Es gibt hier nur ein Beispiel, die Booster des Shuttle: Obwohl es ziemlich einfach aufgebaute Feststoffraketen waren, war es nicht wirtschaftlich, die Booster wiederzuverwenden war genau so teuer wie sie neu zu bauen. [...]
Die Shuttle-Booster kamen aber auch aus dem Salz(!)wasser.
Die Shuttle-Booster als wiederverwendbar zu bezeichnen ist nichts anderes als ein Marketing-Gag. Überlegt mal. Die Shuttle-Booster sind Feststoffbooster. Der Feststoff ist nach dem Einsatz logischerweise weg. Kurz vor dem Aufprall auf der Wasseroberfläche wird auch die gesamte Düse WEG GESPRENGT. Das einzige was man von den Boostern wiederverwendet hat war die Metallhülle. Das wars! Man musste also einen ausgebrannten Booster zuerst bergen, ihn zerlegen, säubern (innen vor allem), komplett aufarbeiten, ihn erneut mit Feststoff befüllen, die gesamte Düse samt Avionik NEU herstellen und anbauen. Da kann man doch nicht von Wiederverwendung sprechen, eher von Recycling.
Bei der F9 muss man (theoretisch) nur ne neue Zweitstufe oben drauf packen, die Rakete wieder aufs Pad stellen, betanken und los gehts. So in etwa ist es zumindest gedacht. Nicht umsonst vergleicht Musk die Wiederverwendung immer mit einem Flugzeug. Ausladen, einladen, betanken und wieder starten.
Klar, bis es soweit ist wird es noch dauern. Und sicherlich werden immer Inspektionen nötig sein bevor erneut gestartet werden kann. Aber das Ziel ist und muss auch sein, dass nicht groß am Träger geschraubt werden muss. Schrauben heißt Veränderung, Veränderung heißt neue Tests und neue Möglichkeiten von Fehlern. Und schon würden die Kosten wieder steigen.
NUR SO ist es wirklich wirtschaftlich und die Kosten pro Start nicht nur ein bisschen geringer sondern dramatisch.
Mane