Breakthrough Starshot

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Offline Pham

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Re: Breakthrough Starshot
« Antwort #50 am: 19. April 2016, 14:56:42 »
Also ich glaube eher daran, dass der Warpantrieb erfunden und eingesetzt wird, als dieses Projekt.
Ich glaube ehrlich gesagt auch nicht, dass das projekt derart tatsächlich umgesetzt wird. Allein die notwendigen Technologien sind noch pure Science Fiction und teilweise noch weit jenseits des heute vorstellbaren. Die Kosten wären auch imens hoch (eine permanent bemannte Marsbasis wäre dagegen wohl als Schnäppchen zu haben).

Aber wenn man mit den 100 Mio zumindest soweit mit kommt, dass man eine Konszptstudie soweit treibt, dass man feststellt, dass man mit der technologie des 21 jahrhunderts eventuell eine 10 Tonnensonde derart aussatten könnte und eventuell einen kleinen Demonstrator baut um einen Dummy überhaupt mal zum Mond zu schießen, wäre der Aha-effekt schon gewaltig. Man könnte dann derart weiter treiben, dass man wüsste, das man im 22 jahrhindert so ein Konzept dann eventuell realisieren könnte.

Alleine ein realistische Konzept zu haben und das Wissen , dass es zumindest theoretisch technisch möglich ist (und nicht nur physikalisch) eine funktionierende Sonde in einem überblickbaren Zeitraum über interstellare Distanzen zu schicken, wäre schon ein gewaltiges Ziel ... und in meinen Augen jeden Cent wert.  ;)
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.

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Offline Pham

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Re: Breakthrough Starshot
« Antwort #51 am: 19. April 2016, 15:00:34 »
@Pham:
Sie planen die Sendeleistung aktuell mit 1W Sendeleistung, da wird auch mit Parallel nicht so viel zusammenkommen, könnte aber denoch helfen. Ich bezweifle aber, dass es so gemacht wird.

eine feste Position des Lasers wäre nicht gut, sie müssen wenigstens etwas die Sonde beim bestrahlen verfolgen können, aber ein stark eingeschränkter Bewegungsbereich könnte wahrlich helfen, was die Sicherheit angeht. Etwas Mond im Weg schadet aber sicher nicht. Führt hier aber wohl schon zu weit, sich darüber groß gedanken zu machen.

Grüße aus dem Schnee
@ Schneefüchsin

Mit "fester Position" meinte ich nicht, dass die Ausrichtung der Laser fix sein soll, sondern die Lokation derart gewählt wird, dass die Erde aus Sicht des schwenkbaren Laser hinter dem Horizont oder hinter einer Kraterwand "versteckt" sein soll.
Die Laser sollen dabei ruhig schwenkbar sein um mit den Sonden nachführen zu können.
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Offline Pham

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Re: Breakthrough Starshot
« Antwort #52 am: 19. April 2016, 15:25:31 »
Also ich glaube eher daran, dass der Warpantrieb erfunden und eingesetzt wird, als dieses Projekt.
By the way ... bis zum 4. April 2063 ist noch etwas hin.  ;)
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.

Re: Breakthrough Starshot
« Antwort #53 am: 19. April 2016, 17:14:52 »
Zitat
Ich glaube ehrlich gesagt auch nicht, dass das projekt derart tatsächlich umgesetzt wird. Allein die notwendigen Technologien sind noch pure Science Fiction und teilweise noch weit jenseits des heute vorstellbaren.
Die Autoren selbst sprechen ja von Technologien die bereits verfügbar sind oder wahrscheinlich in naher Zukunft verfügbar sein werden.

Dementsprechend haben sie ihre nicht gerade kurze Liste von engineering Challenges zusammengestellt und zu jeder Fragestellung auch aktuelle Forschungsarbeiten verlinkt. Nach "purer Science fiction" klingt das für mich nicht. Pure Science Fiction wäre für mich, wenn ich mir eine Wirklichkeit ausmale, in der nicht verfügbare Technologie einfach so vorrausgesetzt wird.

Im Gegensatz zu Mars One oder anderen Projekten, die ich tatsächlich für Science fiction (-Rollenspiele) halte, wird hier nirgendwo versprochen, dass die Technologie in 3 Wochen verfügbar ist und wir eigentlich schonmal die Festplatten kaufen könnten, auf denen wir dann alle unsere tollen Alpha Centauri Fotos speichern können.

