Historia

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Offline Schillrich

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Re: Historia
« Antwort #225 am: 11. Juli 2009, 09:22:00 »
Vor 30 Jahren am 11. Juli 1979 stürzte ab und kam bei Perth/Australien nieder. Ursprünglich war geplant Skylab durch das Shuttle anzufliegen und mit einem Antriebsmodul auszubauen. Das Apolloraumschiff von Mission Skylab 4 hatte die Station dazu 1974  auf eine höhere Bahn gehoben, welche erst 1983 zum Absturz führen sollte. Erhöhte Sonnenaktivität ließ die Bahn dann schneller sinken.
\\   //    Grüße
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tonthomas

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Re: Historia
« Antwort #226 am: 11. Juli 2009, 23:38:13 »
Vor 30 Jahren am 11. Juli 1979 stürzte ... Skylab durch das Shuttle anzufliegen und mit einem Antriebsmodul auszubauen.

Skylab:

(zum Vergrößern anklicken) (Quelle: NASA)

Reboost module:

(zum Vergrößern anklicken) (Quelle: NASA)

Gruß   Thomas

H.J.Kemm

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Re: Historia
« Antwort #227 am: 14. August 2009, 03:43:14 »
Moin,


Bild: Earth from Explorer VI, 1959 (NASA)

Dies ist das erste Bild von einem Satelliten aus dem Weltall,  von *Explorer VI* vom 14. August 1959, also heute vor 50 Jahren. Es zeigt den von der Sonne beleuchteten Bereich des mittleren Pazifik und seine Wolkendecke. Das Bild wurde von der ersten Fernsehkamera im Weltall gemacht, als der Satellit etwa 35.000 km über der Oberfläche der Erde war. Zu dieser Zeit war der Satellit über Mexiko. Die Bildfunk-Signale wurden empfangen von der Tracking Station Süd-Point, Hawaii. Um dies Bild vom Orbit auf die Erde zu übertragen, brauchte *Explorer VI* ~ 40 Minuten.

Hier ein Video von *Explorer VI* >>>



Bild: Satellite *Explorer VI* / Reconstructed Replica

Jerry

H.J.Kemm

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Re: Historia
« Antwort #228 am: 14. August 2009, 10:36:32 »
Moin,

*Explorer VI* war eigentlich Ziel im *Bold Orion*-Projekt.
Eine US-Sergeant-Rakete, abgefeuert von einem B-47-Bomber, sollte den *Explorer VI*-Satelliten treffen und zerstören. Im *Projekt Weapon System WS-199A* sollten Antisatellitenraketen (ASAT-Rakete) die Umlaufbahnen von niedrig fliegenden Satelliten im LEO  erreichen. Antisatellitenraketen erreichen im Gegensatz zu Killersatelliten keine Orbitalgeschwindigkeit, sondern fliegen auf suborbitalen Bahnen, welche die Bahn des Zielsatelliten in einem Punkt kreuzen.

Aufgrund der geringen Zielgenauigkeit, *Explorer VI* wurde um mehr als 6 km verfehlt, blieb der Satellit bis 1. Juli, 1961 im Orbit.

Jerry

H.J.Kemm

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Re: Historia
« Antwort #229 am: 14. September 2009, 13:43:28 »
Moin,

am 14.09.1959, heute vor 50 Jahren, um 00:02:24 (Moskauer Zeit) erreichte die erste Mondsonde ihr Ziel.



*Lunik 2* wurde am 12. September 1959 mit einer dreistufigen Trägerrakete Wostok-Typ 8K72 gestartet. Kurz vor dem harten Aufschlag zwischen den Kratern Autolycus und Archimedes wurden Metallstreifen mit sowjetischen Emblemen ausgestoßen. *Lunik 2* war mit einem Geigerzähler, einem Magnetometer, einem Mikrometeoriten-Detektor sowie einem Szintillationszähler ausgestattet. Der Magnometer funkte zur Erde, dass der Mond im Vergleich zur Erde über kein nennenswert starkes Magnetfeld verfügt. *Lunik 2* zerschellte ungebremst bei einer Aufprallgeschwindigkeit von 3,3 km/s auf der Mondoberfläche.

