Space Shuttle Launch Complex 39a mit Discovery STS-41D

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Offline Collins

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Re: Space Shuttle Launch Complex 39a mit Discovery STS-41D
« Antwort #225 am: 24. Juni 2016, 19:19:34 »
Ich vermute damal das er noch dreitausendundsechs Fotos hat, die er nur noch durchforsten muß.  ;D

Mfg Collins
Zeige mir einen Helden und ich zeige dir eine Tragödie dazu
Wir sind alle sehr unwissend, aber bei jedem ist es etwas anderes, was er nicht weiß. Albert Einstein.

golgi863

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Re: Space Shuttle Launch Complex 39a mit Discovery STS-41D
« Antwort #226 am: 24. Juni 2016, 21:00:51 »
Hallo Manfred und Collins,

ganz so viele Fotos sind es wohl nicht ganz, aber durchgeforstet hab ich eigentlich schon die meisten (es gibt halt nach wie vor Bereiche oder Ansichten, von denen einfach kein gescheites Bild zu bekommen ist ;) ::))

Und auch Dir servus, Manfred: Du hast natürlich ganz Recht mit deiner Vermutung, aber die Lückenlosigkeit ist eigentlich nicht das zentrale Problem - zumindest nicht nicht im Fall der Hypergol Treibstoffver- und Entsorgung. Da ist nämlich alles noch recht einfach.

Wesentlich schwieriger wird es z.B. bei Helium und Stickstoff, da es hier schier keinen Anfang und kein Ende gibt ... Diese Gase werden fast überall am Pad gebraucht. Demzufolge gibt es hier auch unzählige Abzweigungen, Überkreuzungen, Haupt- und Nebenleitungen, Druckminderer- und Manometer-Panels etc. etc.  :o

Alles in allem eine außerordentlich unübersichtliche Angelegenheit, zumal die Leitungen (im Gegensatz zu den Hypergol-Treibstoffen) meist nicht gekennzeichnet sind. Einzige Ausnahme: Stickstoffleitungen über 3000 psi sind mit einer hellgrauen Banderole markiert - das wars dann aber schon.



Um die Sache noch ein wenig mehr Würze zu geben, wären dann noch LOX und LH2, die ebenfalls sowohl auf der FSS wie auch auf der RSS zur Befüllung der Brennstoffzellen für die Stromgewinnung im Orbit benötigt werden. In dem Fall ist die Identifikation wieder etwas einfacher, da die Leitungen für flüssigen Sauerstoff bzw. Wasserstoff an einer recht markanten Vakuumisolierung erkennbar sind.

Für diesen Zweck gibt es auf der FSS Level 155 eigens zwei kleinere Dewar-Gefäße zur "Zwischenlagerung" (grüner Rahmen LOX, gelb LH2)



um von dort dann zu den großen Distribution Panels auf Level 175 zu gelangen. 8)



Zu guter Letzt hätten wir dann noch jede Menge HVAC (Heating, Ventilation & Air Condition) Röhricht. Hier konnte ich inzwischen auch eine Markierung ausmachen: braun für verbrauchte Abluft (wie sie wohl auf die Farbkennzeichnung gekommen sind?  ::)) und reinweiß für frische, gekühlte Zuluft.

Ach ja: beinahe hätte ich noch die unzähligen Pressluft-Leitungen vergessen, die zur Steuerung der überwiegend pneumatisch betriebenen Schalt- und Regelsysteme benötigt werden. So das wars dann auch schon, fehlen nur noch die Wasserleitungen (FireX, Brauch- und Trinkwasser - Farbcodes rot, schwarz, grün/weiß)...  :P

Spätestens hier wird deutlich, dass man die verschiedenen Rohrsysteme getrennt betrachten muss, sonst gips nur heilloses Durcheinander. Gut, ok - ich könnt auch drauf pfeifen und den ganzen Turm nach Gutdünken mit allerlei Rohren bekleben, getreu dem Motto: merkt eh keiner ... aber genau das unterscheidet für mich ein Spielzeug (so muss man leider den Revell-Kit m.E. nach bezeichnen, wie umfangreich er auch immer sein mag) von einem Modell unterscheidet.  :-X

So, dann wünsch ich noch einen angenehmen (Fußball ?)-Abend (oder so ähnlich) :-\ ...

Viele Grüße
Thomas
« Letzte Änderung: 24. Juni 2016, 22:18:29 von golgi863 »

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Complex 39a mit Discovery STS-41D
« Antwort #227 am: 24. Juni 2016, 23:29:29 »
Hallo Thomas,

Zitat
ganz so viele Fotos sind es wohl nicht ganz, aber durchgeforstet hab ich eigentlich schon die meisten (es gibt halt nach wie vor Bereiche oder Ansichten, von denen einfach kein gescheites Bild zu bekommen ist ;) ::))

Und auch Dir servus, Manfred: Du hast natürlich ganz Recht mit deiner Vermutung, aber die Lückenlosigkeit ist eigentlich nicht das zentrale Problem - zumindest nicht nicht im Fall der Hypergol Treibstoffver- und Entsorgung. Da ist nämlich alles noch recht einfach.

