Es stimmt, dass die PR-Arbeit und das Marketing der ESA schlecht sind. Das merkt man ja schon am Bekanntheitsgrad der ESA. Nur halbwegs raumfahrtinteressierte Menschen wissen sofort was die ESA ist. In den USA weiß aber jeder wer die NASA ist. Ich vermute zumindest in Deutschland ist die NASA unter der Bevölkerung bekannter, als die ESA.
Was ist der Unterschied zwischen #moonvillage und MarsOne? MarsOne hat ne Studie bei Lockheed Martin in Auftrag gegeben - immerhin - , wo ist die Studie zum #moonvillage. MarsOne hatte eine gigantische öffentliche Resonanz, da kann das #moonvillage nicht mithalten. Wörner hat direkten Zugang zur Politik aber das hat schon als DLR Chef wenig gebracht.
Inspiration ist mehr als nur ne Idee, es muss auch ein Konzept zur Realisierung geben.
Scharf formuliert, aber im Grunde richtig.
Ich finde es eher dazu noch paradox: Die ESA macht kaum ein Commitment hinsichtlich bemannter Raumfahrt. Beteiligung an Orion ist da wohl das einzige halbwegs substantielle (was über die zwei Module hinaus kommt ist ja noch offen), Ariane 6 wird als unbemannter Träger konzipiert und dazu steht noch in den Sternen ob die ESA nach 2020 weiter bei der ISS dabei ist.
Man möchte ein Moonvillage, aber bemannte Raumfahrt wird halbwegs halbherzig betrieben. Möchte man die Idee liefern und hoffen, dass alle anderen Raumfahrtagenturen darauf euphorisch anspringen und das Moonvillage unter Beteiligung der ESA als Juniorpartner durchzuziehen? Visionen brauchen Antrieb und nicht einen kleinen Schubser...
Die Idee eines Moonvillages finde ich aber an und für sich gut, wenn man dadurch endlich mal wieder aus dem LEO kommt und obendrein kein Marsprojekt noch weiter in die Ferne geschoben werden würde.
Ich wäre für folgendes greifbareres: Die ESA verpflichtet sich zum Bau einer Mondfähre auf Basis der ATV-Technologie (angeblich kann für einen Lander etwas adaptiert werden). Das wäre doch mal ein Commitment und ein guter Anfang. Die NASA bekommt damit gleich etwas passendes für Orion und alle sind happy. Ariane schickt das Teil hoch, Orion koppelt an und beide beide fliegen mit Exploration Stage gen Mond...
Noch kein Moonvillage aber immerhin ein Anfang. Den 3D-Drucker kann man ja sicher schon mitnehmen und bei 1-1,5 Wochen Zeit auf der Oberfläche kann man einiges vor Ort ausprobieren. Daran schließen dann weitere Missionen an...
Auch wenn die SpaceX-genervten aufschreien werden: Musk meinte mal man könnte mit MCT auf dem Mond landen und "vielleicht machen wir das auch, um die Fähigkeit zu beweisen."
Das wäre der Wahnsinn aber auch eine Chance richtig große Lasten auf die Oberfläche zu bekommen.