Zitat
Die Kosten wären auch imens hoch (eine permanent bemannte Marsbasis wäre dagegen wohl als Schnäppchen zu haben).
Wenn ich die Autoren richtig verstanden habe setzen sie in ihrem Konzept auf eine Entwicklung der Wirtschaft und hoffen auf sich gegenseitig verstärkende Prozesse. Schliesslich schreiben sie:

Zitat
Breakthrough Starshot brings the Silicon Valley approach to space travel, capitalizing on exponential advances in key areas of technology since the beginning of the 21st century. Breakthrough Starshot aims to bring economies of scale to the astronomical scale. The StarChip can be mass-produced at the cost of an iPhone and sent on missions in large numbers to provide redundancy and coverage. The light beamer is modular and scalable.

Das ist auch der Aspekt des Konzepts an dem ich am meisten Zweifel bzw., der mich noch nicht so richtig überzeugt hat. Ich bin mir aber auch noch nicht sicher ob ich nur ein Spielverderber bin und mir es mit selbstgerechtem Pessimissmus hier zu einfach mache, oder ob es wirklich unglaubwürdig ist. Von der wissenschaftlichen Seite sehe ich gar keine Glaubwürdigkeitsprobleme, aber in diese Sache als Unternehmen Geld zu investieren müsste bedeuten auf eine ganz bestimmte zukünftige Entwicklung der Wirtschaft zu wetten. Das wäre mir zu spekulativ.
Ähnliche Probleme habe ich auch mit dem MarsOne-Business-Model. Man stellt sich hin mit keinem Geld (bzw. hier mit 100 Millionen USD) und sagt: wir starten ein Projekt, es wird viele Milliarden kosten aber wir fangen erst einmal an. Wenn es dann ins Rollen kommt, läuft die Finanzierung durch irgendwelche Milliardäre von ganz alleine. Auf so etwas zu hoffen erfordert wahrscheinlich einen gewissen visionären Gründergeist, wie ich ihn nicht habe.

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Offline Pham

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Re: Breakthrough Starshot
« Antwort #54 am: 19. April 2016, 17:47:04 »
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Zitat
Breakthrough Starshot brings the Silicon Valley approach to space travel, capitalizing on exponential advances in key areas of technology since the beginning of the 21st century. Breakthrough Starshot aims to bring economies of scale to the astronomical scale. The StarChip can be mass-produced at the cost of an iPhone and sent on missions in large numbers to provide redundancy and coverage. The light beamer is modular and scalable.

Das ist auch der Aspekt des Konzepts an dem ich am meisten Zweifel bzw., der mich noch nicht so richtig überzeugt hat. Ich bin mir aber auch noch nicht sicher ob ich nur ein Spielverderber bin und mir es mit selbstgerechtem Pessimissmus hier zu einfach mache, oder ob es wirklich unglaubwürdig ist. Von der wissenschaftlichen Seite sehe ich gar keine Glaubwürdigkeitsprobleme, aber in diese Sache als Unternehmen Geld zu investieren müsste bedeuten auf eine ganz bestimmte zukünftige Entwicklung der Wirtschaft zu wetten. Das wäre mir zu spekulativ.
Ähnliche Probleme habe ich auch mit dem MarsOne-Business-Model. Man stellt sich hin mit keinem Geld (bzw. hier mit 100 Millionen USD) und sagt: wir starten ein Projekt, es wird viele Milliarden kosten aber wir fangen erst einmal an. Wenn es dann ins Rollen kommt, läuft die Finanzierung durch irgendwelche Milliardäre von ganz alleine. Auf so etwas zu hoffen erfordert wahrscheinlich einen gewissen visionären Gründergeist, wie ich ihn nicht habe.

Hier bringst Du einen interessanten Punkt ein:
Was heute alles in einem iPhone (oder anderen, vergleichbaren Smarphones) an Technologie gepackt ist, hätte ich mir vor 30 Jahren auch nicht im Leben vorstellen können. Hier haben sehr viel Menschen und Unternehmen sehr viel Innovationen und Hirnschmalz eingebracht.