Wesentlich schwieriger wird es z.B. bei Helium und Stickstoff, da es hier schier keinen Anfang und kein Ende gibt ... Diese Gase werden fast überall am Pad gebraucht. Demzufolge gibt es hier auch unzählige Abzweigungen, Überkreuzungen, Haupt- und Nebenleitungen, Druckminderer- und Manometer-Panels etc. etc.  :o

Alles in allem eine außerordentlich unübersichtliche Angelegenheit, zumal die Leitungen (im Gegensatz zu den Hypergol-Treibstoffen) meist nicht gekennzeichnet sind. Einzige Ausnahme: Stickstoffleitungen über 3000 psi sind mit einer hellgrauen Banderole markiert - das wars dann aber schon ...
...
Spätestens hier wird deutlich, dass man die verschiedenen Rohrsysteme getrennt betrachten muss, sonst gips nur heilloses Durcheinander. Gut, ok - ich könnt auch drauf pfeifen und den ganzen Turm nach Gutdünken mit allerlei Rohren bekleben, getreu dem Motto: merkt eh keiner ... aber genau das unterscheidet für mich ein Spielzeug (so muss man leider den Revell-Kit m.E. nach bezeichnen, wie umfangreich er auch immer sein mag) von einem Modell unterscheidet.  :-X
Spielzeug hin oder her,  ::) also ich bin da eher skeptisch, was die Nachbildung dieses Labyrinths der verschiedenen Leitungssysteme anbelangt. Das ist ein gewaltiges Fass ohne Boden, das Du da zu ergründen suchst.  :o Und selbst wenn Du für alles Zeichnungen oder gescheite Referenzfotos hättest, was ja leider nicht der Fall ist, wäre das dennoch ein utopisches Unterfangen, weil das gesamte Lauch Pad schlicht und ergreifend ein zu komplexes Gebilde ist.

Ich will Dich um Gottes willen nicht bremsen, aber Du musst ja auch mal den Maßstab bedenken. In 1:36 oder 1:72 sähe das schon wieder anders aus, vorausgesetzt, Du hättest für alles Referenzmaterial und würdest bei Dir zuhause nochmal anbauen wollen ... 
Ich traue mir ja mittlerweile ja auch so einiges zu, aber das wäre in meinen Augen vergebliche Mühe ...
Also lass mal die Kirche im Dorf, oder überrasche uns einfach und mache das Unmögliche möglich.

Last nor least, all die heutzutage verfügbaren coolen Nasatech.net-Panoramen sind ja sehr reizvoll, aber so vollgestopft waren die beiden Pads Anfang der 80er bei weitem noch nicht ...

golgi863

  • Gast
Re: Space Shuttle Launch Complex 39a mit Discovery STS-41D
« Antwort #228 am: 25. Juni 2016, 00:17:26 »
Hallo Manfred,

jawohl Herr Lehrmeister! Du hast sicher Recht mit all deinen Einwänden, aber ich bin nun mal ein Sturkopf, das weißt Du mittlerweile ... Du magst sicher auch Recht haben, dass ich nicht alles am Pad originalgetreu nachbilden kann.

Mir ist durchaus bewusst, dass das vermessen oder schlicht unmöglich realisierbar wäre. Aber man darf/kann doch versuchen, den Dingen möglichst umfassend auf den Grund zu gehen und das Mögliche im Modell anzudeuten?

Und mir ist ebenso bewusst, dass in den achtzigern die Pads überschaubarer waren. Gerade aus diesem Grund versuche ich ja, Sinn und Zweck der einzelnen Leitungen herauszufinden, weil nur so kann man entscheiden, welche Leitungen auch damals essentiell waren und genau dabei stolpert man dann ganz schnell über Angaben wie Einbaudatum etc. und weitere Details ... dauert halt a weng ...

Viele Grüße
Thomas

*

Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Complex 39a mit Discovery STS-41D
« Antwort #229 am: 25. Juni 2016, 09:21:48 »
Hallo Thomas,

Zitat
jawohl Herr Lehrmeister! Du hast sicher Recht mit all deinen Einwänden, aber ich bin nun mal ein Sturkopf, das weißt Du mittlerweile ... Du magst sicher auch Recht haben, dass ich nicht alles am Pad originalgetreu nachbilden kann.

