Bemannte Raumfahrt und Gesundheit

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Re: Bemannte Raumfahrt und Gesundheit
« Antwort #75 am: 18. Januar 2022, 21:25:22 »
Leider steht in der ISS kein Labor zur Verfügung, wo man als Vergleich eine künstliche Schwerkraft erzeugen kann. Wie würde sich der menschliche Körper verhalten, wenn man in einer (geringeren) Schwerkraft täglich die Freizeit verbringen, schlafen, den Körper pflegen usw. könnte?
"Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen."
Immanuel Kant

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Offline James

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Re: Bemannte Raumfahrt und Gesundheit
« Antwort #76 am: 01. Februar 2022, 22:43:13 »
"Rolle von Stress: Krebsforschung lernt von der Raumfahrt

Forschende untersuchen mittels epigenetischer Faktoren die Rolle von Stress bei der Entstehung von Tumorerkrankungen. Dazu werden Testpersonen gesucht. Eine Presseinformation der Universität Stuttgart."


Angefärbte und durch Fluoreszenzmikroskopie sichtbar gemachte Chromosomen einer Krebszelle. (Foto: Universität Stuttgart / IBTB, Franziska Knodel)

Weiter in der Presseinformation der Universität Stuttgart:
https://www.raumfahrer.net/rolle-von-stress-krebsforschung-lernt-von-der-raumfahrt/

Viele Grüße
James

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Offline Klakow

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Re: Bemannte Raumfahrt und Gesundheit
« Antwort #77 am: 02. Februar 2022, 00:02:28 »
Leider steht in der ISS kein Labor zur Verfügung, wo man als Vergleich eine künstliche Schwerkraft erzeugen kann. Wie würde sich der menschliche Körper verhalten, wenn man in einer (geringeren) Schwerkraft täglich die Freizeit verbringen, schlafen, den Körper pflegen usw. könnte?
Das finde ich schon Jahrelang als Problematisch, man weis zwar heute vieles was bei NULL G im Körper passiert, aber leider gibt für zuküftige Langzeitmissionenauf dem Mond uns Mars keine Erkenntnisse. Vermutlich wird sich daran erst was ändern wenn das Starship bemannt fliegt.
Mir gehts da nicht nur um die Gesundheit, sondern auch die Erkenntnisse, was z.B. passiert bei 1/6 G beim Schlafen passiert, braucht man immer noch genauso viele Ventilatoren um zu verhindern das sich um einen eine CO2 blasse bildet und wie man die Umgebung dann gestallten muss.
Beim Thema WC mit großem und kleinem Geschäft wäre dann die Frage ob bei 1/6G oder 0,38G der Kot und der Urin nach "unten" fällt und wenn ja wie man dann WC's konstruieren muss. Möglicherweise geht das dann auf einem modifizierten Flugzeugklo?
Noch besser wäre es in einer Kombinierten WC/Duschkabine (ich hatte das mal in England in einer B&B Unterkunft, war besser als gedacht.
Dann die Themen Küche mit Spülmaschine, Waschmaschine, Wasserhahn, Kochen usw.
Medizinstation, Lagerung in Lagern und wenn wie?
Wichtige Basisfragen: Ab welcher Schwerkraft fühlen sich Menschen wohl?
Wie wirkt sich das auf verschiedene Tätigkeiten aus.
Wie wirkt sich die Mon- und Marsschwerft auf die Fitniss aus, braucht man vielleicht andere Fitnissgeräte und andere Prozeduren?

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Offline alepu

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Re: Bemannte Raumfahrt und Gesundheit
« Antwort #78 am: 02. Februar 2022, 00:45:32 »
Ja, alles Fragen für die wir leider immer noch keine Antworten haben.  ???
Und genau deshalb plädiere ich schon seit Jahren für Raumstationen mit künstlicher Schwerkraft!  ::)  8-D
Aber leider hört ja niemand auf mich.   :'o
Aber auch wenn das "Starship bemannt fliegt" wird sich daran so schnell noch nichts ändern.  :'(
Konzepte gäbe es ja genügend, aber solange da keine Hardware draus wird....

