Ich bau mir eine Raumstation

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Offline -eumel-

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Re: Ich bau mir eine Raumstation
« Antwort #75 am: 14. Oktober 2015, 17:13:48 »
Kann man hier auch direkt Bilder von der Platte einfügen, oder muss man über nen Pic-hoster gehen?

Nur via Pic-Hoster.

Re: Ich bau mir eine Raumstation
« Antwort #76 am: 15. Oktober 2015, 19:29:33 »
hoffe das ist etwas verständlicher, habe ich aber auch nur fix in der Pause skizziert.
Auf zu neuen Ufern.

Re: Ich bau mir eine Raumstation
« Antwort #77 am: 18. Oktober 2015, 19:59:34 »
Nun gut, eigentlich hatte ich ja auch nur gehofft gleichgesinnte zu finden, die mir helfen den Plan zu verbessern. (Vllt hätte ich den Thread "Mars-Orbit-Station" nennen sollen, so wie momentan alle auf den Mars scharf sind ;) )
Dann werde ich wohl alleine weitermachen müssen. Schade eigentlich. Aber vielen Dank an alle konstruktiven Kritik-geber.
Auf zu neuen Ufern.

Offline trallala

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Re: Ich bau mir eine Raumstation
« Antwort #78 am: 19. Oktober 2015, 11:15:44 »
Zwei Dinge sehe ich als Hauptproblem in deinem Konzept:
1. Produktion von Satelliten im Weltall lohnt sich auf absehbare Zeit nicht, da man dafür viel zu viele Teile, Maschinen und Leute braucht.
2. Es hat gute Gründe, dass es viele sehr verschiedene Satelitenbahnen gibt. Man will verschiedene Gebiete beobachten, zu verschiedenen Tageszeiten, in verschiedenen Flughöhen usw. Mann könnte sich EINEN Orbit heraussuchen wo möglichst viele Sateliten unterwegs sind und diese könnte mann dann an deiner Station anhängen. Ich glaube aber nicht, dass es außer des Geostationären Orbits Bahnen gibt, wo viele Sateliten unterwegs sind. Der geostationäre Orbit eignet sich nun aber ausgerechnet nicht zum zusammenfassen, da ja gerade gewollt ist, dass die Sateliten an verschiedenen Punkten über der Erdoberfläche stehen.

Ich sehe also die Grundvoraussetzungen für dein Geschäftsmodell nicht gegeben.

Offline Ruhri

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Re: Ich bau mir eine Raumstation
« Antwort #79 am: 19. Oktober 2015, 11:21:41 »
RaumRostock, ist dir schon einmal das Prinzip "Form follows Function" untergekommen? Falls nicht, geht es darum, dass etwas (Fernseher, Auto, Raumstation) bestimmte Funktionen erfüllen soll und sich die Form weitgehend aus dieser Aufgabenstellung ergibt.

Mir kommt es aber leider so vor, also ob du dieses Prinzip umkehren möchtest, also erst eine Form deiner Wunsch-Raumstation festzulegen und dann ihre Funktionen dann in diese zu pressen. Das wäre aber alles andere als zielführend.

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Offline Sensei

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Re: Ich bau mir eine Raumstation
« Antwort #80 am: 19. Oktober 2015, 13:12:10 »
Nicht nur das :es kommt noch die fixe Idee von der Rohstoffgewinnung auf dem Mond und Produktionsanlagen im Orbit dazu.

Etwas, was lange Zeit noch nicht ansteht und nicht wirtschaftlich oder auch nur technisch sinnvoll ist.

Tut mir leid, aber du verrennst dich da total.

Re: Ich bau mir eine Raumstation
« Antwort #81 am: 19. Oktober 2015, 14:20:42 »
@ trallala
Ich will ja gar keine Satelliten produzieren. Nur deren Nutzlast befestigen und warten. Das dürfte vor allem für Institute interessant sein, die nur mit wenig Geld ausgestattet sind.

@ruhri. Ja mein Produktdesign-prof hat mich damit zu genüge gequält :) Deshalb sieht mein Vorschlag auch so aus wie er aussieht.