Mir ist durchaus bewusst, dass das vermessen oder schlicht unmöglich realisierbar wäre. Aber man darf/kann doch versuchen, den Dingen möglichst umfassend auf den Grund zu gehen und das Mögliche im Modell anzudeuten?
Das sollte keine Lehrmeisterei sein, sondern bei aller Euphorie lediglich die Sichtweise auf das Machbare etwas relativieren.  8)

Zitat
Und mir ist ebenso bewusst, dass in den achtzigern die Pads überschaubarer waren. Gerade aus diesem Grund versuche ich ja, Sinn und Zweck der einzelnen Leitungen herauszufinden, weil nur so kann man entscheiden, welche Leitungen auch damals essentiell waren und genau dabei stolpert man dann ganz schnell über Angaben wie Einbaudatum etc. und weitere Details ... dauert halt a weng ...
Und hier sind wir uns fast wieder einig, zumal ich auch nichts dagegen habe, den ansonsten zu nackten Revell Launch Tower etwas mehr "einzukleiden".

Viel markanter sind m.E. die Kabelkanäle, die sich insbesondere unterhalb der Level-Decken in verschiedene Richtungen winden und aufsplitten.


Quelle: NASA

Aber für die trifft prinzipiell das Gleiche zu, was den fehlenden durchgehenden Verlauf an den Schnittstellen anbelangt, weshalb das alles ein weites Feld ist und bleibt ...

Jakub93

  • Gast
Re: Space Shuttle Launch Complex 39a mit Discovery STS-41D
« Antwort #230 am: 07. Juli 2016, 08:33:14 »
Hallo Thomas,

bei dir wollte ich auch mal vorbeigeschaut haben.

Sieht richtig Klasse aus! Man merkt direkt dass du Modellbau-Profi bist :)

jetzt aber trotzdem eine Kleine Frage.

Die Fotoätzteile, die du für den Tower verwendet hast, hast du selbst erstellt oder gekauft?

Ich war bei meiner ISS am überlegen die Zwischensegmente der Solarpaneele selber zu ätzen bzw ätzen zu lassen.

Viele Grüße

Jakub

golgi863

  • Gast
Re: Space Shuttle Launch Complex 39a mit Discovery STS-41D
« Antwort #231 am: 07. Juli 2016, 13:11:56 »
Hallo Jakub,

vielen Dank für Dein Lob. Freut mich, dass es gefällt ... aber Modellbau-Profi bin ich nun wirklich nicht. Man versucht halt, alles so realistisch wie möglich darzustellen (was beileibe nicht immer gelingt). Rückschläge und Sackgassen sind auch bei mir an der Tagesordnung. :-\

Wichtig ist m.E. nur, dass man sich nicht entmutigen lässt und es einfach nochmal probiert, bis man mit dem Ergebnis leben kann ...  :P

Nun zu den Fotoätzteilen: die stammen von LVM http://lvm-studios.com/ und sind in 5 Detailsets für den Revell Kit erhältlich (leider nicht ganz billig). Die Teile sind zwar sehr schön gemacht, aber auch hier muss man z.T. Abstriche machen, was die Authentizität mancher Details betrifft  :-[.

Ich habe auch schon mehrmals in Erwägung gezogen, eigene Ätzteile zu entwerfen und dann ätzen zu lassen (selber Ätzen ist aus meiner Sicht den Aufwand nicht wert, zumal die Qualität nicht allzu berauschend sein dürfte).

Wenn dich die Ätzerei interessiert, kann ich Dir folgende Seite empfehlen: http://www.saemann-aetztechnik.de/.

Viele Grüße
Thomas
« Letzte Änderung: 07. Juli 2016, 19:11:14 von golgi863 »

golgi863

  • Gast
Re: Space Shuttle Launch Complex 39a mit Discovery STS-41D
« Antwort #232 am: 08. Oktober 2016, 19:24:07 »
Hallo zusammen,

Nach längerer Zwangspause geht es nun endlich wieder weiter mit dem STS-41D Projekt. Vielen Dank deshalb für eure Geduld! Grund waren u.A. dringend erforderliche Renovierungs- und Umbaumaßnahmen meiner Werfthallen ...  ;D ;D ;D

Zur Erinnerung: Wir waren bei den Scrubber Units, also den Gaswäschern zur Filterung der giftigen Hypergol Dämpfe, die bei der Betankung des OMS vom Orbiter und seiner Payload anfallen und abgesaugt werden.



Hier galt es zunächst, die Befestigungslaschen an den Montageringen herzustellen, mit denen die Waschkolonnen in ihrem Rahmen festgeschraubt sind (grün markiert). Diese bestehen pro Lasche aus jeweils vier Einzelteilen. Bei 4 Laschen pro Kolonne macht das zusammen schlappe 96 Teile nur für die Befestigung der sechs Waschtürme ...



Dann wären da noch die Flanschringe. Immerhin habe ich jetzt schon mal geschafft, je 20 Flanschringe mit 1,0 mm Durchmesser und 1,6 mm Durchmesser mit je 6 bzw. 8 "Schrauben" herzustellen - und zwar ganz einfach nach Manfred's bewährter "Punzmethode". Allerdings hat sich als Stempel sogar mein kleinster Bohrer mit 0,2 mm als viel zu groß erwiesen, da die geprägte "Beule" auf der Sheet-Rückseite damit immer noch ca. 0,3 mm groß wird ...