Übrigens gibt es neue Forschungen betreff Winterschlaf der Tiere und Muskelabbau in der Schwerelosigkeit:

https://www.mdr.de/wissen/eichhoernchen-winterruhe-raumfahrt-darmmikroben-muskelmasse100.html

Offline FlyRider

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Re: Bemannte Raumfahrt und Gesundheit
« Antwort #79 am: 02. Februar 2022, 08:58:00 »
Ein LEO Station mit Schwerkraft macht ja wenig Sinn, der Gag ist ja das "Fehlen" von Schwerkraft. Ein Station mit künstlicher Gravitation wäre zudem extrem teuer und was würde sie bringen?

Die alten NASA Konzepte für Mars Missionen sahen übrigens so ziemlich alle - die ich kenne - eine künstliche Gravitation vor. Es gab sogar die Idee, die Gravitation anzupassen: Nach dem Start auf der Erde möglichst hoch (aber nicht ganz 1 g, wenn ich es richtig im Kopf habe), im Lauf der Flugzeit zum Mars dann langsam runter auf 3/8 g, beim Rückflug entsprechend umgekehrt.

Copernicus - B



https://ntrs.nasa.gov/citations/20140017461

Concept -6


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Offline alepu

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Re: Bemannte Raumfahrt und Gesundheit
« Antwort #80 am: 02. Februar 2022, 17:23:36 »
Eine LEO-Station mit Schwerkraft macht immer dann Sinn, wenn man die Auswirkungen dieser (reduzierten, bzw. Mond-/Mars-) Schwerkraft untersuchen will.
(#FlyRider lies mal die post #78 von #Klakow, darum geht es doch hier!)
Das hindert uns ja nicht daran auch LEO-Stationen ohne Schwerkraft zu haben. Möglicherweise ja sogar als "Freiflieger" neben den rotierenden Modulen.
Und so "extrem teuer" ist das bei entsprechender Technik eben nicht.
« Letzte Änderung: 02. Februar 2022, 19:50:12 von alepu »

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Offline alepu

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Re: Bemannte Raumfahrt und Gesundheit
« Antwort #81 am: 20. Februar 2022, 12:35:06 »
Nach einer neuen Studie von ESA/Roscosmos an den Gehirnen von 12 männlichen Cosmonauten welche monatelang auf der ISS waren, findet beim längeren Aufenthalt in der Schwerelosigkeit eine "neue Verdrahtung im Gehirn" statt. Auch eine Verdickung sowohl der grauen wie der weißen Substanz wurde festgestellt. Ausserdem kommt es zur Umverteilung der Gehirnflüssigkeit, Ausweitung der flüssigkeitsgefüllten Ventrikel mit Formänderung des Corpus Callosum.
Speziell diese Formänderung und die dauerhafte Änderung und Zunahme der Nervenverbindungen zwischen den motorischen Zentren war neu und unerwartet.
Die Gehirne wurden dafür kurz vor, kurz nach und 7 Monate nach dem Aufenthalt auf der Station mittels MRI untersucht.
Einige Veränderungen wurden auch noch nach den 7 Monaten festgestellt.

https://space.com/cosmonaut-brains-rewired-by-spaceflight

Auch sie betonen übrigens die Notwendigkeit von künstlicher Schwerkraft, um diese Gehirnänderungen zu vermeiden.

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Offline HausD

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Re: Bemannte Raumfahrt und Gesundheit
« Antwort #82 am: 20. Februar 2022, 18:49:20 »
Für die Nichtmedizienenden ...
... Formänderung des Corpus Callosum. ...
... mittels MRI untersucht. 
...  Formänderung des "Hirnbalkens", der die beiden Hirnhälften des Menschen verbindet.
... MRI ist eine Magnet-Resonanz-Bilderfassung, ähnlich der MRT (Magnet-Resonanz-Tomografie), die bekannter sein sollte, mit der Gewebe-und Flüssigkeitsstrukturen detailliert dargestellt werden können.
"Neuverdrahtung" im Hirn finden auch im Normalfall auf der Erde immer statt, wenn der Mensch etwas Neues lernt oder lernen muss.