Jerry

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Offline Setec

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Re: Historia
« Antwort #230 am: 14. September 2009, 16:11:06 »
Moin,

am 14.09.1959, heute vor 50 Jahren, um 00:02:24 (Moskauer Zeit) erreichte die erste Mondsonde ihr Ziel.


 Kurz vor dem harten Aufschlag zwischen den Kratern Autolycus und Archimedes wurden Metallstreifen mit sowjetischen Emblemen ausgestoßen.

Und so sahen die Embleme aus:


Und 30 Minuten nach Lunik 2, schlug die Dritte Raketenstufe der Wostok von Lunik 2 ebenfalls oberhalb Palus Putredinis, zwischen den Kratern Archimedes und Autolycus ein.

tobi453

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Re: Historia
« Antwort #231 am: 01. Oktober 2009, 13:05:44 »
Am Sonntag, den 4. Oktober ist 5-jährige Jubiläum des zweiten XPrize-Fluges von SpaceShipOne. Leider gab es ja seitdem keinen bemannten suborbitalen Raumflug mehr. Leider wird es auch wohl zum nächsten Jahrestag 2010 noch nicht so weit sein  :(, aber für 2011 bin ich zuversichtlich. :)


H.J.Kemm

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Re: Historia
« Antwort #232 am: 04. Oktober 2009, 07:51:43 »
Moin,


Das erste Bild von der Rückseite des Mondes

Am 4.10.1959, heute vor 50 Jahren startete auf einer *Wostok-Typ 8K72* die Sonde *Lunik 3* zum Mond. Die Sonde wog 278,5 kg und hatte im Gegensatz zu *Lunik 1* eine Kamera an Bord mit der sie die ersten spektakulären Fotos von der erdabgewandten Seite des Mondes aufnahm.

4. 10. 1959 Start - 7. 10. 1959 erstes Foto von der Mondrückseite des Mondes, 22. 10. 1959 Missionsende, April 1960 Verglühen von *Lunik 3* in der Erdatmosphäre.

Jerry

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Offline noidea

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Re: Historia
« Antwort #233 am: 04. Oktober 2009, 11:30:08 »
Nicht zu vergessen: Heute vor 52 Jahren startete Sputnik 1 als erster Satellit ins All und damit begann eigendlich die Raumfahrt. ;D
MfG
sf4ever

Kommt doch auch mal in den Chat

rm39

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Re: Historia
« Antwort #234 am: 09. Oktober 2009, 08:00:04 »
Moin,

ich poste das mal hier, habe keinen passenden Thread gefunden.  8)
Für mich neu, in den USA hat es von 1959-1961 ein Privatprojekt "Women in Space Program" (WISP) gegeben. Dieses hatte auch den Spitznamen "Mercury 13" und hatte das Ziel, 19 Frauen die Astronautentests der NASA durchlaufen zu lassen. Dabei schnitten sie teilweise sogar besser ab als ihre männlichen Kollegen von der NASA. Auch die körperlichen Vorraussetzungen sollten günstiger sein, z.B. wiegen Frauen weniger oder sind nicht so Herzinfarkt gefährdet. Leider wurde die Option eine Frau ins All zu schicken nur von den Russen mit Walentina Tereschkowa durchgeführt. Grund war die Festlegung, für das gleichzeitig verfolgte Mercury-Programm, ausschließlich Testpiloten einzusetzen. Einige der Testergebnisse wurden jetzt veröffentlicht.
Hier der ganze Artikel:
http://www.wissenschaft-online.de/artikel/1010325

H.J.Kemm

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Re: Historia
« Antwort #235 am: 18. Oktober 2009, 09:51:09 »
Moin,

heute vor 20 Jahren, am 18.10.1989, startete die US-Raumsonde *Galileo* auf ihre Reise zum Jupiter.


*Galileo*wird aus der geöffneten Ladebucht des Space Shuttles *Atlantis* gestartet (STS-34).