Insofern ist es eventuell tatsächlich möglich in 30 Jahren die Technologie, die heute einen Raum füllen würde um die Funktionalität einer solchen Sonde zu gewährleisten, in ein ebenso smartphonegroßes Gerät mit wenigen Gramm unter zu bringen.
Das Geschäftsmodell dahinter war, dass sehr viele Menschen immer wieder das neueste solcher Geräte haben möchte. Aufgrund dessen haben sich die Investitionen in F&E rentiert:
Millionen von Menschen kaufen sich alle paar jahre für einige hundert Euro solch ein Gerät und machten so die Finanzierung der weiteren Entwicklungschritte möglich.

Für die Entwicklung einer Nanosonden-Technologie darf dieser Prozess vom C-Band-Handykoffer zum neuesten Smartphones auf einmal passieren, auch wenn die Zeit dafür entsprechend lang ist. Es wird wohl keine in dem Maßstab vermarktbaren Zwischenstufen geben mit denen man den nächsten Entwicklungschritt finanzieren kann.
Damit so ein Smartphones günstig sein kann, werden diese immer wieder zu Millionen hergestellt und verkauft.

Insofern kann ich mir allerdings vorstellen, dass ein geschicktes Marketingkonzept aufgehen könnte, in dem viele Menschen quasi "Ihre Sonde" für sagen wir € 1.000 kaufen, die dann zu Alpha Centauri gesendet wird. Und dann eventuell  25 Jahre später einige sagen können: "Hey! Das Bild hier! Das ist von MEINER Sonde!" und eventuell mit den Urheberrechten daran viel Geld verdienen können (oder deren Nachkommen).
... und über die Zeit will jeder, der es sich leisten kann, dabei sein und eventuell derjenige sein, der Pandora und die Na’vi entdeckt.

Hmm .. könnte sogar funktionieren.

Dann reden wir hier eventuell tatsächlich nicht mehr über einige hundert Sonden, sondern mehrere Millionen, die zu Alpha Centauri geschickt werden.
Ok, dann wird auch nicht mehr nur eine am Tag gestartet, sondern sobald der Laser wieder bereit ist, wird die nächste Sonde beschleunigt. Also bei einem 10 Minutentakt ... über Jahrzehnte hinweg.

Die Na’vi auf Pandora werden sich ganz schön wundern ...


OT:
Eventuell fliegen gerade solche Wolken aus Nansonden durch das System KIC 8462852 von einem mit neugierigen Bewohnern besiedelten Nachbarsystem aus.  ;D
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=13860.0
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.

Re: Breakthrough Starshot
« Antwort #55 am: 19. April 2016, 18:26:42 »
@Pham

Wenn du nach markttauglichen Zwischenschritten in der Entwicklung fragst, wäre das Pendant ja beispielsweise der 80er Jahre Heimcomputer, der 90er Jahre PC bzw. das 2000er Handy, welche dann alle in dem aktuellen Smartphone resultieren, oder?

Jetzt mach ich mal ganz kurz doch Science Fiction:

Bzgl. des NanoCraft wäre es doch auch eventuell auch denkbar das nicht ganz so leistungsfähige NanoCrafts, die vielleicht noch doppelt so schwer sind, deren LightSail nicht ganz so effizient ist und die über eine nicht ganz so krasse Laseranlage nur mit 1% Lichtgeschwindigkeit es Consumern wie dir und mir ermöglichen z.B. eine Photo-Sonde innerhalb unseres Sonnensystems umherzuschicken. Und das sagen wir nicht zum Preis eines Smartphones, sondern zum Preis eines guten Amateurteleskops oder eines Autos. Genügend potentielle Kunden würde es doch sicher geben, oder nicht?

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Offline Pham

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Re: Breakthrough Starshot
« Antwort #56 am: 19. April 2016, 19:56:20 »
@Pham

Wenn du nach markttauglichen Zwischenschritten in der Entwicklung fragst, wäre das Pendant ja beispielsweise der 80er Jahre Heimcomputer, der 90er Jahre PC bzw. das 2000er Handy, welche dann alle in dem aktuellen Smartphone resultieren, oder?