Also was anderes gesucht. Schlussendlich habe ich einfach sehr dünne Stecknadeln (sog. Karlsbader Insektennadeln) stumpf geschliffen, in ein Bohrklöbchen eingespannt und es damit probiert, was nach einigen Fehlversuchen auch ganz passabel geklappt hat. Die Ränder werden dann nach der Montage noch etwas beigeschliffen (daher sind die Scheibchen hier noch einen Tick größer als endgültig).

Allerdings muss man dabei ziemlich aufpassen, sonst hat man anstatt einer Prägung gleich ein Loch drin. Das schwierigste wird jetzt erstmal, die Winzlinge überhaupt vernünftig aufs Foto zu bekommen. Ich hab versucht, die "Schraubenköpfe" mit etwas Graphitstaub hervorzuheben - nicht so toll, aber  seht selbst ...



Naja, so sind immerhin dabei 20 Stück von jeder Größe raus gekommen (mit beträchtlichem Ausschuss) ... Perfekt sind sie auch so nicht, da mit Augenmaß hergestellt, aber wer sieht das dann schon am fertigen Modell... Ich kann jedenfalls damit leben.



Dann wurden noch die Tanks für die Waschflüssigkeiten etwas "beringt" und die elektrischen Steuerungskästen montiert. Lose zusammengesteckt sieht das Ganze dann mal so aus (die grauen "Flecken" sind übrigens nur Graphitreste vom Markieren, die nicht vollständig abgegangen sind).



Naja, morgen wird eh erstmal wieder alles zerlegt. Dann kommt Farbe auf die Teile und schließlich kann es endgültig zusammengeklebt und Kleinteile wie  Flanschringe auf den Rohrstutzen oder die S-förmigen Verbindungsrohre etc. montiert werden.

So, das wars schon wieder für den Moment. Bis bald,

Viele Grüße
Thomas

McPhönix

  • Gast
Re: Space Shuttle Launch Complex 39a mit Discovery STS-41D
« Antwort #233 am: 08. Oktober 2016, 20:17:39 »
Schön, daß es weitergeht - sind ja richtig knuffige Teile :)

golgi863

  • Gast
Re: Space Shuttle Launch Complex 39a mit Discovery STS-41D
« Antwort #234 am: 08. Oktober 2016, 20:30:52 »
Hi Arno,

dank Dir! Ich bin auch froh, dass es wieder weiter geht und hoffe, weitere "Zwangspausen" werden sich in nächster Zeit im Zaum halten ...  ;D ::)

Viele Grüße
Thomas

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Offline gino847

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  • 3859
Re: Space Shuttle Launch Complex 39a mit Discovery STS-41D
« Antwort #235 am: 09. Oktober 2016, 17:26:55 »
Hallo Thomas,
also gleich mal vorab ein dickes Kompliment zu Deinen Scrubber Units, vor denen ich glatt den Hut ziehe, weil ich weiß, wie winzig diese Miniaturen sind und wie lange man daran rumfriemelt.
Wenn ich mir jetzt noch die Pipes, etc. drumherum vorstelle, dann wird das , muss man Dir schon lassen.



Schade ist nur, dass Du Dir das Making of wieder nahezu verkniffen hast,  weshalb ich halt nachfragen muss .

Aber ich weiß ja nur zu gut, wie viel Zeit eine ausführliche Beschreibung so kostet ...  :o

Zitat
Immerhin habe ich jetzt schon mal geschafft, je 20 Flanschringe mit 1,0 mm Durchmesser und 1,6 mm Durchmesser mit je 6 bzw. 8 "Schrauben" herzustellen - und zwar ganz einfach nach Manfred's bewährter "Punzmethode". Allerdings hat sich als Stempel sogar mein kleinster Bohrer mit 0,2 mm als viel zu groß erwiesen, da die geprägte "Beule" auf der Sheet-Rückseite damit immer noch ca. 0,3 mm groß wird ...

Wie hast Du denn die Scheiben hergestellt, sind die gestanzt oder von der Stange geschnitten?  :-\ Allerdings sind die Ringe im Bild m.E. etwas größer, nämlich ca. 2,0 mm bzw. 1,5 mm. Wenn Du die je jetzt noch kleiner schleifen willst, stelle ich mir das gruselig vor, weil Deine Prägungen darunter sicherlich leiden dürften.  ::) Aber dichter am Rand zu stempeln scheitert ja daran, dass dann die Ränder ausbeulen können, dieses Problem kenne ich von meinen Rainbird-Flanschringen noch zur Genüge.

Zitat
Also was anderes gesucht. Schlussendlich habe ich einfach sehr dünne Stecknadeln (sog. Karlsbader Insektennadeln) stumpf geschliffen, in ein Bohrklöbchen eingespannt und es damit probiert, was nach einigen Fehlversuchen auch ganz passabel geklappt hat. Die Ränder werden dann nach der Montage noch etwas beigeschliffen (daher sind die Scheibchen hier noch einen Tick größer als endgültig).


