Proton01 schrieb, daß die Sensoren in der Praxis 2% Ungenauigkeit haben. Damit kommt die oben berechnete Reserve von 5,4% gut hin. Denn diese muss ja nicht nur die 2% der Sensoren ausgleichen, sondern alle Fehler welche in der Summe auftreten können.
PS: Wer von Euch fährt regelmäßig seinen Autotank auf weniger als 5,4% ? Ich könnte wetten, die meisten Tanken früher, weil ihnen diese Reserve viel zu wenig ist. PS: Mein Auto fängt bei 10 Prozent an zu Bimmeln.
Ich hatte gemeint daß die Messgenauigkeit der Sensoren selbst bei typischerweise ca. +/- 0,75% liegt, daß per Fehlerfortpflanzung damit die Bestimmung der Treibstoffmassenströme (und damit des Mischungsverhältnisses) bei ca. 1,5% liegt. Damit sind 2% Abweichung denkbar.
Der Vergleich mit dem Autotank ist sehr gut, so arbeiten Raketen. (Ariane 5 Oberstufe ECA: Resttreibstoffe geplant etwa 1% LOX, 10% LH2, sind insgesamt 2,5% Treibstoffe. Dies sind aber die nicht verwertbaren Resttreibstoffe, nicht die Leistungsreserven.)
@Hugo: deine Rechnung mit den Zeiten stimmt natürlich, aber die geht dann davon aus daß das Mischungsverhältnis und der Treinbstoffmassenstrom immer exakt stimmt. Da es dabei aber auch Abweichungen gibt ist diese Betrachtung leider nicht ganz sinnvoll. Die Zeiten könne schon dadurch variieren, wenn die Steuerung die vorgesehene Endgeschwindigeit beim Abschalten trotz Abweichungen im Triebwerk einhält, indem die Brennzeit entsprechend angepasst wird. Beim bereits zitierten Ariane Flug 225 war die Geschwindigkeit beim Abschalten der Zentralstufe etwa 0,003% zu groß, obwohl die Brenndauer 0,7% länger war, Bei der Oberstufe war die Geschwindigkeit beim Abschalten 0,05% zu klein, die Brenndauer war 0,5% länger.
Es kommt auf die erreichte Flugleistung an, und die wissen wir für die Atlas hier nicht. ULA sieht da eine Anomalie und untersucht es.