Jetzt mach ich mal ganz kurz doch Science Fiction:

Bzgl. des NanoCraft wäre es doch auch eventuell auch denkbar das nicht ganz so leistungsfähige NanoCrafts, die vielleicht noch doppelt so schwer sind, deren LightSail nicht ganz so effizient ist und die über eine nicht ganz so krasse Laseranlage nur mit 1% Lichtgeschwindigkeit es Consumern wie dir und mir ermöglichen z.B. eine Photo-Sonde innerhalb unseres Sonnensystems umherzuschicken. Und das sagen wir nicht zum Preis eines Smartphones, sondern zum Preis eines guten Amateurteleskops oder eines Autos. Genügend potentielle Kunden würde es doch sicher geben, oder nicht?
Ich bin mir nicht sicher ob ich heute 10.000 Euro in eine interplanetare Sonde investieren würde, damit diese Bilder von Objekten machen kann, von denen es bereits Bilder gibt, wenn ich die Aussicht habe, 20 Jahre später für 1.000 Euro eine interstellare Sonde zu bekommen, mit der (sehr geringen) Wahrscheinlichkeit dass diese etwas völlig Neues entdeckt.

Nicht nur eine technische Herausforderung, sondern auch marketingtechnisch.

Edit:
Also ich betrachte da meine ganz persönliche Situation: 10.000 Euro wären für mich ein gewaltiger Batzen Geld, den ich so nicht einfach rum liegen habe (und ich bezweifel, ob ich es für die interplanetare Sonde hinlegen würde, wenn ich es hätte). 1.000 Euro sind auch viel, aber die würde ich als Durchschnittsverdiener dafür versuchen aufzubringen, um bei so einem Menschheitsevent (interstellare Sonde) irgendwie beteiligt zu sein.
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.

Re: Breakthrough Starshot
« Antwort #57 am: 19. April 2016, 20:02:34 »
Denke nicht, dass das kostendeckend wäre. Aber sicher eine interessanter Nebenverdienst. Soetwas wie tierpatenschaften in Zoos, bloß eben für Nano-Sats :)

Wo geht eigentlich der Laser hin, nachdem er reflektiert wurde?
Auf zu neuen Ufern.

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Offline Pham

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Re: Breakthrough Starshot
« Antwort #58 am: 19. April 2016, 20:03:56 »
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Wo geht eigentlich der Laser hin, nachdem er reflektiert wurde?
8)
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.

McPhönix

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Re: Breakthrough Starshot
« Antwort #59 am: 19. April 2016, 20:13:12 »
...
Wo geht eigentlich der Laser hin, nachdem er reflektiert wurde?
8)
Die Fläche wird mit einem weiteren Gerät, das nur 63 Moleküle groß ist, etwas gebogen. Damit divergiert der Strahl ausreichend und reicht grad aus, um die Betriebsräume angenehm durchzuheizen. Wurde nur noch nicht erwähnt, weil das das kleinste Problem ist.  ;)

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Offline Sensei

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Re: Breakthrough Starshot
« Antwort #60 am: 19. April 2016, 20:32:30 »
Zitat
Jetzt mach ich mal ganz kurz doch Science Fiction:

Bzgl. des NanoCraft wäre es doch auch eventuell auch denkbar das nicht ganz so leistungsfähige NanoCrafts, die vielleicht noch doppelt so schwer sind, deren LightSail nicht ganz so effizient ist und die über eine nicht ganz so krasse Laseranlage nur mit 1% Lichtgeschwindigkeit es Consumern wie dir und mir ermöglichen z.B. eine Photo-Sonde innerhalb unseres Sonnensystems umherzuschicken. Und das sagen wir nicht zum Preis eines Smartphones, sondern zum Preis eines guten Amateurteleskops oder eines Autos. Genügend potentielle Kunden würde es doch sicher geben, oder nicht?

Genau daran hatte ich auch gedacht - wenn auch nicht als 'Planetenknipser für Jedermann' sondern als schnelle Sonden für das äußere Sonnensystem und für günstige Besuche bei etlichen verschiedenen Asteroiden.

Insbesondere die absolute Miniaturisierung der Sonden und Reduzierung auf wenige Funktionen finde ich höchst interessant (und weniger die Segel/Laserkomponente)!! Da sind wohl auch bei anderen Sonden noch Gewichtseinspaarungen um die ein oder andere Größenordung drin - auch bei konventionell angetriebenen Sonden oder für ganze Schwärme von Sonden um einen Planeten.


Aber mit Lichtsegel wird die Sache natürlich noch mal interessanter! Nur so werden wir wohl innerhalb eines akzeptablen Zeithorizonts Bilder von Planet X/9 zu gewinnen sein und die anderen äußeren Planeten könnten regelmäßigen (vorbeiflug-) Besuch bekommen.

