BREXIT und Raumfahrt

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tobi

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Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #125 am: 24. Januar 2019, 13:35:26 »
Hat nicht mal der europäische Gedanke mit Airbus begonnen? Echt traurig.  :'(

Der europäische Gedanke wurde von den Briten verworfen, nicht von dem Rest Europas oder Airbus. Trotz Britenrabatt war man unzufrieden.

Enders handelt absolut richtig.

Außerdem wenn man für buy-European ist, dann heißt das buy-EU. Und weder die Schweiz noch Großbritannien sind (bald) in der EU. Wenn die Firmen mehr EU-Aufträge wollen, müssen sie Produktion in die EU verlagern.

Nach dem Brexit geht es für die britische Raumfahrt steil bergab. Die USA sind vor allem wegen dem großen Markt und dem Staat als großen Abnehmer so stark in der Raumfahrt. Die EU kann das in der Raumfahrt auch haben. Aber die britische Raumfahrt hat bald keinen Zugang mehr zu EU-Aufträgen wie Copernicus oder Galileo z.B.. Es wird steil bergab gehen.

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Offline Duncan Idaho

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Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #126 am: 24. Januar 2019, 13:55:41 »
Vielleicht habe ich das etwas zu neutral ausgedrückt.
Ich würde auch wie Enders handeln.

Ich finde es nur schade das die Briten den europäischen Gedanken nicht verstehen wollen.
Auch wenn es oft bei uns auch nicht optimal läuft.
#I NEVER WANT TO HOLD/SCRUB AGAIN. \\//_

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Offline Rücksturz

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Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #127 am: 24. Januar 2019, 17:38:25 »
Außerdem wenn man für buy-European ist, dann heißt das buy-EU. Und weder die Schweiz noch Großbritannien sind (bald) in der EU. Wenn die Firmen mehr EU-Aufträge wollen, müssen sie Produktion in die EU verlagern.

Allerdings hat die Schweiz weitreichende Handelsabkommen mit der EU, d.h. die Schweizer-Firmen müssen nicht plötzlich ihre Produktion verlagern.
RUAG ist mit ihren Fairings ja ganz gut im Europa-Geschäft.
In der Schweiz haben sich die Bürger frühzeitig gegen eine Mitgliedschaft entschieden, aber letztlich waren sie insgesamt pragmatischer und haben zumindest den Zugang zum Binnenmarkt weitgehend erreicht.
Wobei das natürlich auf Gegenseitigkeit beruht.
Wenn man so will, könnte GB das auch haben; nicht EU-Mitglied zu sein aber immernoch Zugang zum Binnenmarkt haben (gegenseitig versteht sich).
Nur setzt das voraus, dass es keinen ungeregelten Brexit gibt....
(und natürlich das "Die Briten" wüssten was sie eigentlich wollen!)

Viele Grüße
Rücksturz
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Offline tomtom

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Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #128 am: 08. Februar 2019, 18:08:38 »
Der Chef von Airbus UK Defense and Space, Colin Paynter, glaubt nicht an große Auswirkungen durch den Brexit auf sein Geschäft. Im Gegensatz zur Luftfahrt ist das Projektorientiert und nicht Produktorientiert, auch wenn es genauso abhängig ist vom freien Austausch von Waren, Mitarbeitern und Ideen, wobei das Volumen geringer ist.

Weil UK Mitglied der ESA bleibt, ruft ESA-Chef Wörner die britischen Unternehmen auf, UK nicht zu verlassen.

https://www.flightglobal.com/news/articles/brexit-fears-fail-to-trouble-airbus-space-business-i-455604/
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Offline cullyn

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Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #129 am: 11. Februar 2019, 13:59:36 »
Und was ist mit Exportkontrolle?
Meiner Meinung nach bedeutet der harte Brexit auch, dass sämtliche Exportpapiere für Güter nochmal härter geprüft werden müssen. Insbesonder Dual-Use Güter könnten dann mehr Papierkrieg bedeuten.
Wenn man die Exportgenehmigung für Bauteile von/nach UK erst ab 30.3. beantragen kann, dann aber 3 Monate benötigt, ist das komplett egal, ob UK in der ESA bleibt oder nicht. Für das 2. Quartal diesen Jahres könnte daher der Export von/nach China einfach sein gegenüber dem Warenverkehr mit UK.

tobi

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Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #130 am: 11. Februar 2019, 14:03:35 »
Zumindestens auf Ariane dürfte der Brexit keine Auswirkungen geben, denn die Briten machen ja beim Raumtransport nichts.

