Eventuell ja, doch. Aber vielleicht habe ich nur eine etwas kritischere Sichtweise hinsichtlich Realisierbarkeit innerhalb des ambitionierten Zeitplans.
Oder wir diskutieren etwas an einander vorbei obwohl wir uns da recht ähnlich sind:
Außer den Hardcore-Optimisten geht selbst von den SpX Fans kaum einer von einer Realisierung innerhalb des Zeitrahmens aus!
Aber: Selbst wenn die ersten unbemannten Flüge zum Mars 2028 starten und das erste bemannte BFS 2032 zum Mars aufbricht und das alles doppelt so teuer wird wie veranschlagt ist es immer noch ein riesen Erfolg!
(NASA hat gerade verlauten lassen dass sie in den 2020ern nicht einmal eine Materialrückführung hin bekommen!)
Mitte der 20er Jahre, also sagen wir großzügig in 7 Jahren, soll die erste Mission bemannt gestartet werden. Mit dabei eine Solaranlage, eine Treibstoffproduktionsanlage evtl. bereits vor Ort und ggf. sogar ein bisher bestenfalls angedachter Nuklearreaktor für die trüben Sandsturmtage.
An Nukleartechnik wird man so schnell nicht kommen. Und Sturmtage sind gar nicht so das Problem: Man produziert ja Methan und Sauerstoff. Zur not lässt sich das ganz gut wieder verbrennen. Man muss da in der Produktion nur den nötigen Puffer einplanen.
Wie gesagt würde ich die Treibstoffproduktionsanlage direkt im Schiff lassen. So hat man es nicht weit bis zu den Tanks, hat gleich von Anfang an alles betriebsbereit und muss nichts aufbauen. Nur muss man dann mit einem Rover ~1-2 t Wasser pro Tag über Lift (und Schleuse?) bis zur Produktionsanlage bekommen.
Der Aufbau einer PV Anlage wird da schon kniffliger, aber mit Einsatz von etwas Bilderkennung und KI wohl doch machbar. Zb. könnte man Rollen von Dünnschichttechnikphotovoltaik in die passende Öffnung eines Rovers hängen, diese nach draußen bringen und dort an einem vorbereiteten Platz direkt auf dem Boden abrollen. Eine Tüftel- und Sisyphusarbeit wird das, genau wie das spätere Anschließen der Rollen, trotzdem.
(Aber GERADE hier lässt sich dann auch viel für die Erde lernen
)
Das alles natürlich bereits vollständig getestet, also keine Versuchsanlagen mehr, welche mehr oder weniger zuverlässig Treibstoff aus Wasser produziert, welches in gefrorenem und kontaminierten (dreckigem) Zustand irgendwo im Boden lagert.
PS: Ich glaube tatsächlich dass ein Teil des Problems hier ist dass man sich an den Extrempositionen der jeweils anderen abarbeitet - auch wenn diese Extrempositionen ("Kommt auf jeden Fall pünktlich und so wie von Musk vorhergesagt!""Musk ist ein bösartiger Blender und das ist alles nur erlogen! Außerdem kann so etwas NIE gelingen!!") längst nicht die Mehrheit darstellt.. :/
@Klakow:
Hier wird man sicherlich um 3D Metalldruck und Schweißarbeiten nicht herum kommen.
Was willst du in Richtung der Wasserextraktion 3D drucken und was zusammen schweißen?
Geht es dir da um das Brechen von massiven Wassereis/das Fördern und transportieren von Geröll/Eis-Mischungen oder um das Extrahieren von H2O aus Wasserhaltiger Erde direkt an der Treibstoffproduktionsanlage?
Man solle auch eines nicht vergessen, gerade die schweren Arbeitsmaschine werden Viel Energie brauchen aber ein Solarpanelarry muss erstmal installiert werden.
Zum Aufbau von größeren PV Anlagen wären mittelgroße Arbeitsmaschinen in einer ~2-3t Klasse hilfreich. Die sollten auch schon mit 50 kWh relativ weit kommen. Und dafür braucht man noch nicht soo viele m².
Man arbeitet sich dann ja Stück für Stück voran. Die ersten 10-50 kWp bekommt man auch noch gut per Hand ausgelegt.
@Staub auf PV Anlage: Wenn DAS nicht wie gemacht ist für eine Automatisierung dann weiß ich auch nicht.
Man schnappt sich einen 200kg Rover, packt einen Drucktank drauf, lässt ihn langsam an den Reihen der PV Modulen vorbei Fahren und diese mit dem 'Luftdruck' freipusten.
Der Weg kann ihm ein mal gezeigt oder eingegeben werden. Abends geht es zum Luft (CO2 oder Argon) fassen zur Basisstation.
Da wird mit Sicherheit kein Astronaut im Raumanzug jeden Tag um 10 seine Runden drehen und über 5 Hektar den Besen schwingen ...