Auf Insektennadeln muss man erst mal kommen, solch dünne Nadeln habe ich bisher immer schon gesucht, allerdings sind die dünnsten (Größe 000) doch immerhin auch Ø 0,25 mm, wenn ich richtig verglichen habe.  ???

Zitat
Naja, morgen wird eh erstmal wieder alles zerlegt. Dann kommt Farbe auf die Teile und schließlich kann es endgültig zusammengeklebt und Kleinteile wie Flanschringe auf den Rohrstutzen oder die S-förmigen Verbindungsrohre etc. montiert werden.

Wieso willst Du nicht erst alles komplett montieren und anschließend lackieren?

Bin jedenfalls schon gespannt, wie's weiter geht.

McPhönix

  • Gast
Re: Space Shuttle Launch Complex 39a mit Discovery STS-41D
« Antwort #236 am: 09. Oktober 2016, 18:01:40 »
Naja mit dem hinterher lackieren bringt die Gefahr, daß selbst bei dünnster Farbe und mehrfach aufgeteiltem Aufbringen die Adhäsion ärgert. Alle eckigen Übergänge, Kanten und Fugen werden zu runden Kehlen. Das ist vermutlich selbst im Submillimeterbereich auffällig.

golgi863

  • Gast
Re: Space Shuttle Launch Complex 39a mit Discovery STS-41D
« Antwort #237 am: 09. Oktober 2016, 19:43:27 »
Hallo Manfred und Arno,
zunächst erstmal vielen Dank für eure Anerkennung!

Zitat
Schade ist nur, dass Du Dir das Making of wieder nahezu verkniffen hast, weshalb ich halt nachfragen muss.
Hmmm... ich dachte eigentlich, dass ich mit Beitrag #215 die Vorbereitung aller Einzelteile bereits anschaulich dargestellt habe :-\

Aber Du hast natürlich Recht - die "neuen" Flanschringe hatte ich da noch nicht auf dem Plan. Und ja - die Scheibchen wurden einfach aus 0,13 mm Evergreen Sheet ausgestanzt und sind (wie bereits erwähnt) etwas größer als angegeben (nämlich 1,2 und 1,8 mm). Nach dem Prägen der Schraubenköpfe wurden schließlich auf der Hinterseite noch unbearbeitete, glatte Scheibchen aufgeklebt um eine glatte Rückseite zu erhalten.

Die Flanschringe werden nämlich tatsächlich nach der Montage noch an den Rändern etwas beigeschliffen, um eine saubere Kante hinzubekommen. Keine Sorge - das geht ganz schnell (hab ich schon ausprobiert). Ihr könnt das Ergebnis ja (hoffentlich bald) selbst beurteilen ...  8)

Was die Frage der Lackierung betrifft, so bin ich mir selbst noch nicht ganz sicher, wie ich vorgehen werde. Möglicherweise hast Du Recht und es wäre besser, alles zusammen erst nach der Montage zu lackieren. Mal sehen ... ich habe halt Bedenken, dass der Farbauftrag an exponierten Stellen zu dick werden könnte (bzw. Teile im Inneren nicht genug Farbe abbekommen würden).

Zitat
Auf Insektennadeln muss man erst mal kommen, solch dünne Nadeln habe ich bisher immer schon gesucht, allerdings sind die dünnsten (Größe 000) doch immerhin auch Ø 0,25 mm, wenn ich richtig verglichen habe.
Klar - das stimmt (meine sind ca. 0,3 mm), aber was letztendlich zählt ist die Spitze. Und die ist bei Insektennadeln wesentlich länger als bei normalen Stecknadeln aus dem Nähbedarf. Die Spitze soll natürlich nicht weg geschliffen, sondern nur ganz leicht abgestumpft werden, dann passt es ("Schrauben"-Durchmesser ca. 0,15 mm).

Die Packung Karlsbader Insektennadeln liegt übrigens schon seit ca. 30 Jahren unbenutzt bei mir rum (stammt noch aus dem Studium) und ich wollte sie schon zig-mal wegwerfen (jedenfalls hab ich nie einen armen Käfer damit aufgespießt) ;D Naja, jedenfalls habe ich hiermit eine sinnvolle Anwendung dafür gefunden.

Dann mal bis die Tage
Viele Grüße
Thomas

*

Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Complex 39a mit Discovery STS-41D
« Antwort #238 am: 09. Oktober 2016, 23:06:01 »
Hallo Thomas,

Zitat
Aber Du hast natürlich Recht - die "neuen" Flanschringe hatte ich da noch nicht auf dem Plan. Und ja - die Scheibchen wurden einfach aus 0,13 mm Evergreen Sheet ausgestanzt und sind (wie bereits erwähnt) etwas größer als angegeben (nämlich 1,2 und 1,8 mm). Nach dem Prägen der Schraubenköpfe wurden schließlich auf der Hinterseite noch unbearbeitete, glatte Scheibchen aufgeklebt um eine glatte Rückseite zu erhalten.