@Sensei
Die Grundüberlegung war folgende: Deltav Erde_Leo: 9-10km/s / Leo-LLO-LEO:~8,5 km/s. Die 8,5 kann man mit Ionentriebwerk aber wesentlich günstiger Überbrücken. Die 1,6km/s vom LLo zum Mond muss man zwar chemisch überbrücken, aber es wäre immernoch billiger, wenn man die 1,6km/s beim rückweg elektrisch überbrücken kann.
Ich will auch keine riiiesen Produktionsanlagen im Orbit. Ein kleiner Maßstab ist völlig ausreichend.
Wenn das kg dann 5.000€ in der Herstellung kostet, ist es immernoch billiger, als es von der Erde zu starten.
Auf zu neuen Ufern.

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Offline Sensei

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Re: Ich bau mir eine Raumstation
« Antwort #82 am: 19. Oktober 2015, 17:46:52 »
Es geht nicht nur um den Preis pro kg sondern auch darum,  was du dafür bekommst.

Tonnenweise Gesteinsmehl wird dir im Leo von nur geringem Nutzen sein - selbst wenn du dieses (ohne Berücksichtigung der zusätzlichen Infrastruktur)  für 3.000 statt 10.000 $ bekommen kannst

Re: Ich bau mir eine Raumstation
« Antwort #83 am: 20. Oktober 2015, 11:54:25 »
Ja natürlich muss geguckt werden, was der Markt braucht. Zum Beispiel große Spiegel oder Antennen, die mit Raketen nicht zu starten sind. Vermietung von Lebens- und Forschungraum durch Erweiterung der Station.
Auf zu neuen Ufern.

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Offline Sensei

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Re: Ich bau mir eine Raumstation
« Antwort #84 am: 20. Oktober 2015, 12:48:13 »
Das meiste davon sind aber hochpräzisionsinstrumente, die man nicht mal ebend aus mondgestein auf 20 Kubikmeter zusammen dengelt...

Re: Ich bau mir eine Raumstation
« Antwort #85 am: 20. Oktober 2015, 19:15:24 »
Sehe ich anders... außer bei Spiegeln, da könnte es mit der planheit erhebliche Probleme geben.
Auf zu neuen Ufern.

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Offline Sensei

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Re: Ich bau mir eine Raumstation
« Antwort #86 am: 20. Oktober 2015, 23:01:13 »
Dann mach mal eine Liste von Elementen /Verbindungen,  die du als Rohstoffe verwenden willst und was du daraus genau als für Produkte herstellen willst.

Das könnte dich auf deinem weg zu einem Konzept schon sehr voran bringen.

Re: Ich bau mir eine Raumstation
« Antwort #87 am: 21. Oktober 2015, 14:27:39 »
Hab ich schon  ;)
Nur weiß ich leider immernoch nicht, ob die %-angaben der Regolith-zusammensetzung auf die Masse oder das Volumen bezogen sind.
Auf zu neuen Ufern.

Re: Ich bau mir eine Raumstation
« Antwort #88 am: 21. Oktober 2015, 15:08:14 »
Sorry, aber auch ich glaube - wie offensichtlich einige andere auch - dass dein Konzept so nicht funktionieren wird. Du willst zu viel auf einmal.
Allerdings finde ich z.B. die Idee einer "Sateliten-Station" gar nicht so schlecht. Also zumindest als Rack, was sagen wir mal 9 Sateliten aufnimmt und Strom und Lageregelung liefert. Das ganze dann mit seperater Ausrichtmöglichkeit für jeden einzelnen Sateliten entlang 2 Achsen (natürlich nur in einem bestimmten Winkelbereich).
Ich denke, es gibt einige Orbits, in denen sowas Sinn macht, da man dann Lageregelung, Solarpanele und eigene Triebwerke sparen kann, weil das alles das Rack liefert. Allerdings habe ich von Sateliten quasi keine Ahnung, ich weiß also nicht, obs überhaupt Orbits gibt, in denen sowas interessant ist. Außerdem ist da natürlich die Frage des Dockings und der Treibstofflieferung ans Rack die man lösen muss. Alles Themen, die definitiv schwer sind, so zu lösen, das daraus ein Buisness Case wird, weil Satelitenbetreiber Einsparungen haben. Aber wie hier schon einige gesagt haben, das als Anhängsel an eine Station, die vermutlich auch noch produzieren soll, macht keinen Sinn, weil da komplementäre Interessen herrschen, die nur schwer zu lösen sind!
"Dragon 2 is designed to be able to land anywhere in the solar system. Red Dragon Mars mission is the first test flight." - Elon Musk