Gruß, HausD

Re: Bemannte Raumfahrt und Gesundheit
« Antwort #83 am: 20. Februar 2022, 19:54:38 »
Für die Nichtmedizienenden ...
... Formänderung des Corpus Callosum. ...
... mittels MRI untersucht. 
...  Formänderung des "Hirnbalkens", der die beiden Hirnhälften des Menschen verbindet.
... MRI ist eine Magnet-Resonanz-Bilderfassung, ähnlich der MRT (Magnet-Resonanz-Tomografie), die bekannter sein sollte, mit der Gewebe-und Flüssigkeitsstrukturen detailliert dargestellt werden können.
"Neuverdrahtung" im Hirn finden auch im Normalfall auf der Erde immer statt, wenn der Mensch etwas Neues lernt oder lernen muss.

Gruß, HausD


genau

Der Organismus und damit auch das Gehirn erneuern sich permanent.

J.T.Kirk vom Abend und J.T.Kirk am nächsten Morgen sind nicht 100 % identisch, sondern quasi minimal runderneuert😎👍

LG

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Offline alepu

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Re: Bemannte Raumfahrt und Gesundheit
« Antwort #84 am: 20. Februar 2022, 23:58:33 »
Alles natürlich richtig und auch schon lange bekannt.
Nicht bekannt war allerdings bisher, wie das menschliche Gehirn nach längerem Aufenthalt in der Schwerelosigkeit genau reagiert.
Wie massiv diese "Neuverdrahtung" abläuft, wo sie genau stattfindet und wielange sie anhält.
Auch die andere Gehirnveränderungen waren so noch nicht bekannt.

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Offline HausD

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Re: Bemannte Raumfahrt und Gesundheit
« Antwort #85 am: 21. Februar 2022, 08:06:41 »
...Auch die andere Gehirnveränderungen waren so noch nicht bekannt.
Welche waren das? ... oder steht da nichts darüber im Artikel ...
fragt sich HausD

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Offline alepu

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Re: Bemannte Raumfahrt und Gesundheit
« Antwort #86 am: 21. Februar 2022, 09:57:43 »
Steht im Artikel und in meiner post #82.

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Offline HausD

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Re: Bemannte Raumfahrt und Gesundheit
« Antwort #87 am: 21. Februar 2022, 11:21:14 »
Steht im Artikel und in meiner post #82.
War es nicht eher Post #81? ...fragt sich HausD ... und fragt nicht weiter!

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Offline alepu

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Re: Bemannte Raumfahrt und Gesundheit
« Antwort #88 am: 21. Februar 2022, 11:31:36 »
Nö, wieso #81?
#81 ist zwar auch von mir, aber deine Frage

...Auch die andere Gehirnveränderungen waren so noch nicht bekannt.
Welche waren das? ... oder steht da nichts darüber im Artikel ...
fragt sich HausD

bezieht sich wohl eindeutig auf #82

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Offline Sensei

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Re: Bemannte Raumfahrt und Gesundheit
« Antwort #89 am: 21. Februar 2022, 14:04:48 »
Es war ANTWORT #81 (also quasi Beitrag Nummer 82) von alepu und folgender Artikel:

https://space.com/cosmonaut-brains-rewired-by-spaceflight

 ::)

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Offline alepu

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Re: Bemannte Raumfahrt und Gesundheit
« Antwort #90 am: 01. April 2022, 22:42:21 »
Ein spezieller Helm mit entsprechender Hard-/Software zur Untersuchung des Gehirns in der Schwerelosigkeit wird auf Axiom-1 mitfliegen.
Entwickelt vom israelischen Startup-Unternehmen "Brain.Space" und mitgeführt vom israelischen Ax-1 Passagier Eytan Stibbe (Co-founder der Firma) soll diese Apparatur jeweils 2x/Tag für je 15 Minuten die Gehirnaktivitäten/Veränderungen besser protokollieren als bisherige Tests.
Wie viele Astronauten daran teilnehmen werden ist noch nicht raus.