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Offline tomtom

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Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #131 am: 06. März 2019, 18:52:05 »
Planet Gründer Dr. Marshall glaubt, dass der Einfluss und die Bedeutung des Raumfahrtsektors in UK schwinden wird. "Nach dem Brexit wird kein CEO mehr seine Firma in UK ansiedeln wollen". Der Einfluss der EU auf die ESA dürfte weiter steigen.

Ein BBC-Bericht dazu führte zu Reaktionen der UK Space Agency und Marshall stellte klar, dass er nicht die UK-Industrie treffen wollte, die er für leistungsfähig hält, sondern die Politiker.

https://www.bbc.com/news/science-environment-47440551
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Offline R2-D2

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Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #132 am: 01. April 2019, 14:51:16 »
Die EU bereitet vor, im Falle des Brexit die Galileo-Stationen von britischem Boden zu entfernen (kein Aprilscherz, Meldung vom 26.3.).
https://en.mercopress.com/2019/03/26/brexit-reaches-falklands-eu-galileo-sensor-station-to-be-removed-from-the-islands
Seit 2018 ist schon beschlossen, dass die Backup-Station "Galileo Security Monitoring Center (GSMC)", in diesem Fall nach Spanien umzieht.
Neu ist die Meldung, dass die Sensor-Stationen auf den Falklands und auf Ascension komplett entfernt werden sollen. Sie beinhalten Geheimmaterial, dass sich nicht in Drittstaaten außerhalb der EU befinden darf.

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Offline F-D-R

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Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #133 am: 01. April 2019, 15:09:25 »
Egal, wie die Geschichte mit dem Brexit weiter, bzw. ausgeht .... Es wird nur Verlierer geben.   :-[
... wenn auch die einen mehr und die anderen weniger .... .

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Offline Therodon

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Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #134 am: 01. April 2019, 16:27:36 »
Egal, wie die Geschichte mit dem Brexit weiter, bzw. ausgeht .... Es wird nur Verlierer geben.   :-[
... wenn auch die einen mehr und die anderen weniger .... .

Also nur Verlierer kann es Prinzip bedingt nicht geben, dafür müsste völliger Stillstand herrschen.
Entweder die EU gewinnt oder UK.

Aber in punkto Raumfahrt eröffnet es natürlich für UK auch neue Möglichkeiten. Evtl. sogar zu Bündnissen.

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Offline Sensei

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Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #135 am: 01. April 2019, 18:18:35 »
Diese Bündnisse hätte es auch schon unter dem Dach der ESA geben können.

DLR etc schließen ja auch noch separate Bündnisse. Der UKSA wird das, vorher wie nachher, auch möglich sein.

PS: Bitte keine politischen BREXIT Diskussionen hier im Forum  :-\

Offline orion

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Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #136 am: 02. April 2019, 07:45:38 »
Die ESA ist doch eine internationale Organisation - also keine EU-Organisation.
Demzufolge kann ein Land Mitglied sein, egal ob es in der EU ist oder nicht.

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Offline Therodon

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Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #137 am: 02. April 2019, 07:54:18 »
Diese Bündnisse hätte es auch schon unter dem Dach der ESA geben können.

DLR etc schließen ja auch noch separate Bündnisse. Der UKSA wird das, vorher wie nachher, auch möglich sein.

Könnte es. Aber der Leidensdruck und die politischen Verbandelungen eröffnen da halt auch andere Möglichkeiten. So ein größeres US - GB Raumfahrtprojekt ohne ESA Mitwirkung  hätte doch was.