Und diese Ziele zu erreichen ist noch wesentlich realistischer als Exoplaneten. Selbst bei 0,1%c ist man in unter einem halben Jahr am Pluto.

Re: Breakthrough Starshot
« Antwort #61 am: 19. April 2016, 23:08:20 »
Wäre vielleicht für Planetary Ressources interessant. Dann könnten die eine bessere Auswahl von Asteroiden treffen :)
Auch für die Asteroidenabwehr wäre es vielleicht sinnvoll, verschiedene Asteroiden zu untersuchen.
Auf zu neuen Ufern.

Re: Breakthrough Starshot
« Antwort #62 am: 20. April 2016, 00:09:18 »
Hallo mal wieder!
Wie gerne kommt man zu wissenschaftlich ausgerichteten Foren zurück!

Erstmal muss ich sagen Respekt!
Zitat vom „Starshot“-Team aus folgender Webseite:
http://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/starshot-mini-sonden-nach-alpha-centauri20160413/.
Zitat:"Aus diesem Grund wolle man das Projekt jetzt schon veröffentlichen, um so "die Öffentlichkeit in der Hoffnung  auf Lösungsvorschläge für diese Probleme, daran zu beteiligen." Zitat Ende 8)

Wird das nun ein "open source Projekt" mit 100 mio Dollar Budget? - Wäre doch schön, vielleicht macht dieses Projektmodell Schule? ::) ::) ::)

Bei uns is' fast sofort 'nen mega Streit ausgebrochen bei dem Thema, Kurzreplik:
Atomkraftwerke vs. Solarzellen in der Sahara?
Isotopenbatterie vs. Batterie vor Ort mit Solarzellenfolie laden (Siriussonnenlicht)?
Richtlaser für Rückübertragung oder über einzelne folgende Minnisonden schrittweise?

Vielleicht kommt da noch mehr? Open source macht jedenfalls Lust drauf.

Muss mich nach Überflug der Seiten 1,2,3 und 5 hier erstmal weiter belesen, die Links durchgehen und heisse Feierabenddiskussionen durchstehen. Bis dann!

MfG

SiO²
Alles ist Eins und Eins ist Alles - Wir sind Quarks - Atome - Sternenstaub - Meteoriten - Sterne - die Erde - Leben - System - Sonnen - Galaxien - Cluster - Universum - Alles, Es und Wir erschafft sich selber. Gemeinsam. Und dürfen es dann in aller Pracht bewundern - zum Genießen bleibt keine Zeit..

Re: Breakthrough Starshot
« Antwort #63 am: 20. April 2016, 00:43:26 »
Halllo nochmal,
eben im Beitrag verwendete ich "Open Source" für frei, wie ich es meinte, zugängliche, manipulierbare Daten". Mittlerweile haben sich anscheinend Unterbegriffe gebildet, müsste "Open Access" heissen oder?
Puh', diese Anglizismen...
Also dann, Gute Nacht

SiO²
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Offline Pham

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Re: Breakthrough Starshot
« Antwort #64 am: 20. April 2016, 10:45:04 »
Wäre vielleicht für Planetary Ressources interessant. Dann könnten die eine bessere Auswahl von Asteroiden treffen :)
Auch für die Asteroidenabwehr wäre es vielleicht sinnvoll, verschiedene Asteroiden zu untersuchen.
Ggf. nicht nur zu untersuchen, sondern auf diese Art bei langer Vorwarnzeit auch etwas deren Kurs zu korrigieren, sollten sich diese auf Kollisionskurs befinden.
Mit mehreren kleinen Hochenergieprojkektilen nacheinander auf den Asteroiden schießen und so dessen Flugbahn sukkzesive zu verändern.
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.

Re: Breakthrough Starshot
« Antwort #65 am: 20. April 2016, 23:06:52 »
Als scheint es ja doch so eineige interessante Anwendungen zu geben.  :)

Aber irgendwie fällt mir dazu immer dieses Lied ein.
Auf zu neuen Ufern.