https://space.com/brain-space-headset-launching-axiom-1-mission

Edit:
Es war ANTWORT #81 (also quasi Beitrag Nummer 82) von alepu und folgender Artikel:

https://space.com/cosmonaut-brains-rewired-by-spaceflight

 ::)

Um die Spitzfindigkeit auf ihre Spitze zu bringen:
"post", "Beitrag", "Antwort" ist hier im Forum "nummernmäßig" alles gleich, da die/der erste "post/Beitrag" mit "Antwort#1" bezeichnet ist. Ein Blick an den Anfang des streams genügt.

topos

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Re: Bemannte Raumfahrt und Gesundheit
« Antwort #91 am: 15. April 2022, 19:28:58 »
Es gibt jetzt Berichte darüber, dass ein längerer Aufenthalt auf der ISS bei den Astronauten gehäuft zu Nierenproblemen führt (Gewebeveränderungen und Nierensteine). Entsprechende Versuche an Mäusen, sowohl am Boden als auch auf der ISS, deuten darauf hin, dass die energiereiche kosmische Strahlung Auslöser für diese Veränderungen ist (nicht die Schwerelosigkeit). Dies könnte für die Belastung bei Mars-Flügen wichtig werden:
"You might make it to Mars, but we recommend dialysis on the way back" d.h. man würde den Hinflug überstehen, aber auf dem Rückflug bereits auf Dialyse angewiesen sein.

https://www.theguardian.com/science/2022/apr/15/space-mice-may-offer-clues-to-why-astronauts-get-kidney-stones

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Offline alepu

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Re: Bemannte Raumfahrt und Gesundheit
« Antwort #92 am: 18. April 2022, 18:26:45 »
Die "energiereiche kosmische Strahlung" ist, wenn überhaupt, wohl nur ein Grund von vielen. Vermehrter Knochenabbau und Flüssigkeitsmangel spielen sicher nachwievor eine große Rolle (stark erhöhte Calciumkonzentration im konzentrierten Urin und mangelnder "Fluß", Pinkeln im All ist recht unpraktisch und man versucht es zu vermeiden oder zumindest hinauszuzögern).
Ein deutscher Artikel dazu:

https://germanic.news/weltraummause-konnten-hinweise-darauf-geben-warum-astronauten-nierensteine-bekommen-platz

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Offline James

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Re: Bemannte Raumfahrt und Gesundheit
« Antwort #93 am: 27. Mai 2022, 09:30:37 »
"Medizin und Weltraum – Freigeist-Fellowship für Dr. Felix Lang

Zum ersten Mal erhält ein Wissenschaftler der Universität Potsdam das renommierte Freigeist-Fellowship der Volkswagen Stiftung, die damit exzellente Postdocs mit risikobehafteten Forschungsvorhaben über die Grenzen des eigenen Fachgebietes hinaus fördert. Mit seiner Nachwuchsgruppe wird der Physiker Dr. Felix Lang ein Team aufbauen, um neuartige weiche Halbleiter zu erforschen. Seine Vision sind hochempfindliche und hochauflösende Strahlungsdetektoren für die medizinische Diagnostik sowie eine neue Generation von flexiblen, ultraleichten Solarzellen für den Weltraum. Eine Medieninformation der Universität Potsdam (UP)."


