Bildveröffentlichung PIA21408: Pongal Catena auf CeresDiese Aufnahme der NASA-Sonde Dawn zeigt in Richtung der linken unteren Bildecke den nordöstlichen Rand des Kraters "Urvara".
Rechts vom Krater ist in nördliche Richtung eine längliche, schmale Struktur zu sehen.
Sie wird Pongal Catena genannt und ist etwa 96 km lang.
Catena (lateinisch, Plural Catenae, übersetzt „Kette“) sind Furchen oder Mulden die unterschiedliche Ursprünge haben können.
Bei einem Einschlag eines größeren Meteoriten entstehen häufig Sekundärkrater, die durch herausgeschleudertes Material entstehen. Oft sind diese dann eng miteinander verbunden und bilden eine annähernd lineare Kette.
Interne Kräfte könnten auch eine Rolle spielen. So ist es möglich, dass diese Kraterketten durch Objekte entstehen, die durch Gezeitenkräfte zerrissen werden.
Wie letztlich Pongal Catena entstanden ist, ist noch nicht verstanden, wahrscheinlich ist diese Struktur aber die Folge aus den beiden großen Einschlägen, die zur Entstehung der Krater "Urvara" und "Jalode" geführt haben.
In der Region, wo sich Pongal Catena befindet, gibt es noch weitere Strukturen dieser Art, z.b. Nar Sulcus.
Das Studieren der Geometrie dieser Strukturen und ihrer Beziehungen kann dazu beitragen, mehr über die Vorgänge im Untergrund von Ceres zu erfahren.
Die Aufnahme wurde am 28. September 2015 in einer Höhe von etwa 1470 km mit der Framing Camera gemacht und am 8. Juni 2017 veröffentlicht.
Pongal Catena ist bei 37,4° südlicher Breite und 267,7° östlicher Länge zentriert. Der Name "Pongal" stammt von den Tamilen (Sri Lanka und südliches Indien) und ist sowohl ein tamilisches Erntedankfest, das Mitte Januar gefeiert wird, als auch ein Reisgericht.
Der Ceres-Krater Urvara, benannt nach der indischen und iranischen Gottheit der Pflanzen und Felder, hat einen Durchmesser von rund 170 km und eine Tiefe von bis zu 6 km. Er befindet sich in der südlichen Hemisphäre des Zwergplaneten und ist auf dieser Aufnahme fast komplett zu sehen:
https://images.raumfahrer.net/up058236.jpgDer Krater ist besonders auffällig durch seinen 3 Kilometer hohen Berg in der Mitte.
In der linken Bildhälfte sind Rutschungen am instabilen Kraterrand in Richtung des Kraterinneren zu sehen.
Quelle:
https://dawn.jpl.nasa.gov/multimedia/images/image-detail.html?id=PIA21408