Zitat
PS: Bitte keine politischen BREXIT Diskussionen hier im Forum  :-\

Lässt sich bei dem Thema wohl nicht 100% verhindern, aber wir können es ja versuchen.

Zitat von: orion
Die ESA ist doch eine internationale Organisation - also keine EU-Organisation.
Demzufolge kann ein Land Mitglied sein, egal ob es in der EU ist oder nicht.

Ist richtig, aber die Frage ist wie sehr man in UK Interesse hat sich durch die ESA Verhandlungen mit den ehemaligen Bündnispartnern zu quälen.

AN

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Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #138 am: 02. April 2019, 08:58:55 »
Zitat von: orion
Die ESA ist doch eine internationale Organisation - also keine EU-Organisation.
Demzufolge kann ein Land Mitglied sein, egal ob es in der EU ist oder nicht.

Ist richtig, aber die Frage ist wie sehr man in UK Interesse hat sich durch die ESA Verhandlungen mit den ehemaligen Bündnispartnern zu quälen.
Was willst Du damit sagen?

Eigentlich verstehe ich Deine Aussage überhaupt nicht. Für das UK wäre die ESA  kein "ehemaliger Bündnispartner". 

Axel

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Offline Therodon

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Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #139 am: 02. April 2019, 09:52:54 »
Was willst Du damit sagen?

Eigentlich verstehe ich Deine Aussage überhaupt nicht. Für das UK wäre die ESA  kein "ehemaliger Bündnispartner". 

Axel

Bei der ESA verhandelt man Projekte im Grunde mit den gleichen Partnern wie jetzt in der EU, muss mit diesem gemeinsame Lösungen finden (ja die Entscheidungsebene ist eine andere, die "großen" die entscheiden, sind aber die gleichen Länder/Regierungen). Nationale Projekte / Interessen lassen sich da ähnlich schwer umsetzen. Ist die Frage ob man das da in den Umfang weiter tun möchte oder sich eher selbstständig oder ein Direktverhandlungen Projekte abschließt.

Auch fraglich wie populär das ganze dann in GB ist bezüglich Finanzierung von ESA Missionen ist. Warten wir es mal ab.

Offline FlyRider

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Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #140 am: 06. April 2019, 15:39:17 »
Weiß jemand, wie weit die Entwicklung von Exmars 2020 gediegen ist? Die Carrier Stage ist ja gerade von OHB nach in Turin geliefert worden, aber soweit ich weiß, wird der Rover ja immer noch bei Airbus in UK hergestellt / getestet. Der müsste ja eigentlich schon weitgehend fertig sein, aber ich hab Bedenken, dass ein Rückzug von Airbus aus UK womöglich noch das ganze Projekt verzögert. Dann gibt's wieder 2 Jahre extra...
« Letzte Änderung: 06. April 2019, 17:36:36 von FlyRider »

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Offline tomtom

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Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #141 am: 02. September 2019, 08:09:38 »
Der britische Industrieverband fordert von Boris Johnson, dass seinen Worten nun Taten folgen sollen und fordert einen jährlichen 150 Mio Pfund Investitions-Fonds.

Andere Länder unterstützen die eigene Industrie und die Regierung müsse erkennen, dass der Raumfahrtsektor wichtig ist für die digitale Wirtschaft und das Militär.

https://www.ft.com/content/2124bf42-c599-11e9-a8e9-296ca66511c9
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Offline tomtom

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Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #142 am: 25. September 2019, 09:23:07 »
Auf der Londoner Raumfahrtkonferenz äußert sich ESA-Chef Wörner, dass das Vorhaben der Briten, eine eigene Galileo-Alternative zu bauen, eine schlechte Idee ist. Er will sich dafür einsetzen, dass UK weiterhin bei Galileo/Copernicus dabei bleibt.