Re: Breakthrough Starshot
« Antwort #66 am: 14. August 2016, 10:42:35 »
Aus: https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=483.1050
Sondern man würde die Sonde und ihr Segel dann eben entsprechend hochskalieren.
Aber genau darin liegt meiner Ansicht nach doch die Krux.
Ohne am eigentlich Antrieb (dem Laserarray) zu skalieren, dürfte das leider wenig Sinn machen. Einem 100 GW-Laser ist es bzgl. des photonischen Drucks, den er aufbauen kann, egal, ob er nun auf 4 m² oder 400 m² projeziert wird. Bei identischer (!) Masse der Sonde ändert das für den Vortrieb erst einmal nichts.

Aber:
Doppelt so große Sonde = Achtfache Masse (Masse skaliert kubisch) = Entsprechend längere Reisedauer (bei gleicher Laserleistung) --> man müsste den Antriebslaser entsprechend hochskalieren!!

Während ein weltraumgestütztes oder erdgebundenes Lasersystem mit 100 GW Leistung heute bereits eine techn. Mammutaufgabe sein dürfte, möchte ich an größere Systeme erst gar nicht denken.
Egal ob DE-STAR oder Starshot: Daher hat man ja überhaupt erst Überlegungen in Richtung Nanonutzlast angestellt.
Douglas Adams: "In an infinite universe, the one thing sentient life cannot afford to have is a sense of proportion."

McPhönix

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Re: Breakthrough Starshot
« Antwort #67 am: 14. August 2016, 10:52:42 »
Zitat
Doppelt so große Sonde = Achtfache Masse (Masse skaliert kubisch)

Kann man das so rechnen? Ein Sat/Sonde ist doch kein Festkörper.
Inwieweit ändert sich das Verhältnis konstruktiv bedingter Leerraum (Ecken/Winkel/anderes nicht Nutzbares) zu der einbaubaren Masse (Stabil/schwingungssicher/Verkabelung) Gibt es da Daten?

Re: Breakthrough Starshot
« Antwort #68 am: 14. August 2016, 10:55:45 »
Wenn die Sonde im Vergleich zwischen klein und hochskaliert vollkommen baugleich ist, dann muss man das fürchte ich so rechnen.
Douglas Adams: "In an infinite universe, the one thing sentient life cannot afford to have is a sense of proportion."

McPhönix

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Re: Breakthrough Starshot
« Antwort #69 am: 14. August 2016, 11:10:56 »
Das wird so sein, das glaub ich. Aber ich dacht halt daran, daß eine (z.B.) eine Steuerelektronik eine Mindestgröße hat, dann aber auch Größeres, egal wie groß steuern kann. Wird man also nicht hochskalieren. Mitwachsen brauchen nur die Aktuatoren. Genauso ist es doch mit anderen Meßinstrumenten/Experimenten. Die Wissenschaftler liegen doch ständig im Kampf mit den Technikern, mehr "materialisierte Ideen" einzubauen.

Naja, wird vlt. hier zu sehr OT, es interessierte mich nur mal, weil ich das von unseren Kunden kenne. Da wird ein naives Vollmondgesicht aufgesetzt und gesagt "Gucke ma hier, da ist doch noch Platz für ein Instrument!" Was sich in Unverständnis wandelt, wenn man erklärt, warum es nicht geht.  ;D

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Offline Terminus

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Re: Breakthrough Starshot
« Antwort #70 am: 25. August 2016, 15:05:03 »
Nochmal zu der durchaus faszinierenden idee, Hunderte von Millionen menschen für das projekt zu begeistern, die dann jede/r so eine "Meine Nanosonde" für $1000 finanzieren. Das setzt ja einen begeisterungssturm voraus, gegen den die raumfahrteuphorie in den 1950ern/60ern ein laues lüftchen gewesen wäre. Extraterrestrische forschung müsste dafür eine ähnliche Killerapplikation werden wie heute die Telefonie oder die Automobilität. Die interessensphäre der meisten heutigen menschen endet geografisch gesehen in der höhe von ca 12 km, die sie bei einer urlaubsreise maximal erreichen. Da war man damals mit dem Mond schon mal weiter - was zeigt, dass da grundsätzlich schon etwas geht. Dazu kommt dann noch die bereitschaft, in etwas zu investieren bzw. eine Saat auszubringen, deren Ernte man vielleicht gar nicht mehr miterleben wird.

