Moin Klakow,
ich bin mit dir einer Meinung, dass ein erfahrener Gleitschirmpilot an Bord der Mr. Steven sehr hilfreich wäre, insbesondere beim Timing zur Abtrennung des Schirms. Hätte das beim letzten Abwurftest funktioniert, wäre die Fairinghälfte im Netz geblieben. Leider wurde die Fh. durch die zu späte Auslösung des Schirms wieder vom Netz gezogen und schlug dann sehr ungünstig auf der Wasseroberfläche auf.
Aber zu einer echten Steuerung der Fh. gehört halt viel mehr, als nur an den Steuerleinen zu ziehen. Dazu gehört auch eine Datenverarbeitung, in die nicht nur die aktuellen Flugdaten eingehen, sondern auch die Windverhältnisse an der Meeresoberfläche und die Position, Geschwindigkeit und der Standort in Relation zum Landeort. Dann würde man aber auch kein manövrierbares Schiff benötigen, sondern nur ein verkleinertes ASDS mit einem senkrecht montierten Fangnetz (wie bei einer Notlandung auf einem Flugzeugträger).
Für mich stellt sich eher die Frage wie das Einfangen bei Wind erfolgen soll. Mr. Steven hat mit installierten Fangarmen eine Maximalgeschwindigkeit von ca. 40 km/h, eine Fairinghälfte fliegt mit geschätzt 20 oder 30 km/h (?).
Das bedeutet, dass selbst bei einem leichten Rückenwind die Fairinghälfte zu schnell für Mr. Steven ist und bei Gegenwind müsste das Schiff der relativ rückwärtsfliegenden Fh. hinterherfahren. Sowas schafft kein menschlicher Steuermann, dafür braucht es eine Software-Steuerung des Schiffes, über die Mr. Steven verfügt (DPS-2).