"This is not United European Union in Space, it is United Europe in Space."

https://www.express.co.uk/news/science/1182206/brexit-news-galileo-rival-satellite-esa-european-space-agency-jan-woerner-eu-latest

Die Formulierung ist schon ziemlich krude, soll wohl heißen er will keine EU-Raumfahrt, sondern (nationale Zusammenarbeit für) europäische Raumfahrt.
Viel Spass auf der ESA-Ministerratskonferenz ;)
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Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #143 am: 02. Februar 2020, 16:57:46 »
Ist es angesichts des Ausstieg vom UK aus dem Galileo-Projekt schon angemessen einen Thread über das zukünftige britische Navigationssystem zu eröffnen? Vielleicht erst einmal unter Konzepte & Perspektiven oder so?

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Offline roger50

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Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #144 am: 02. Februar 2020, 19:45:43 »
Nein. Die "Idee" eines britischen Navigationssystems ist selbst von einem Konzept noch meilenweit entfernt. Aus vielen Gründen:

1) braucht niemand und wird niemand (außer gewissen GB-Politikern) unterstützen. Auch in GB gibt's weiterhin GPS, Glonass, Beidou und Galileo, etc. zu empfangen. Und warum sollten die Handy-/Navi-Hersteller noch ein weiteres System implementieren, das nur auf einer einzigen kleinen Insel genutzt würde?

2) Das GB-Raumfahrtbudget ist viel zu klein, um das System realisieren zu können. Und mehr Geld wird's in den nächsten Jahren nicht geben.

3) Navi-Satelliten sind relativ groß und komplex. Und keine britische RF-Firma könnte sie bauen.

In GB gibt es nur eine einzige Firma, die selbstständig kleine bis mittelgroße Sats bauen kann, das ist Surrey Satellite Technology. Und die gehört Airbus, die sich nicht selbst Konkurrenz machen werden.

Cubesats etc. werden auch an Unis gebaut, aber diese können niemals Navsats herstellen.

Gruß
roger50

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Offline cullyn

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Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #145 am: 02. Februar 2020, 21:40:20 »
Roger deine Antwort ist fast richtig.

Und grundsätzlich halte ich die Idee eines britischen Navigationssystems für einen Papiertiger.

1. Aber "niemand braucht" stimmt nicht ganz, das britische Militär sollte per Brexit keinen Zugriff mehr auf den Militärischen Kanal haben.
   Wie wichtig der ist, kann ich nicht beurteilen. Aber grundsätzlich ist der militärische Kanal das Hauptargument, warum man weltweit soviele Systeme benötigt.

3. Airbus UK wäre direkt eine Möglichkeit neben SST. Und unter Umständen ist die wichtigste Existenzberechtigung für Airbus UK nach Brexit die Tatsache, das die Britten zwar bei Rüstung alternativen zu Airbus haben, aber bei Raumfahrt in UK Airbus bedacht wird. Es gab schon in der Vergangenheit (z.B. bei Skynet dass aufgrund der Tatsache das UK Gelder gibt, das Airbus "gezwungen" wurde in UK strukturen zu schaffen, die bei "Kommerziellen" Projekten nicht geschaffen worden wären, weil redundant zu Standorten in Frankreich oder Deutschland. Würde man Airbus UK schliessen wäre damit zu rehcnen, das die Regierung in London keine Aufträge an Airbus geben würde.

Langfristig ist in UK Oneweb vertreten und obwohl Virgin Galactic eine US-Firma ist, ist sie meines Wissens immer noch mehrheitlich in Britischer Hand und könnte daher auch von der Regierung bevorzugt werden.

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Offline roger50

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Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #146 am: 02. Februar 2020, 21:49:29 »
Re: Militärischer Kanal

GB bleibt ja weiterhin NATO-Mitglied. Haben sie darüber nicht Zugriff auf diesen GPS-Kanal?

Ernst gemeinte Frage.

Gruß
roger50

Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #147 am: 02. Februar 2020, 22:03:46 »
Ich kann verstehen, dass man hier im Forum nicht begeistert ist angesichts der Ankündigung. Ich frage auch gar nicht nach einem eigenen Thread weil ich das für so ein schönes Projekt halte, sondern weil es so im Netz diskutiert wird.