Dr. Felix Lang. (Bild: privat)

Weiter in der Medieninformation der Universität Potsdam (UP)  =>  Link zum Portalartikel

Viele Grüße
James

topos

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Re: Bemannte Raumfahrt und Gesundheit
« Antwort #94 am: 01. Juli 2022, 09:38:32 »
Neue Langzeituntersuchungen an Astronauten nach ihrer Rückkehr von Aufenthalten auf der ISS zeigen, dass die Verluste an Knochendichte stärker sind und länger anhalten, als bisher angenommen wurde; pro Monat Aufenthalt auf der ISS nahm die Knochendichte um 1 bis 2 % ab. Dieser Effekt war auch 1 Jahr nach der Rückkehr zur Erdoberfläche noch beobachtbar. Auch 2 Stunden Ausgleichssport pro Tag auf der ISS konnte das nicht kompensieren. Die Mediziner melden Bedenken an bezüglich der Auswirkung von Mars-Flügen: "It will not be easy for the crew to set foot on Martian soil when they arrive – it’s very disabling".

https://www.theguardian.com/science/2022/jun/30/lost-in-space-returned-astronauts-struggle-to-recover-bone-density-study-finds

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Offline alepu

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Re: Bemannte Raumfahrt und Gesundheit
« Antwort #95 am: 01. Juli 2022, 19:25:02 »
Ein Argument mehr um sich doch recht schnell um künstliche Gravitation während der Marsflüge zu bemühen!
Konzepte gibt es inzwischen genügend. Von relativ einfachem Aneinanderkoppeln von mehreren Starships, bis zu aufwendigen Ringkonstruktionen.

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Offline alepu

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Re: Bemannte Raumfahrt und Gesundheit
« Antwort #96 am: 01. Juli 2022, 23:41:37 »
Nach diesem Artikel wurde bisher nur nicht richtig trainiert!

https://www.space.com/astronaut-bone-loss-jumping-exercise-study

Die bisherigen Trainingsmethoden, wie Laufen, Radfahren, Kniebeugen, Zehenstand sind nicht geeignet um einer Osteoporose ausreichend vorzubeugen.
Vielversprechender und zielführender wären allenfalls "resistance based" (auf Widerstand basierende) Methoden, wie z.B.  "jumping" (Springen)
Dadurch könnte dann auch eine Reduzierung der Trainingszeiten erreicht werden.
Dafür müssen aber ganz neue Trainingsgeräte entwickelt werden, welche dann allerdings auch möglichst raumsparend sein müssen.

Re: Bemannte Raumfahrt und Gesundheit
« Antwort #97 am: 02. Juli 2022, 07:27:53 »
Starships koppeln, wie bekommt man so einfach künstliche Schwerkraft?

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Offline tomtom

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Re: Bemannte Raumfahrt und Gesundheit
« Antwort #98 am: 02. Juli 2022, 07:41:08 »
Deine Frage wurde bereits hier beantwortet:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=16607.msg460291#msg460291

Daher lösche ich die Beiträge hier später.
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

Offline trallala

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Re: Bemannte Raumfahrt und Gesundheit
« Antwort #99 am: 02. Juli 2022, 10:45:32 »
Nach diesem Artikel wurde bisher nur nicht richtig trainiert!

https://www.space.com/astronaut-bone-loss-jumping-exercise-study

Die bisherigen Trainingsmethoden, wie Laufen, Radfahren, Kniebeugen, Zehenstand sind nicht geeignet um einer Osteoporose ausreichend vorzubeugen.
Vielversprechender und zielführender wären allenfalls "resistance based" (auf Widerstand basierende) Methoden, wie z.B.  "jumping" (Springen)
Dadurch könnte dann auch eine Reduzierung der Trainingszeiten erreicht werden.
Dafür müssen aber ganz neue Trainingsgeräte entwickelt werden, welche dann allerdings auch möglichst raumsparend sein müssen.

Ich habe schon mehrfach gelesen, das eine Rüttelplatte für die Knochen sehr günstig wäre und man sich das schon länger für die ISS wünscht. Allerdings wurde das bisher nicht umgesetzt, weil die Mikrogravitation der ISS dadurch zu sehr gestört würde. (Quelle habe ich leider nicht mehr parat)
Das heisst, es ist eine Lösung bekannt, die aber auf der Schwerelosigkeits-Forschungsstation ISS nicht benutzt werden kann, aber hoffentlich bei einem Mars-Transferflug.
Aber ein bisschen sicherer fände ich es schon, wenn man das vorher auch mal validieren könnte ...  ???