Ich hab' mal die Unterlagen vom Sommer nochmal ausgebuddelt. Ab 2018 läuft das sog. Luftfahrtforschungsprogramm "LuFo V-3". Dazu gab es im Sommer einen Workshop, und in diesem wurden vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie folgende Richtlinien kurz vorgestellt (PDF):
http://www.dlr.de/pt-lf/Portaldata/50/Resources/dokumente/lufo-v/lufo_v-3/KMU_Tag_Praesentation_Bonitaetspruefung_02.06.2017.pdfEs geht hier um die Faktoren, die in die Bonitätsprüfung mit einfließen. Wie ich bereits auf bzw. ab Seite 8 in diesem Thread dargelegt hatte, sieht es da zumindest bei HESO ziemlich mau aus, ihre Bonität wird von Creditreform im tiefroten Bereich verortet. Und die neue gegründete GmbH bzw. Stiftung sind eben genau das: Noch ziemlich neu, mit wenig Kohle.
Für mich pers. liest sich vor allem folgender Absatz wenig vielversprechend für das Projekt:
Zuwendungen dürfen nach VV Nr. 1.2 zu § 44 BHO nur vergeben werden, wenn
die Gesamtfinanzierung des Vorhabens gesichert ist (insbesondere muss der
Antragsteller (Ast.) in der Lage sein, seinen Eigenanteil aufzubringen),
Dieser Passus findet sich im Zusammenhang mit diversen Projekten im Web wieder.
Und so weiter: Stammkapital? Liquiditätsplan? Mitarbeiterplanung? Ähm, ooops...?
Mehr als Parabelflüge scheint mir da nicht drin zu sein, denn die kann man zur Not auch so verbuchen, dass im Gegenzug die Kandidatinnen irgendwelche Arbeit dabei verrichten. Nach Aussage von Frau Dr. Thiele-Eich sollen die Parabelflüge im Frühjahr ja mit Forschungsarbeit verbunden werden. Wer also denkt, dass das DLR ordentlich Geld investiert, über das die Initiative dann für weitere Trainingschritte oder gar die Reservierung der Soyuzsitze frei verfügen kann, liegt m. E. falsch. Es soll wohl nur so klingen, um weitere
Investoren Sponsoren anzuziehen, ist mein persönlicher Eindruck.
Vielleicht mag sich das alles aber mal jemand mit mehr Fachkenntnis im passenden Bereich anschauen, damit man die Chancen besser einschätzen kann.