Nach 3 Swing-by-Manövern an der Venus und der Erde zog *Galileo* zum Jupiter und passierte dabei die Asteroiden *Gaspra* (1991) in nur 1.600 km Entfernung sowie *Ida* (1993), hierbei wurde auch erstmals ein Asteroidenmond entdeckt, der 1–2 km große Brocken *Dactyl*.
Aus ~ 238 Mio km Entfernung konnte die Sonde den Einschlag des Kometen *Shoemaker-Levy 9* auf Jupiter dokumentieren.

Im Juli 1995, bei einer Entfernung von ~ 82 Mio km, trennte sich die Tochtersonde und tauchte am 7. Dezember 1995 mit einer Geschwindigkeit von 170.000 km/h  in einem Winkel von ~ 9° in die Atmosphäre des Jupiter ein.


Die Tochtersonde von *Galileo*

Aufgrund einiger techn. Probleme konnte *Galileo* nicht alle gestellten Programme durchführen und so wurde dann die Hauptaufgabe der Sonde die Beobachtung der vier galileischen Monde. Die Mission bei Jupiter war ursprünglich nur für 23 Monate bis Dezember 1997 geplant, wurde aber dann insgesamt dreimal verlängert bis *Galileo* am 21. September 2003 in die Jupiter-Atmosphäre gelenkt wurde, wo sie dann verglühte.

Die erzielten Ergebnisse:
    * Erste direkte Messung der Jupiteratmosphäre
    * Nachweis von flüssigem Salzwasser unter der Oberfläche der drei Jupitermonde Europa, Ganymed und Kallisto.
    * Nachweis starker vulkanischer Aktivitäten auf Io, die 100 Mal stärker sind als auf der Erde
    * Messung eines Magnetfelds auf Ganymed

Jerry

H.J.Kemm

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Re: Historia
« Antwort #236 am: 21. Oktober 2009, 04:01:01 »
Moin,

am 21.10.1923 stellte das *Deutsche Museum* in München das weltweit erste Projektionsplanetarium vor, das Walther Bauersfeld in der Jenaer Firma Zeiss entwickelt hat.

Jerry

H.J.Kemm

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Re: Historia
« Antwort #237 am: 08. November 2009, 00:08:43 »
Moin,

heute vor 40 Jahren, am 8. November 1969 um 2.52 Uhr MEZ (7. November um 17.52 Uhr Ortszeit), hob eine vierstufige, amerikanische Scout-B-Trägerrakete vom kalifornischen Raketenstartgelände Vandenberg Air Force Base ab. An Bord war der erste deutsche künstliche Raumflugkörper - der (Forschungs-)Satellit *AZUR*.

*AZUR*, auch *German Research Satellite-1* (GRS-1) genannt, hatte eine Masse von 72,6 kg, eine Länge von 115 cm und einen ø von 66,2 cm. Er wurde in eine stark elliptische, polare Umlaufbahn gebracht - der erdnächste Punkt (Perigäum) seiner Umlaufbahn war 391 km von der Erde entfernt, der erdfernste Punkt (Apogäum) 3.228 km. Die Bahnneigung von *AZUR* zum Äquator (Inklination) betrug 102,9 °, die Umlaufzeit 122,7 Minuten.

Am 29. Juni 1970 brach die Verbindung zu *AZUR* aus unbekannten Gründen ab. Vermutet wird, dass Strahlung den Datensender beschädigte. Mit 233 Tagen wurde die geplante Lebensdauer von einem Jahr zwar nicht erreicht, aber das Projekt war wissenschaftlich und technologisch ein großer Erfolg für Deutschland - der erste Schritt in den Weltraum war gelungen.


Bild: Messerschmitt-Bölkow-Blohm

Jerry

H.J.Kemm

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Re: Historia
« Antwort #238 am: 09. November 2009, 00:14:49 »
Moin,

9. November 1989: Felsbrocken auf dem Mars erinnert an den Berliner Mauerfall


Broken Wall - ein Felsbrocken auf dem Mars erinnert an den Fall der Berliner Mauer

heute vor 20 Jahren fiel die Berliner Mauer. Von 1961 bis 1989 hatte die kilometerlange Betonwand nicht nur eine Stadt sondern auch Deutschland geteilt. Auch ein zerborstener Felsbrocken auf dem Mars erinnert an das Ereignis, das am 9. November 1989 die Welt veränderte. *Broken Wall* (zerbrochene Mauer) tauften Berliner Wissenschaftler des DLR im Jahr 1997 diesen wohl entlegensten Mauerstein. Entdeckt wurde der vulkanische Felsen nahe der Landestelle der US-amerikanischen Raumsonde Mars Pathfinder. Diese war am 4. Juli 1997 auf dem Roten Planeten gelandet.

