Argumente gegen die Raumfahrt?

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Re: Argumente gegen die Raumfahrt?
« Antwort #50 am: 01. Februar 2016, 20:01:34 »
Die Angst vor Ausserirdischen habe ich früher schon nebenbei erwähnt. Bewusst nebenbei, um nicht eine solche Diskussion anzustossen :-)

Meiner Meinung nach gibt es drei Hauptgefahren gegen die wir Menschen uns behaupten müssen.
- Vernichtung durch uns selber (Krieg, Klima, Verbreitung von Krankheiten, Dummheit, Bequemlichkeit, etc.)
- Naturgefahren (Klimaänderung, Supervulkane, Asteroiden, Epidemien, Kosmische Katastrophen, etc.)
- Gefahr von aussen (Ausserirdische)

Mindestens 2 1/2 von diesen 3 Gefahren sprechen eher für die Weiterentwicklung der Technik im Allgemeinen und für eine Weiterentwicklung der Raumfahrt im Speziellen (mit Mass und wirtschaftlich sinnvoll).
Betreffend den Ausserirdischen bin ich dafür, Vorsicht walten zu lassen und finde wie Hawkings, wir sollten uns unauffällig verhalten.

In diesem Zusammenhang frage ich mich, wie dies im "offenen" Weltall überhaupt möglich ist. Immerhin dürften unsere ersten Radiosignale doch schon rund 100 Jahre unterwegs sein. Am Anfang wenige sehr schwache Signale und später auch stärkere und mehr.
Es gab wohl während den letzten 100 Jahren auch einige ziemlich starke Pulse, z.B. von Nuklearexplosionen, die über grössere Distanzen noch messbar und durch ihre Art auf eine technische Zivilisation hindeuten könnten. Meine Physik Kenntnisse reichen da leider nicht aus dies zu beurteilen.

Frage 1:
Weiss jemand fundiert über die Ausbreitung von "künstlichen" Signalen im tiefen Weltraum bescheid ?
Sind unsere bisherigen Emissionen, die wir ja nicht zurücknehmen können, über grössere Distanzen messbar ?
(jetzt mal ganz abgesehen von der Diskussion über die Möglichkeit/Unmöglichkeit grössere Distanzen zu überwinden oder die Wahrscheinlichkeit, dass zwei raumfahrende Zivilisationen nahe genug beieinander entstehen um sich besuchen zu können)

Frage 2:
Spricht die Überlegung "low profile" eher für oder gegen die Raumfahrt ?


Ah und noch ein PS mit Augenzwinkern: Die Angst über den Rand der flachen Erde zu fallen hat nicht dauerhaft die Seefahrt verhindert - aber auch nicht die Aviatik gefördert :-)
Zwischen binär Null und binär Eins gibt es manches worüber man sich wundern kann ;-)

klausd

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Re: Argumente gegen die Raumfahrt?
« Antwort #51 am: 01. Februar 2016, 20:36:51 »
Aggression ist nicht per se schlecht, aber sowas kann man Gutmenschen heutzutage eben nur noch schwer vermitteln.

Mach Dir mal Gedanken über Dein Weltbild, wo das Wort "Gutmensch" einen negativen Beigeschmack bekommen hat...

Viele Grüße von Gutmensch Klaus

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Offline F-D-R

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Re: Argumente gegen die Raumfahrt?
« Antwort #52 am: 01. Februar 2016, 20:40:11 »
"Aggression ist nicht per se schlecht, aber sowas kann man Gutmenschen heutzutage eben nur noch schwer vermitteln."

Bevor ich jetzt auch noch darauf eingehe verlasse ich diese Diskussion endgültig.

@Nebulon : Sollche Ansichten haben das, was vor 83 Jahren und darauf passiert ist, erst möglich gemacht!

@ rok: Ich bin Deiner Meinung. Ich bin auch raus.

tobi

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Re: Argumente gegen die Raumfahrt?
« Antwort #53 am: 01. Februar 2016, 21:05:28 »
Aggression ist nicht per se schlecht, aber sowas kann man Gutmenschen heutzutage eben nur noch schwer vermitteln.

Mach Dir mal Gedanken über Dein Weltbild, wo das Wort "Gutmensch" einen negativen Beigeschmack bekommen hat...