Hast Dir also mittlerweile offenbar auch ein Stanz-Set für kleinere Durchmesser zugelegt, oder?  :-\
Von wegen glatte Rückseite, Flansche sind natürlich (meist) auf beiden Seiten verschraubt, wie Du weißt.

Zitat
Die Flanschringe werden nämlich tatsächlich nach der Montage noch an den Rändern etwas beigeschliffen, um eine saubere Kante hinzubekommen. Keine Sorge - das geht ganz schnell (hab ich schon ausprobiert). Ihr könnt das Ergebnis ja (hoffentlich bald) selbst beurteilen ...  8)

Aber bitte zeigen/erklären, wie Du das machst, nicht nur wieder das Ergebnis präsentieren.  ::)

Zitat
Was die Frage der Lackierung betrifft, so bin ich mir selbst noch nicht ganz sicher, wie ich vorgehen werde. Möglicherweise hast Du Recht und es wäre besser, alles zusammen erst nach der Montage zu lackieren. Mal sehen ... ich habe halt Bedenken, dass der Farbauftrag an exponierten Stellen zu dick werden könnte (bzw. Teile im Inneren nicht genug Farbe abbekommen würden).

Okay, da ist was dran, zumal die Scrubber ja nur etwa Würfelgröße haben. :o Deshalb wäre es evtl. doch besser, schrittweise zu lackieren. Zunächst vielleicht die Rahmen, sowie die Wäscher inkl. montierter Montageringe und Steuerschränke separat lackieren, danach alles zusammenbauen und nach der Verlegung der Pipes nochmals insgesamt drüber brushen und mögliche "Leerstellen" mit 'nem feinen Pinsel beilackieren.  8)

Zitat
Klar - das stimmt (meine sind ca. 0,3 mm), aber was letztendlich zählt ist die Spitze. Und die ist bei Insektennadeln wesentlich länger als bei normalen Stecknadeln aus dem Nähbedarf. Die Spitze soll natürlich nicht weg geschliffen, sondern nur ganz leicht abgestumpft werden, dann passt es ("Schrauben"-Durchmesser ca. 0,15 mm).

Verstehe, dann wären dazu ja meine Akupunkturnadeln (Ø 0,15 mm) ebenfalls geeignet. Werde mir aber trotzdem mal  'ne Packung "Karlsbader" besorgen, die kann man nämlich immer mal brauchen.

Apropos, welchen Durchmesser haben denn die Köpfe, bzw. wie/woraus sind die denn?  :-\


Quelle: finescience.de
Tja, Kleinvieh macht halt auch ganz schön viel Mist ...

golgi863

  • Gast
Re: Space Shuttle Launch Complex 39a mit Discovery STS-41D
« Antwort #239 am: 10. Oktober 2016, 13:45:52 »
Hallo Manfred,

Zitat
Hast Dir also mittlerweile offenbar auch ein Stanz-Set für kleinere Durchmesser zugelegt, oder?  :-\
Nein. Ich hab wieder mal ausgediente Haushaltsgegenstände zweckentfremdet bzw. umfunktioniert  ;D ... Deshalb sind die Ränder auch nicht so sauber wie bei einem Punch & Die Set.

Zitat
Von wegen glatte Rückseite, Flansche sind natürlich (meist) auf beiden Seiten verschraubt, wie Du weißt.
Womit Du natürlich im Prinzip Recht hast. Allerdings ist mir eine glatte Rückseite lieber als Löcher oder Eindellungen (und wenn manns nicht sieht ... ::))

Zitat
Aber bitte zeigen/erklären, wie Du das machst, nicht nur wieder das Ergebnis präsentieren.  ::)
Ist mir zwar nicht ganz klar, wie Du dir das vorstellst (Plastikteil in der einen Hand und Feile in der anderen?), aber ich werde mir Mühe geben ...

Zitat
Apropos, welchen Durchmesser haben denn die Köpfe, bzw. wie/woraus sind die denn?  :-\
Die Köpfe sind aus Messing und haben einen Durchmesser von knapp 1 mm.

Viele Grüße
Thomas

*

Offline gino847

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  • 3859
Re: Space Shuttle Launch Complex 39a mit Discovery STS-41D
« Antwort #240 am: 10. Oktober 2016, 18:30:16 »
Hallo Thomas,

Zitat
Nein. Ich hab wieder mal ausgediente Haushaltsgegenstände zweckentfremdet bzw. umfunktioniert  ;D ... Deshalb sind die Ränder auch nicht so sauber wie bei einem Punch & Die Set.

Aber solche Tricks sind doch nicht uninteressant, finde ich zumindest, zumal sich ja vielleicht nicht jeder gleich ein Punch & Die Set kaufen will, also?  :-\

Zitat
Ist mir zwar nicht ganz klar, wie Du dir das vorstellst (Plastikteil in der einen Hand und Feile in der anderen?), aber ich werde mir Mühe geben ...