Jerry

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Offline Olli

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Re: Historia
« Antwort #239 am: 19. November 2009, 22:47:40 »

Heute vor 40 Jahren betraten Pete Conrad und Alan Bean als dritter und vierter Mensch den Mond.

Nach dem deren Mission mit einer Schrecksekunden mit dem Start am 14. November 1969 begonnen hatte, weil ein Blitz in die Saturn V eingeschlagen war und damit einmal die komplette Elektrik des Commandmodul lahmgelegt hatte, konnte Alan Bean mit der Order "SCE to AUX" am schnellsten etwas anfangen und rettet damit die gesamte Mission.

Auf dem Mond angekommen waren Conrads Worte für den denkwürdigen Moment: „Whoopie! Man, that may have been a small one for Neil, but that's a long one for me.“ (etwa: „Hoppsa! Mensch, das war vielleicht ein kleiner für Neil, aber für mich ist das ein großer!“).

Apollo 12 war, nach Apollo 11 als G-Mission, die erste H-Mission, die die Landung auf dem Mond mit erweiterten wissenschaftlichen Experimenten zum Ziel hatte. So wurde ein verbessertes Seismometer verwendet, die Bodenproben gezielter ausgewählt und u.a. eine unbemannte Mondsonde, Surveyor 3, besucht, in deren unmittelbaren Nähe (163m Entfernung) sie geplant gelandet waren. Somit war auch gezeigt, dass Präzionslandungen auf dem Mond möglich waren.

Die geplante Farb-TV-Übertragung konnte leider nicht stattfinden, da Alan Bean beim Aufstellen das Objektiv auf die Sonne richtet und diese damit funktionsuntüchtig machte.
Die sollte jedoch der einzige große Zwischenfall sein und die Besatzung der Apollo 12, Charles Conrad (CDR), Alan Bean (LMP) und Richard Gorden (CMP), Gordo genannt, kehrten am 24. November 1969 sicher zur Erde zurück.

Grüße,
Olli
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H.J.Kemm

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Re: Historia
« Antwort #240 am: 02. Dezember 2009, 17:19:34 »
Moin,

Anfang 1509 (unbestätigt), also vor 500 Jahren, wurde in Dornbach bei Wien (unbestätigt) Conrad Haas geboren. Er war Zeugwart, Militärtechniker und Raketenpionier.

Zwischen 1529 und 1556 schrieb er per Hand das *Kunstbuch*, in dem er sich mit den damals zwei bekannten Einsatzgebieten (Feuerwerksträger und Waffe) der Raketentechnik beschäftigte. In diesem Werk befindet sich die älteste Abhandlung einer mehrstufigen Rakete.



Er beschreibt in diesen Aufzeichnungen insgesamt 17 Raketentypen, die er selbst entwickelt, gebaut und auch getestet haben soll. Erstmals wurden flüssige Treibstoffe den festen Treibstoffen als Zusätze beigemischt. Er verwendete Alkohol, um die Wirksamkeit seiner Feuerwerksraketen zu erhöhen. Conrad Haas zeigt in seinem Werk eine Vielzahl von technischen Lösungen auf. Er beschreibt neben deltaförmigen Stabilisierungsflossen, glockenförmigen Ausströmdüsen auch die stufenweise Anordnung der Triebsätze und deren Zündfolge. Dieser Raketenpionier nahm in seinen Beschreibungen vieles vorweg, was erst  450 Jahre später erneut entdeckt und wissenschaftlich untermauert wurde.