Und mit diesem "militärische Kanal" dürfte doch wohl PRS (Public Regulated Service) gemeint sein, welches - wenn ich mal auf eine Meldung bei heise verweisen darf - eine besonders hohe Verschlüsselung bietet und nicht nur vom Militär sondern auch von zivilen Regierungsbehörden benutzt wird.

Es gibt da eine Regierungswebsite aus UK auf der in einem Artikel zu lesen ist, welche Teile von Galileo/Copernicus etc. durch die Briten nach dem Brexit nicht mehr genutzt werden und Galileo (inkl. extra erwähnt das PRS) ist da aufgeführt.

Das Ganze Vorhaben scheint mir also ganz und gar nicht nur eine Ente aus den britischen Zeitungen zu sein, sondern ein Faktum. Dadurch würde sich die Notwendigkeit eines britisches Nachfolgesystems doch zwangsläufig ergeben, oder nicht?

Edit: ein kleiner Nachtrag. Auf der oben genannten Website steht auch in der Beschreibung vom PRS das es eigentlich nur für EU-Mitgliedsstaaten vorgesehen ist, was der Grund sein könnte, warum UK jetzt eine Alternative will/braucht

"Who is it for?
PRS is primarily intended for use by EU Member State government authorised users, e.g. emergency services and police. Access to PRS is controlled through operational and technical means, including governmental grade encryption. Users not granted access to the service will be unable to access any information from the signal."

Ein weiterer Artikel, der mir im Gedächtnis geblieben ist (immerhin läuft die Diskussion schon seit über einem Jahr) ist der von der britischen Website ukdefencejournal.org. In ihm wird das Projekt ebenfalls kritisiert. Aber ganz ehrlich. Der Brexit ist inzwischen auch kein schwebendes Damoklesschwert, keine Gruselgeschichte aus der SUN und auch kein Treppenwitz mehr, sondern realität. Darum kam es mir in den Sinn, diese drohende Konsequenz aus dem Brexit, die jetzt seit fast anderthalb Jahren im Raum steht auch mal zu anzudiskutieren.

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Offline tomtom

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Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #148 am: 02. Februar 2020, 22:38:49 »
Ich würde vorschlagen, das Thema unter "Brexit und Raumfahrt" zu verschieben, zu diskutieren und erst dann unter Konzepte, wenn es irgendwie konkret technische Pläne gibt, die mir nicht bekannt sind.
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

Re: BREXIT und Raumfahrt
« Antwort #149 am: 02. Februar 2020, 23:17:38 »
Wo immer es passend ist.

Ach und konkrete Vorschläge gibt es auch schon.

Zwei Wissenschaftler der Sussex University schlagen ein ergänzendes britisches Satellitensystem mit dem Namen "UKNOS" (für UK Navigation Overlay Service) als realtiv kurzfristige Alternative vor, bevor man größere Sachen entwickelt. Entweder GPS oder Galileo als Basis nutzten und eigene Features in Form eines  Satellite Based Augmentation System (SBAS) hinzufügen und so das fehlende PRS ersetzen.

Deren Artikel ist hier sogar im Netz abrufbar.

* das bestehende Nigerian Satellite Augmentation System (NSAS) soll hier als Vorbild und Ergänzung dienen
* zwei Mission Control Center
* kurzfristig ein Satellit im geostationären Orbit


Konkret gibt es auch einen Vorschlag zur Frage wer das bauen soll. Offensichtlich amerikanische Firmen.
(...) a system design of the low-cost navigation overlay system for the
United Kingdom to be built on a Satellite Bus of Spacecraft manufacturers in any of the Five
Eye Alliance Intelligence countries comprising of UK, USA, Canada, Australia and New
Zealand.

The notable satellite bus platforms for a navigation overlay system as a hoisted
payload are: Boeing 702 Satellite bus platform of USA with hoisted Geo NOS payload by
Raytheon Integrated Defense Systems, SSL 1300 of Space Systems Loral-Canada, A2100 of
Lockheed Martin-USA, Spacebus 4000 of Thales Alenia Space, Eurostar E3000 of EADS
Astrium - now Airbus Defense and Space; manufacturers of the Skynet satellite series for
UK’s military satellite communications, there are others (...)