Tschuldige, aber gerade das kann ich mir nur schwerlich vorstellen, Deine 1,5 bis 2 mm "großen" Scheiben in der einen Hand und Feile in der anderen, deshalb frage ich ja so dumm, aber ich lass mich gerne überraschen.

golgi863

  • Gast
Re: Space Shuttle Launch Complex 39a mit Discovery STS-41D
« Antwort #241 am: 10. Oktober 2016, 19:09:00 »
Hallo Manfred,

da hast Du wohl was missverstanden. Die Scheibchen kann ich natürlich nicht so einfach in die Hand nehmen zum Abschleifen, sondern die werden zuerst mit Ethylacetat auf die vorbereiteten Rohrstutzen aufgeklebt.

Nachdem alles gut getrocknet ist, kann ich den ganzen Tank (oder Waschturm etc.) in die Hand nehmen und den Flanschring mit einer feinen Nagelfeile beischleifen. Aber ich werde beim nächsten Mal versuchen, die einzelnen Arbeitsschritte genauer zu dokumentieren ... :-\

Viele Grüße
Thomas

*

Offline gino847

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  • 3859
Re: Space Shuttle Launch Complex 39a mit Discovery STS-41D
« Antwort #242 am: 10. Oktober 2016, 21:41:11 »
Hallo Thomas,

war ja nur Spaß, hab schon gedacht, dass Du es so machen würdest, denn anders geht's ja kaum.

golgi863

  • Gast
Re: Space Shuttle Launch Complex 39a mit Discovery STS-41D
« Antwort #243 am: 16. Oktober 2016, 18:52:59 »
Hallo liebe Freunde der gepflegten Gaswäsche!  ;D

Es geht wieder mal ein kleines Schrittchen weiter auf meiner Baustelle und natürlich (wie sollte auch anders sein) dreht sich wieder alles um die kleinen Flanschringe ... ::)

Auf besondern Wunsch vom Manfred möchte ich jetzt mal versuchen, meine Vorgehensweise bei der Montage etwas genauer zu erläutern - und zwar am Beispiel der beiden Tropfenabscheider:



Zunächst werden die ausgestanzten und geprägten 1,2 mm Flanschringerl mit Ethylacetat auf die vorbereiteten 0,5 mm Rohrstutzen geklebt (Bild rechts). Keine große Sache. Wichtig ist nur, dass der Schraubenkranz möglichst zentrisch ausgerichtet wird und dann die Klebestelle genügend Zeit zum Aushärten bekommt, damit das Dingens beim Schleifen nicht wieder abgeht.

Alsdann werden die Kanten der Flanschringe mittels einer feinen Nagelfeile (aus dem Discounter "für empfindliche Nägel"  ;)) bis knapp an den Schraubenkranz heran abgeschliffen. Der verbleibende Durchmesser sollte dann etwa 1,0 mm betragen (Bild links). Sieht natürlich bei der extremen Vergrößerung ziemlich schlampig aus, aber mit bloßem Auge gehts ... 8)

Für die Blindflansche an der Vorderseite habe ich extra noch Flanschringe mit 0,8 mm Durchmesser hergestellt (ausgestanzt mit einem 1 mm Locheisen und dann wie bei der größeren Variante auf 0,8 mm heruntergeschliffen). Allerdings habe ich mir hier die Prägung der 4 Schraubenköpfe erspart, weil mir das dann doch zu fummelig war (welche Schande - Asche auf mein Haupt!) ...  ;D

Die sechs Waschkolonnen wurden ebenfalls wie gehabt mit Flanschringen versorgt und beigeschliffen ...





... ebenso wie die Tanks für die Waschflüssigkeit.



Die Vorderseiten erhielten Blindflansche mit einem etwas größerem Durchmesser (1,5 mm) und obenauf wurden schon mal zwei quaderförmige Sensoren montiert, die auf dem folgenden Bild grün markiert sind. Wozu diese Kästchen genau bestimmt sind, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis (evtl. Füllstandsmessung ?).





An dieser Stelle ist mir auch klar geworden, dass die Lackierung noch einige Zeit warten muss, denn es fehlt noch jede Menge Kleinkram wie Umwälzpumpen, Einspritzrohre etc. pp.).

Na, dann geh' ich mal weiter Nüsse sammeln (sprach Sciurus vulgaris) ...

Viele Grüße
Thomas
« Letzte Änderung: 16. Oktober 2016, 23:36:26 von golgi863 »

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Offline gino847

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  • 3859
Re: Space Shuttle Launch Complex 39a mit Discovery STS-41D
« Antwort #244 am: 17. Oktober 2016, 15:44:18 »
Hallo Thomas,
mühsam ernährt sich das und wird und wird dabei offenbar immer noch nicht satt.  8)

Das nimmt ja Formen an, dass ich mir langsam Sorgen um Dich mache.