Viele Grüße von Gutmensch Klaus

Jaja immer diese Gutmenschen, die an das gute im anderen Menschen glauben, Anordnungen nicht befolgen etc.. schlimm sowas. So wie Stanislaw Jewgrafowitsch Petrow, ganz schlimmer Gutmensch war das: https://de.wikipedia.org/wiki/Stanislaw_Jewgrafowitsch_Petrow

Ein Mann, der offenbar keine aggressiven Gefühle hegte.

Offline rok

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Re: Argumente gegen die Raumfahrt?
« Antwort #54 am: 01. Februar 2016, 21:35:33 »
So, jetzt völlig OT:

Als Gutmensch bin ich nicht unbedingt ein Held (obwohl das manchmal auch nötig scheint), aber vom Verhalten her doch möglichst oft in der Nähe meiner sozialen und ökologischen Ideen.

Naja Mod, ich würde empfehlen diesen Beitrag rauszuschmeißen und diese Diskussion zu beenden oder umzubenennen ("Ich und wie ich die Welt sehe" oder so).

Schönen Abend noch

Robert

edit: Ja, tobi, wenn einer den Friedensnobelpreis verdient hat, dann S. J. Petrow.

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Offline Schillrich

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Re: Argumente gegen die Raumfahrt?
« Antwort #55 am: 01. Februar 2016, 21:47:52 »
Irgendwann war die urpsprüngliche, eher sozio-ökonomische, Frage im Thread wohl ausreichend beantwortet. Jetzt geht es um Weltanschauungen und Außerirdische. Damit ist die Diskussion beliebig, wirkt sogar esoterisch, hat mit Raumfahrt gerade nichts mehr zu tun und beginnt auch schon in Richtung Streit abzudriften.

Ich schließe den Thread jetzt.
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

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Offline tomtom

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Re: Argumente gegen die Raumfahrt?
« Antwort #56 am: 08. Februar 2018, 15:11:48 »
Aktuell läufts ganz gut nach dem Erststart der F9H, aber es gibt auch Gegner der Raumfahrt, die man hier der vollständigkeithalber erwähnen sollte:

Ein Lobbiest für US-Steuerzahler beklagt die hohen Kosten, obwohl doch heute viel mehr robotisch möglich ist und durch Steuersenkung die Innovation von Unternehmen gesteigert werden könne und Top-Wissenschaftler von Unternehmen eingestellt würden.

https://www.wired.com/story/proposed-moon-mission-offers-little-value-at-astronomical-cost/

Wirklich nachvollziehbar ist das angesichts des DoD-Budgets aber nicht.
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

Re: Argumente gegen die Raumfahrt?
« Antwort #57 am: 08. Februar 2018, 15:25:10 »
Na ja, die Kosten Frage ist imo. so alt wie die Raumfahrt selbst.

Imo. hätte der Artikel in ähnlicher Form schon vor 30-40 Jahren geschrieben werden können.

Ich stimme dir in Punkto Militärbudget ebenfalls zu, aber hier haben die Amis halt einen blinden Fleck. (bzw. genug Lobbyisten, die dafür Sorgen, dass die Gelder weiter fließen..)

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Offline tomtom

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Re: Argumente gegen die Raumfahrt?
« Antwort #58 am: 07. Januar 2019, 13:05:01 »
Raumfahrt-Kritiker Johannes Weyer meint, dass die bemannte Raumfahrt in den letzten 50 Jahren nichts gebracht hat und der Gerst-Flug da nichts hinzufügen konnte.

Die 300 Mio. € hätte man sich sparen können, lobt aber dennoch die internationale Zusammenarbeit bei der ISS.

Er zeigt sich aber beeindruckt von der Pionierleistung der Chinesen mit der geglückten Mondlandung und der Demonstration der technologischen Fähigkeiten.

"Wer den Weltraum beherrscht, beherrscht die Erde."

https://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1701038/
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

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Offline Sensei

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Re: Argumente gegen die Raumfahrt?
« Antwort #59 am: 07. Januar 2019, 13:07:26 »
Zitat
Zudem sind die Astronauten die Hälfte der Zeit im All krank.

Das überrascht mich jetzt aber. Gibt es dafür eine Quelle?

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Offline F-D-R

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Re: Argumente gegen die Raumfahrt?
« Antwort #60 am: 07. Januar 2019, 16:10:13 »
Steht doch da .... die MOZ. Zum Glück ist die MOZ nur auf Brandenburg beschränkt (hoffe ich).