Im letzten Absatz seines Werkes schreibt er: Aber mein Rath mehr Fried und kein Krieg, die Büchsen do sein gelassen unter dem Dach, so wird die Kugel nit verschossen, das Pulver nit verbrannt oder nass, so behielt der Fürst sein Geld, der Büchsenmeister sein Leben; das ist der Rath so Conrad Haas tut geben.

Jerry

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Offline -eumel-

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Re: Historia
« Antwort #241 am: 02. Dezember 2009, 18:23:37 »
Zeugmeister Haas scheint ein schlauer Mann gewesen zu sein.
Warum hat man seinen Rat nicht befolgt?

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Offline James

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Re: Historia
« Antwort #242 am: 02. Dezember 2009, 23:41:01 »
Genetischer Schaden der Menschheit - tun wir ja heute auch nicht.

H.J.Kemm

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Re: Historia
« Antwort #243 am: 03. Dezember 2009, 09:56:16 »
Moin,

am 3.12.1999, also heute vor 10 Jahren, begann die Sonde *Mars Polar Lander* mit dem Abstieg am Südpol des Mars. Die 576 kg schwere Sonde wurde am 3.1.1999 mit einer Delta-7425-Rakete gestartet. Der vorgesehene Landeplatz befand sich etwa 800 km vom Südpol entfernt, in 76° südlicher Breite, ~ 4.000 m über Normalniveau (entspricht 6,1 mbar Luftdruckniveau).


Bilder: Vorder- und Rückansicht des MPL

Er sollte am Südpol des Mars umfangreiche Untersuchungen über die Zusammensetzung der Polkappe durchführen. Nach der Landung sollten, neben zahlreichen weiteren Experimenten, laufend Wetterdaten (Temperatur, Druck, Feuchte, Windrichtung und -geschwindigkeit) aufgezeichnet werden. Zur Entnahme von Bodenproben war ein Roboterarm vorgesehen. Die Proben sollten im bordeigenem Labor automatisch analysiert und der Gehalt an Wasser, Kohlendioxid und wasserhaltigen Mineralien bestimmt werden.

Aber mit dem *Mars Polar Lander* konnte nach der Landung kein Funkkontakt aufgenommen werden. Am 17.1.2000 stellte man die Kommunikationsversuche ein. Nachdem man ursprünglich von einem unglücklichen Landeablauf ausging, gilt heute als Ursache für den Absturz, dass die Bremstriebwerke zu früh abgestellt wurden.

Jerry

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Offline Olli

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Re: Historia
« Antwort #244 am: 08. Dezember 2009, 22:11:21 »

Heute vor 37 Jahren starteten Gene Cernan (CDR), Ronald Evans (CMP) und als erster Wissenschaftler Harrison Schmitt (LMP) zur bisher letzten bemannten Mondlandung. Ziel der Mission Apollo 17 war das Taurus-Littrow-Tal. Es war die längste und wissenschaftlich umfangreichste Apollo-Mission.

Wie zuvor bei Apollo 15 und 16 kam wieder der Mondrover zum Einsatz, mit dem eine Gesamtstrecke von 34 km bei drei EVA von jeweils über 7 Stunden Dauer zurückgelegt wurde.

Mit Apollo 17 führte die NASA den ersten Nachtstart durch, um die Landung auf dem Mond bei Tage (auf der Erde) zu ermöglichen. Während des Countdowns kam es zu einer zweieinhalbstündigen Verzögerung durch einen 30 Sekunden vor dem geplanten Start ausgefallenen Computer, der den Sauerstofftank der dritten Stufe im Verlauf des Aufstiegs unter Druck setzen sollte. Cernan, Schmitt und Evans harten in ihrer Kommandokapsel America aus und warteten geduldig, bis das Problem behoben war.

Dies sollte das einzige Problem auf der gesamte Mission sein. Neben einem nun komplett funktionierenden Rover (ohne Lenkschwierigkeiten wie bei Apollo 15 und 16) konnten alle wissenschaftlichen Ziele der Mission erreicht werden.
So wurden u.a. ein Wärmefluss-Experiment, ein Meteoritenzähler und ein aktives Seismometer aufgestellt, um nur drei der ingesamt 11 Versuchs- und Messsysteme zu nennen.