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Offline Sensei

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Re: Ich bau mir eine Raumstation
« Antwort #89 am: 21. Oktober 2015, 17:52:58 »
Hab ich schon  ;)
Nur weiß ich leider immernoch nicht, ob die %-angaben der Regolith-zusammensetzung auf die Masse oder das Volumen bezogen sind.

Ist recht egal. Das macht vlt nen Faktor 3 aus.

Aber kannst die frage gerne auch noch einmal konkret stellen

Re: Ich bau mir eine Raumstation
« Antwort #90 am: 24. Oktober 2015, 12:30:04 »
Volumen% macht vielleicht nicht so viel Sinn. :)

Wenn sich wirklich unvereinbare Anforderungen finden, kann man die Projekte ja von einander trennen. Ich halte aber nicht viel von Pessimismus, bin da doch eher Lösungsorientiert.
Auf zu neuen Ufern.

thecrusader

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Re: Ich bau mir eine Raumstation
« Antwort #91 am: 02. Januar 2016, 12:05:38 »
Dein Gedankenexperiment gefällt mir gut. Wenn du mal etwas genauer zeichnen und visualisieren willst, empfehle ich dir Blender 3d. Ist open source, kostenlos und es gibt sehr viel kostenfreie Tutorials.


Tutorials:

Re: Ich bau mir eine Raumstation
« Antwort #92 am: 28. Januar 2016, 09:08:24 »
Damit habe ich vor Urzeiten mal das laufen Lebkuchenmännchen nachgebaut :D
Zur Zeit nutze ich Creo, aber neben ner Masterarbeit ist leider kaum Zeit.  :-[
Auf zu neuen Ufern.

Re: Ich bau mir eine Raumstation
« Antwort #93 am: 10. Mai 2016, 21:22:47 »
Arbeit abgegeben, nun kann ich weiter machen.
Hat jemand tiefere Kenntnisse von Metallurgie?
Würde gerne wissen ob es mit rein thermischen Verfahren möglich ist, Mondgesteine in ihre Grundbestandteile zu zerlegen (Fe,Al,Si,Mg.....)
Aus wirtschaftlichen Gründen ist das für den Einsatz auf der Erde natürlich unnütz. Aber Gedanke dahinter ist ja folgende Rechnung.
1t Eisen auf der Erde produzieren. ~150€ -> 1t Eisen in den LEO bringen ~3.000.000€
1t Eisen aus Mondgestein gewinnen ~500.000€ -> 1t Eisen vom Mond in LEO bringen 1.500.000€
"Erdeisen" 3.000.150€ - "Mondeisen" 2.000.000€ = 1.000.150€ gespart.
Und je höher der Orbit, um so besser die Bilanz

Die Zahlen für des "Mondeisen" sind jetzt völlig willkürlich. Aber ob sich das so lohnt wie Gedacht, will ich ja eben heraus bekommen.
Auf zu neuen Ufern.

Schneefüchsin

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Re: Ich bau mir eine Raumstation
« Antwort #94 am: 10. Mai 2016, 23:05:07 »
Die Verfahren sind im Prinzip die selben, wie auf der Erde.
Durch erwärmen können gewisse Stoffe Rausgedampft werden und je nach Siedepunkt getrennt werden.
Die Schmelze des Rests kann durch ihre dichte Grob getrennt werden.
Auch gibt es chemische Verfahren, um Inhaltsstoffe herrauszufiltern.