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Offline Lumpi

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Re: Breakthrough Starshot
« Antwort #71 am: 10. Januar 2017, 09:31:51 »
Breakthrough Initiatives hat eine Vereinbarung mit der ESO geschlossen das Infrarot-Instrument VISIR am VLT technisch zu modifizieren.

Nach der Modifizierung wird es möglich sein, potentiell bewohnbare Planeten um Alpha Centauri im mittleren Infrarot-Wellenlängenbereich zu beobachten. Den Großteil der dafür notwendigen Kosten übernimmt die Breakthrough-Initiative und erhält im Gegenzug Beobachtungszeiten im Jahr 2019 am VLT. So können "verheißungsvolle" Exoplaneten im Alpha Centauri-System entdeckt werden, die dann mit den Mini-Raumsonden erkundet werden sollen.
https://www.eso.org/public/germany/news/eso1702/
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

Offline wulf 21

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Re: Breakthrough Starshot
« Antwort #72 am: 10. Januar 2017, 23:44:00 »
Der Letzte Post gehört wohl eher hierhin?

https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=13680.0

Auch wenn beides unter dem Dach der Brakthough Initiative läuft, so sind es doch 2 paar Schuhe (hier geht es - im Weitesten Sinne - um ein Raumfahrtsystem, in dem anderen Thread - im Weitesten Sinne - um eine beobachtende Astronomie-Methode (auch wenn das gesuchte Beobachtungsobjekt ET ist))

edit: wohl doch nicht ganz, es geht um Exoplaneten, nicht um SETI... brauchen wir noch einen neuen Thread, z.B. Breakthough Initiatives als Organisation?

Re: Breakthrough Starshot
« Antwort #73 am: 01. Februar 2017, 09:00:09 »
Auf der Seite des "Raumchips" scheint es positive Nachrichten zu geben: http://spectrum.ieee.org/semiconductors/devices/selfhealing-transistors-for-chipscale-starships

Die NASA hat zusammen mit dem KAIST (Korea Advanced Institute of Science and Technology) sogenannte Gate-all-around-Transistoren untersucht und ist der Meinung, dass dieser Transistortyp aufgrund seiner relativen Unempfindlichkeit gegenüber hochenergetischer Strahlung bzw. seiner Selbstheilungseigenschaften prädestiniert dafür ist, auf eine Startshot-Reise zu gehen. Seine (im Vergleich zu Transistor-Pendants anderer in der Raumfahrt eingesetzter Chips) sehr kleinen Abmessungen reduzieren zudem die "Trefferwahrscheinlichkeit" einkommender Teilchen. Diese Argumentation verstehe ich nicht, denn sie wäre nur korrekt, wenn man eine Struktur nach unten skaliert und ansonsten nichts ändert. Kleine Strukturbreiten gehen aber in der Regel stets mit höherer Packungsdichte einher.


Quelle: IEEE

Man hat wohl mithilfe der GAA-Technik Basisblöcke für einen Starchip aufgebaut, bestehend aus Prozessor, DRAM- und Flash-Speicher.
An der Gate-all-around-Technik (kurz GAA) basteln weltweit übrigens viele Chiphersteller, da sie als einer der aussichtsreichsten Kandidaten für die Nachfolge der gegenwärtig an vorderster Front eingesetzten FinFet-Technik gilt (streng genommen sind GAA-Transistoren eigentlich aber auch nur eine Evolution der FinFets).

Angesichts der verbleibenden technischen Herausforderungen, sollte eine solche Meldung aber kaum Enthusiasmus verbreiten und ich glaube auch weiterhin nicht an Projekte wie Starhsot oder DE-STAR.
Douglas Adams: "In an infinite universe, the one thing sentient life cannot afford to have is a sense of proportion."

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Offline Lumpi

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Re: Breakthrough Starshot
« Antwort #74 am: 01. Februar 2017, 14:31:56 »
Wie bremst man die Nanoraumschiffe bei Ankunft im Alpha Centauri-System ab?

René Heller und Michael Hippke vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung wollen den Strahlungsdruck und die Schwerkraft der Sterne dafür nutzen und so sogar das Einschwenken in eine Umlaufbahn ermöglichen. Als Rechengrundlage für die mathematische Studie diente eine virtuelle knapp 100 Gramm schwere Raumsonde mit 100.000 m² Segelfläche.
https://www.mps.mpg.de/4819244/news_publication_11008550?c=2163
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.