Insgesamt wurden mit Apollo 17 110,4 kg Bodenproben zurück zur Erde gebracht - fast ein Drittel der gesamten Bodenproben, die durch die Apollo-Missionen zur Erde gebracht wurden. Eine besondere Probe, die Schmitt am Krater Shorty fand, war auch dabei. Kleine orange Glasfragmente - bekannt nach Schmitts überraschendem Aufruf: "Wow, here is orange soil!"
    

Die Crew von Apollo 17 kehrte am 19. Dezember 1972 sicher wieder zur Erde zurück. Es war das Ende einer tollen Ära!

Grüße,
Olli
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H.J.Kemm

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Re: Historia
« Antwort #245 am: 10. Dezember 2009, 01:59:48 »
Moin,

am 10. Dezember 1974, heute vor 35 Jahren, startete auf einer Titan IIIE Centaur-Rakete (Erststart) von LC 41 auf Cape Canaveral die in Deutschland hergestellte Raumsonde *Helios 1*. Die maximale Breite der Sonde betrug 2,77 m, die minimale 1,75 m. Die Höhe betrug für den Sondenkörper 2,12 m und mit ausgefahrener Antenne 4,23 m. Das Startgewicht betrug 371 kg. Die größte Herausforderung bestand in der Regelung der Temperatur. 50 % der Oberfläche waren mit spiegelnden Reflektoren überzogen welche die Sonneneinstrahlung wieder abstrahlten. Daneben minimierte die Form die Einstrahlung und die Sonde war sehr gut isoliert. Durch eine schnelle Rotation von einer Umdrehung/s ist die Oberfläche nur kurz der Sonne ausgesetzt. Die Sonde erreichte eine Sonnenumlaufbahn mit einer minimalen Sonnenentfernung von 46,5 Mio km.
Der Kontakt zu *Helios* 1 ging am 16. März 1986 verloren.


Bild: Titan IIIE Centaur Trägerrakete mit der *Helios 1* Raumsonde (CCAFS, 1974)

Jerry

H.J.Kemm

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Re: Historia
« Antwort #246 am: 10. Dezember 2009, 03:55:55 »
Moin,

am 10. Dezember 1984, heute vor 25 Jahren, demolierte ein 1,5 kg schwerer Steinmeteorit als eine Art kosmische Wurfsendung einen Briefkasten in Claxton, Georgia, USA - auch bekannt als *Mailboxhammer*.


Claxton Steinmeteorit - Typ: Chondrit L6 / Sammlung Konrad Andrae - (edit: unser Mitglied Astro - MP)

Das exorbitante Ereignis beobachteten zwei Personen in einer Entfernung von 36 m und ebenfalls zwei Personen in einem Abstand von 20 m von der Einschlagstelle des Meteoriten. Des Weiteren berichteten die Augenzeugen von einem lauten, pfeifenden Geräusch, bevor der kosmische Eindringling auf den Briefkasten stürzte. Zweifelsfrei gehört der Claxton Meteoritenfall zu den spektakulärsten in der Geschichte der Meteoritenkunde und hat seinen festen Platz in der Fachliteratur gefunden.

Jerry
« Letzte Änderung: 10. Dezember 2009, 08:03:05 von H.J.Kemm »

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Offline Schillrich

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Re: Historia
« Antwort #247 am: 10. Dezember 2009, 06:36:39 »
[nicht ernst on]

MAILBOX: (standing peacefully alone)

METEORITE: !!!!BANZAI!!!!

MAILBOX: (thuggg)

[/nicht ernst off]
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Offline fl67

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Re: Historia
« Antwort #248 am: 10. Dezember 2009, 13:44:31 »
Heute vor 35 Jahren startete von Cape Canaveral aus  die erste deutsche Raumsonde Helios 1.

http://de.wikipedia.org/wiki/Helios_(Sonde)

klausd

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Re: Historia
« Antwort #249 am: 10. Dezember 2009, 13:46:10 »
Heute vor 35 Jahren startete von Cape Canaveral aus  die erste deutsche Raumsonde Helios 1.

http://de.wikipedia.org/wiki/Helios_(Sonde)



Was Jerry hier auch schon geschrieben hatte  ;)