Siehe dir als Beispiel die Eisen/Stahlverarbeitung an. Im Hochoffen wird Sauerstoff quasi aus dem Roheisen rausgebrannt.
Manche Schlackebestanntteile sind leichter als das Eisen und werden so abgetrennt und stehen für andere Prozesse zur Verfügung.
Beim Frischen wird der zuvor angereicherte Kohlenstoff durch einblasen von Sauerstoff (und nein, der Sauerstoff wird nicht wieder ins eisen eingelagert, wenn mans richtig macht) wieder entfernt und andere Störstoffe werden durch das Einmischen von entsprechenden Bindemitteln abgetrennt.
Natürlich kann man die Bindemittel auch wieder über Thermische und Chemische Verfahren von den Entfernten Störstoffen trennen und beides weiter verwenden.

Es Empfielt sich aber auch auf dem Mond, wie auf der Erde, nach Gebieten mit erhöhten Vorkommen der gewünchten Materialien zu suchen und diese zu nutzen.

Grüße aus dem Schnee

Re: Ich bau mir eine Raumstation
« Antwort #95 am: 11. Mai 2016, 20:03:54 »
Ist das wirklich so einfach?  :o
Weil z.B. Basalt wird ja auch bei 1250°C zu Schmelzbasalt gebacken, da müssten sich ja sonst schon mehrere metallische Bestandteile verabschieden.
Mein Konzept bedingt ja, dass nahezu keine Hilfsstoffe zum Einsatz kommen, bzw nur welche, die vorher gewonnen werden können.
Auf zu neuen Ufern.

Schneefüchsin

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Re: Ich bau mir eine Raumstation
« Antwort #96 am: 11. Mai 2016, 20:34:05 »
Fast, ja. Allerdings ist das die Kurzfassung um Eisenerz zu verarbeiten.

Mit Blick auf die Metalle: http://metalle.jimdo.com/schmelz-und-siedetemperaturen-einiger-metalle-bei-normaldruck/

Verabschieden heist bei dir vermutlich Verdampfen, aber selbst das ist kein Problem, sondern sogar ein Trennverfahren. der Dampf wird durch "Kühlkammern" geleitet, wobei die erste etwas "kälter" als die Siedetemperatur des Stoffes ist, der sich absetzen soll. Sprich sein Anteil im Gas verringert sich. So geht es von Kammer zu Kammer weiter, bis alle Stoffe aufgetrennt wurden.
Das Problem hierbei ist, das dieses Verfahren eine ganze Menge Energie braucht, und das hierbei die gesammte Anlage höheren Temperaturen als der Betriebstemperatur standhalten können muss. Daher ist es Sinnvoll auch nur bis zur Schmelztemperatur der letzten Stoffe zu gehen und einen Teil durch die Flüssigkeiten zu Trennen und einen Teil durch das Gas. So ein Verfahren ist aber nicht immer das Beste.
Zu dem möglichst keine Hilfsstoffe: Mach dir um die keine Sorgen. Sagen wir du nimmst eine kleien Menge von Hilfsstoffen von der Erde mit, ein paar Hundert kg dürften erstmal reichen. Mit diesen kann in einer Aufbauanlage schon Rohstoffe gewonnen werden. Oft lassen sich diese Hilfstoffe auch wieder trennen (Beispiel kommt unten) um so wieder verwendet zu werden. Aus den gewonnenen Stoffen lassen sich neue Hilfsstoffe schaffen für größere Anlagen.
Übriegens, es gibt sicher genug Verfahren, um ohne Hilfstoffe anzufangen und diese erst vor ort zu bilden. dies ist aber ineffizient.

Beispiel: https://de.wikipedia.org/wiki/Kalkwasser
Kalziumoxid (CaO) wird in Wasser (H2O) gelöst.
Normale Luft wird durch dieses Kalkwasser geleitet, wobei der Kohlendioxid (CO2) mit dem gelösten Kalziumoxid reagiert und als Kalziumcarbonat (CaCO3) ausfällt und einfach vom Grund ageschöpft werden kann.
Noch Trocknen um das Wasser los zu werden und dann bei gut 600°C Auskochen. --> das Calziumcarbotnat trennt sich in Kohlendioxid und Kalziumoxid auf. Damit hast du deinen Hilfsstoff wieder und das Kohlendioxid aus der Luft gefiltert.