Also wenn Johannes Weyer seid 2013 im Programmausschuss Infrastruktur beim DLR sitzt, dann verstehe ich so manches, was da hinsichtlich bemannter Weltraumforschung geplant wird.
Quelle:  https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Weyer

Man sollte sich den Artikel mal ausdrucken und bei Gelegenheit mal Gerst oder Wörner (Ach, der ist ja nicht mehr beim DLR!) oder anderen vorlegen und fragen, ob die das auch meinen.

Re: Argumente gegen die Raumfahrt?
« Antwort #61 am: 07. Januar 2019, 18:06:03 »
Er hat den Tourismus ausgelassen....und die Fliehkraft als selbstgemachte Schwerkraft. Der Elon setzt auf den Tourismus. Man sollte Elon drauf aufmerksam machen, dass Schwerkraft machbar ist. Er ist doch Physiker.

Also wenn ich Geld genug hätte, und eine wie auch immer geartete selbsterzeugte Schwerkraft würde funktionieren, würde ich schon gerne zum Mars fliegen.

Ohne Schwerkraft zum Mond um da 2 Wochen  Urlaub zu machen?? Aber Ja, immerhin besser als auf dem Traumschiff  ;D.

Raumschiff statt Traumschiff  8)

MfG RKM
Alle sagten: es funktioniert nicht.
Dann kam einer und machte es.

McPhönix

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Re: Argumente gegen die Raumfahrt?
« Antwort #62 am: 07. Januar 2019, 19:43:01 »
Ist es nicht BO, die auf Tourismus setzen und Elon (vorrangig) auf feste Besiedlung? Oder hats da inzwischen eine Prioritätenverschiebung gegeben ?

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Offline Sensei

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Re: Argumente gegen die Raumfahrt?
« Antwort #63 am: 07. Januar 2019, 20:29:41 »
Nein, ist weiterhin tendenziell so. Nur seit der Ankündigung des Mondflugs von Yusaku Maezawa hat es sich auf SpaceX Seite ein wenig in Richtung Tourismus verschoben.

@F-D-R: Der Artikel ist offensichtlich in der Märkischen Oderzeitung (meinem Heimatblatt) erschienen. Aber ich fragte hier doch nach einer Primärquelle für die Aussage des Interviewten ;) Ich kann mir nicht vorstellen dass die Raumfahrer im durchschnitt die hälfte der Zeit (ernsthaft) Krank sind!

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Offline tomtom

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Re: Argumente gegen die Raumfahrt?
« Antwort #64 am: 07. Januar 2019, 21:53:54 »
Die Aussage von Prof. Weyer ist wahrscheinlich schlicht falsch.
Da müßte er schon eine Quelle liefern.

Ich mag nicht darüber spekulieren, was gemeint sein könnte. Das Schwerelosigkeit und Srahlung eine Herausforderung für die Erhaltung der Gesundheit sind, ist bekannt.
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

Offline sophismos

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Re: Argumente gegen die Raumfahrt?
« Antwort #65 am: 23. Januar 2019, 14:22:54 »
Na ja, die Kosten Frage ist imo. so alt wie die Raumfahrt selbst.

Imo. hätte der Artikel in ähnlicher Form schon vor 30-40 Jahren geschrieben werden können.


Zu den Kosten: Es sind keine Kosten in Zentner Getreide oder Tonnen Gold, sondern in GELD. Geld wird durch Kredite generiert. Also wenn eine Volkswirtschaft in einem Jahr nichts an Projekten ausgeben würde, dann würde die Geldmenge nicht mehr wachsen.

In der Raumfahrt sind die Geld-Kosten fast zu 100% Personalkosten. Die Rohstoffkosten sind imho < 1%. Das Geld fließt also nicht weg - es hat nur jemand anders: Der Raumfahrtingenieur kauft sich von seinem Gehalt Lebensmittel, ein Auto, zahlt Miete,...

Zur Kritik an bemannten Missionen: Klar war der Sinn und Zweck vom Apollo-Projekt fraglich: Ich schicke Pioniere nur dort hin, wo ich Leute ansiedeln will. Ansonsten kann ich auch Roboter hinschicken. Wenn ich eine Mondstation gründen will, dann schicke ich vorher 2-3 Personen zur Erkundung hin; wenn nicht, dann eher nicht. Nur eben: Warum will ich keine Mondstation gründen? Warum findet das immer noch die Mehrheit abwegig?