann mit einer Hochdruckhydraulikanlage ausgerüstet sein, die bei der Landung durch ein federndes absenken der Plattform die Aufsetzkräfte für Superheavy so weit wie möglich zusätzlich absorbiert.
Landebeine oder "Füße" würden für Superheavy wahrscheinlich zu schwer oder zu schwach sein. Vielleicht könnte man einen verformbaren umlaufenden Ring am Fuß des SH anbringen, der sich bei einer etwas harten Landung bis zu einem gewissen Maximum verformen, quetschen kann. Dieser "Aufsetzring" müsste vom Gewicht her leicht sein, schnell austauschbar sein und kostengünstig.
Eine verfahrbare Plattform müsste am Landeplatz ebenerdig plaziert sein, trifft ein Superheavy mal einige Meter daneben, ist das gefahrlos und der SH kann mit einem dauerhaft vor Ort stationierten, verfahrbaren Kran wieder auf den rechten Weg gebracht werden.
Mit der Plattform fährt der gelandete SH dann zurück zum Startkomplex, dort kann der Kran auf dem Turm SH bewegen und wieder ein Starship draufsetzen. Die Gleisanlage der Plattform würde auf der gesamten Strecke unterhalb Bodenniveau liegen. Direktes starten von so einer Plattform aus geht nicht und man muß einen massiven, verfahrbaren Podest an die Seite des Startkomplex stellen, der unkompliziert unter ein angehobenes SH gefahren wird und zusätzlich mit die Ablenkung des Triebwerkstrahls übernimmt.
Rein technisch, zumindest was die zu bewegenden Massen auf einer solchen Anlage angeht, sehe ich absolut keine unlösbaren Probleme, die Gesamtkomplexität so eine Anlage zu rechnen und umzusetzen sind allerdings ganz enorm, dazu kann man aktuell vielleicht ITER, die Fusionsreaktorbaustelle in Südfrankreich als Vergleich heranziehen.
Na ja, sicher wird es alles ganz anders kommen, ich lasse mich überraschen, nur eines ist Fakt, es wird ganz fürchterlich teuer bis diese Anlage, egal in welcher Form auch immer betriebsbereit ist
Gruß