Grüße aus dem Schnee

Re: Ich bau mir eine Raumstation
« Antwort #97 am: 11. Mai 2016, 23:18:34 »
Vielen Dank. Das bringt mich echt weiter  :)

Dass das ganze Energieintensiv ist, ist ja klar. Da muss man dann die richtige Kombination aus Verfahren, Stoffdurchsatz und Energieproduktion finden.
Die Abwärme könnte zum Problem werden, allerdings bin ich gerade über eine Firma gestolpert, die aus der Abwärme wieder nutzbare Energie generiert. Damit ließe sich das vielleicht in den Griff kriegen. Jedenfalls ist ein sehr intelligentes Temperaturmanagment erforderlich.
Edit:
Habe ganz vergessen das man sich das Vakuum ja zu Nutze machen kann um die Siedetemperaturen zu senken.
Hört sich immer besser an :)

Dann werde ich mal Versuchen die Größe so einer Anlage abzuschätzen.
Auf zu neuen Ufern.

Schneefüchsin

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Re: Ich bau mir eine Raumstation
« Antwort #98 am: 11. Mai 2016, 23:50:09 »
Zur Abwärme gibts 3 Tricks.

1. Abwärme eines heißen Prozesses für andere Prozesse nutzen, die eine nicht ganz so hohe Temperatur benötigen, man kann so eine Temperaturleiter durch verschiedene Prozesse bauen.
zb. Abwärme des abkühlenden Stahls (je nach Abkühlphase mehrere Hundert bis über Tausend °C) kann zum auskochen von Calziumcarbonat genutzt werden.

2. Mann nimmt auch für die heißen Prozesse die bisherige Abwärme, zum Vorheizen und heitzt sie den letzten Rest elektronisch oder anders auf.
zb. Abwärme des abkühlenden Stahls/Eisens wird zum Eisenoxid geleitet, welches schon mehrere Hundert grad so erreicht, bevor es über andere Verfahren aufgeschmolzen wird.

3. Ähnlich wie bei 2 wird existierende Abwärme wieder in heißen Prozessen verwendet. Diesmal aber über eine Wärmepumpe. Hierbei wird für die Selbe Menge heißen Materials weniger Strom gebraucht, aber mehr Abwärme, da diese gewissermaßen zur großen Hitze zusammengefügt wird. (Zusammengefürgt ist nicht der Richtige Ausdruck, aber man kann es sich so am besten vorstellen)
zb. Abwärme eines Prozesses von zb 300°C werden in Nutzwärme von zb 1000°C umgewandelt. Greif hierfür mal ganz vorsichtig hinten an einen Kühlschrang ran, er ist warm bis heis, da er die Wärme aus dem Inneren zieht und als größere Wärme hinten abgibt.

Das Beste ist übriegens eine Variable Steuerung, die je nach Bedarf die Wärme leitet und nutzt.

Diese Überlegungen oben treffen aber nur auf industrielle Verarbeitung zu, Raumstationen haben aber meist ein anderes Problem. Geräte, Menschen und andere Lebewesen an Bord erzeugen Abwärme, diese landet in der Station, es gibt aber meist keinen derartig hohen Bedarf an Wärme, also muss diese abgeleitet werden. Musst also genügend Radiatoren vorsehen. Übriegens können Radiatoren gut mit Wärmepumpen kombiniert werden. Wodurch die Radiatoren bei bedarf einer hohen Wärmeabgabe entsprechend mehr aufgeladen werden, errinere dich hierzu an den Kühlschrank.
(Wenn ich mich richtig errinere,  gibt ein in Kelvin doppelt so heißer Körper mehr als die doppelte an Energie ab, leider finde ich gerade dafür keinen Beleg)

Grüße aus dem Schnee

Re: Ich bau mir eine Raumstation
« Antwort #99 am: 28. September 2016, 09:30:45 »
Kann man eigentlich alte Satelliten einfach auseinander bauen und recyclen?
Oder sind die durch die Strahlung im All selbst zu strahlenden Objekten geworden?
Auf zu neuen Ufern.