Wenn man etwas Neues wagt kann immer auch heraus kommen, dass es so nicht klappt. So weit gebe ich dir Recht.
ABER:
1. Wenn man immer nur das plant was man auch schon testet hat man ziemlich sicher etwas falsch gemacht! (Man muss sich auch schon, in Grenzen, über die Stromversorgung Gedanken machen wenn die Schweißnähte noch nicht immer halten).
Darüber hinaus sind die jetzigen Modelle zu schwer für Orbitalmissionen
2. Sind sie das? Wenn der Booster wie Geplant fertig wird wohl eher nicht?
Da muss noch ein Großteil der Masse eingespart werden, welches aus meiner Sicht einer Verstärkung der aktuellen Bauweise komplett entgegensteht.
3.1. Ein Teil. Aber, so viel wir wissen, nicht ein Großteil (>= 50%).
3.2. Man kann auch Strukturen stärken ohne sie Schwerer zu machen. Es gibt ganze Berufszweige die sich nur genau darum kümmern. 3D Druck. Bionic Design. Bessere Schweißtechniken. Oder auch einfach nur im Stahl Sicke hinzufügen.
Darüber hinaus hat Starship einen hohen Schwerpunkt, benötigt wenn die ersten Testversionen nach der Landung kippen sollten breitere Landebeine.
4. Oder eine andere Landungstechnik/Anflugschemata. Oder eine andere Ansteuerung. Oder stärkere Thrusters.
Aber warum sollte Starship, auf der Erde, Umkippen? Da müsste es schon irgendwelche Kräfte geben, die das Starship in eine labile Lage drücken - und dabei auch die Steuerwirkung der Steuertriebwerke überwinden.
Die ganzen Verstärkungen und die nach aktuellem Fahrplan nötigen extremen Einsparungen beim Gewicht könnten die Nutzlast so weit schmählern, dass sie auf dem Niveau einer F9 oder darunter liegt.
Im Moment redet der Entwickler eher darüber, dass er im Entwicklungsprozess plant noch viel Leermasse einsparen. Nicht davon, diese auch noch zu erhöhen.
[Analogie]Klar, kann man auch Annehmen, dass ein Cybertruck im weiteren Entwicklungsprozess noch viel schlechter wird und am Ende 5+ Tonnen wiegen wird. Aber … ich weiß nicht wie viel es bringt da noch zu argumentieren. Das wird dann doch eher eine Glaubensfrage.