Gibts den keine Info wo sie mit dem Lander stehen?
In der Halle ;-)
wer empfängt eigentlich die Daten der Mission auf der Erde?
Wie wird die Verbindung zum Mond hergestellt?
Die Raumfahrtagenturen haben ja die großen Antennensysteme, wie das Deep Space Network, wird das genutzt?
Werden für die Kommunikation zur Erde auch die Mobilfunkfrequenzen und Übertragungsstandarts genutzt?
ich gehe davon aus, dass es eine verschlüsselte Übertragung sein wird.
Mit Fernsehrechten kann man bekanntlich Geld verdienen.
Das wird also kein Treffen der Amateurfunker. :'(
Welche Antennengrößen würden dafür benötigt um eine Kommunikation mit dem Mond herzustellen?
Haben wir einen Amateurfunker in unseren Reihen?
Wer von euch hat schon Funk-Kommunikation via MOND durchführt?
(…)
Für LIVEVIDEO braucht man etwas mehr SMACKES!
Nun ich bin gespannt ...!
Michael DG0OPK
Das ist schon ein spannendes Thema. Möchte mal versuchen, ein paar Gedanken dazu einzubringen:
Amateurfunk im Rahmen der PTS-MondmissionDie PTS suchten vor wenigen Jahren noch Funkamateure fürs Team:
"Amateur radio specialist experience with the 3cm/10Ghz band required band licenses (optional) microwave experience (optional)"
Geplant war auch eine Kooperation mit Comray:
http://www.comray.netAuch hier wurden / werden Funkamateure gesucht:
http://www.comray.net/we-need-you/Während meiner PTS-Zeit haben 2 Team-Mitglieder die Afu-Lizenz erworben (einer davon war ich ;-))
FunkfrequenzenDie Afu-Frequenzen lassen sich nicht nutzen, denn der GLXP fordert eine verschlüsselte Übertragung. Außerhalb vom Afu-Frequenzband sieht die Bundesnetzagentur in ihrem Frequenzplan folgende Weltraumfunkfrequenzen vor:
WeltraumfernwirkfunkDer Weltraumfernwirkfunk dient dem Betrieb von Weltraum- fahrzeugen, insbesondere der Weltraumbahn-verfolgung, dem Weltraumfernmessen und dem Weltraumfernsteuern.
Weltraumforschungsfunk Im Weltraumforschungsfunk wird im Rahmen technischer oder wissenschaftlicher Forschung Funkverkehr zwischen oder mit Weltraumfahrzeugen durchgeführt.
FunktechnikCommand und Telemetrie sind relativ unkritisch. Herausfordernd ist der Highspeed-Videokanal. Die vom GLXP geforderten mind. 2 Mb/s stellen auf die Entfernung Mond-Erde eine große Herausforderung dar. Der Energiehaushalt des Mondfahrzeugs ist stark limitiert. Die max. Sendeleistung entspr. gering. Für große Antennen gibt es zudem keinen Platz. Also müssen Empfangsstationen auf der Erde entsprechend groß sein. Davon gibt es nicht allzuviele.
Eine digitale Modulation und hohe Komprimierung sind nötig, dazu spezielle Modems, wie sie z. B. von BitBeam angeboten wurden. Die Firma scheint es aber nicht mehr zu geben.
Für die Highspeed-Übertragung kämen theoretisch auch Laserlinks in Betracht, wie sie die ESA erprobt. Allerdings alles noch im Experimentierstatus und bislang nur für Satelliten im Orbit angedacht. Am MIT wurde allerdings schon einmal an einem Laserlink für den GLXP nachgedacht:
https://www.researchgate.net/publication/224229043_Laser_communication_system_design_for_the_Google_Lunar_X-Prize Ebenso im Rahmen der LYNX-Mission:
http://rascal.nianet.org/wp-content/uploads/2015/07/2010-RASC-AL-UCB-Tech-Paper.pdfBodenstationen… gibt es professionelle gegen Entgelt zu mieten. Es finden sich mehrere, verschiedene Anbieter und Betreiber, darunter das Deep Space Network der NASA oder das ESTRACK-Netzwerk der ESA. Vermarktet werden diese Anlagen z. B. von
www.sscspace.com. Im Rahmen des GLXP gab es Vergünstigungen auf die Mietgebühr bei manchen Anbietern von Bodenstationen -
http://34.196.180.244/2008/11/08/google-lunarx-prize-preferred-providers/: Universal Space Networks
Offering 50% discount on communication services (passes) for the spacecraft
1. while in transit to the Moon and
2. for 30 Earth Days of operations on the lunar surface.
SETI Allen Telescope Array
Free downlink services through the Allen Telescope Array
Anderer Ansatz: Eigenes Netzwerk aufbauen über Kooperationen. Hier kämen diverse Anlagen, Organisationen und Vereine in Betracht wie der Astropeiler in der Eifel, das Radom Raisting, das Radom Bochum von AMSAT oder Anlagen der Organisation SETI … Es müssen weltweit verteilt mind. 3 Bodenstationen sein, um eine nahtlose Funkverbindung zu gewährleisten. Je nach Jahreszeit und Mondstand ist auch die Nord- oder Südhalbkugel besser geeignet.
Auf der alten PTS-Internetseite aus der Anfangszeit (die ich viel interessanter und informativer finde als jetzt, wo es es nur noch ums Business geht) gab es schöne Infos zum Thema:
http://web.archive.org/web/20150219224144/http://ptscientists.com/features/communication-in-space.html