Verlegst Du die Leitungen eigentlich freischaffend nach Gefühl oder hast Du dafür Zeichnungen, bzw. bis zu welchem Rohrdurchmesser gedenkst Du Dich denn vorzutasten?  :-\

Jedenfalls sehen die Scrubber bereits jetzt schon recht cool aus, und ich bin schon gespannt, was Du daran noch so alles aushecken wirst.

golgi863

  • Gast
Re: Space Shuttle Launch Complex 39a mit Discovery STS-41D
« Antwort #245 am: 17. Oktober 2016, 16:23:13 »
Hallo Manfred,

also Sorgen brauchst Du dir keine machen. Ich betrachte das hier eher als "Machbarkeitsstudie" ... Allerdings werde ich diesen Detaillierungsgrad wahrscheinlich nicht für das ganze Modell durchziehen, sonst wird das Projekt in diesem Leben wohl nicht mehr fertig :-\ :P

Was die Leitungen betrifft, so mache ich mir natürlich zunächst Handskizzen, um die Dimensionen halbwegs abschätzen zu können, aber größtenteils werden die Rohre mehr oder minder nach Augenmaß verlegt. Da kann (und wird) es schon mal vorkommen, dass Teile wieder verworfen werden, wenn sie von den Dimensionen nicht so recht stimmig sein wollen ...

Ach ja - die Durchmesser der Pipes ... ich hab mir vorgenommen, dass bei 0,3 mm Schluss ist. Dünnere Rohre werden nicht (bzw. evtl nur in Ausnahmefällen) Verwendung finden.

Viele Grüße
Thomas

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Offline gino847

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  • 3859
Re: Space Shuttle Launch Complex 39a mit Discovery STS-41D
« Antwort #246 am: 18. Oktober 2016, 15:39:37 »
Hallo Thomas,

leider gibt es m.E. nur dieses bekannte NASA-Panorama von Level 75, auf dem die Scrubber Units schön zu sehen sind,


Quelle: NASA

oder hast Du evtl. schon Bilder von der Westseite gefunden, auf denen man die Rückseite der Scrubber sehen müsste?  :-\
Irgendwie bilde ich mir ein, mal FSS-Panoramen der unteren Level von der Westseite her gesehen zu haben.

golgi863

  • Gast
Re: Space Shuttle Launch Complex 39a mit Discovery STS-41D
« Antwort #247 am: 18. Oktober 2016, 21:20:40 »
Hallo Manfred,

leider ist das gezeigte Panorama in der Tat die einzige vernünftige Aufnahme der Scrubber. Von der Westseite gibt es gar nichts vernünftiges, außer dieser schlechten Schwarzweiß-Kopie aus dem Abrissdokument des Pad B:



Immerhin ist auf dem Bild zu erkennen, dass sich hinter dem Oxidizer Scrubber noch ein weiteres Steuer- und Überwachungspanel verbirgt.

Von dem Oxidizer Scrubber gibt es jedoch noch ein recht gutes Foto im ausgebauten Zustand, auf dem sich die Rohrleitungen zwischen den Kolonnen sowie die Einspritzleitungen für die Waschflüssigkeit erkennen lassen.



Mehr an verwertbarem Bildmaterial habe ich leider auch nicht ... :-[

Viele Grüße
Thomas

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Offline gino847

  • *****
  • 3859
Re: Space Shuttle Launch Complex 39a mit Discovery STS-41D
« Antwort #248 am: 19. Oktober 2016, 00:57:45 »
Hallo Thomas,

die Sachen kenne ich auch.  8)

Aber hier habe ich noch eine relativ gute Aufnahme von einem Oxidizer Vapor Scrubber gefunden, auf der man die (bislang verborgene) Rückseite sehen kann. Auf der befindet sich die durch einen Elektromotor angetriebene Pumpe, mittels der die Waschflüssigkeit aus dem Tank in die Waschtürme gepumpt wird.


Quelle: K. Westberg, Space and Environment Technology Center (1995)

Und damit rundet sich das Bild der Scrubber wieder etwas weiter ab.

golgi863

  • Gast
Re: Space Shuttle Launch Complex 39a mit Discovery STS-41D
« Antwort #249 am: 19. Oktober 2016, 21:11:08 »
Hallo Manfred,

sehr schönes Bild eines Oxidizer Scrubbers. Allerdings stammt das Foto mit Sicherheit nicht von einem Scrubber der FSS auf Pad LC39A - leider.

Die Tanks der Scrubber von Pad A haben in etwa den gleichen Durchmesser wie die Waschkolonnen, was auf dem NASAtech Panorama eindeutig erkennbar ist.

Ich tippe aber mal ganz stark auf einen Oxid Scrubber von Pad LC39B, denn die haben einen deutlich abweichenden Aufbau. Erstens gibt es dort 8 statt 6 Waschkolonnen (die Fuel Scrubber haben hier auch vier Kolonnen) und zweitens besitzen die Tanks einen deutlich größeren Durchmesser als bei den Scrubbern von Pad A.


Quelle: NASA

Einen Nachweis für diese These ist auf dem obigen Bild zu sehen, das die Nordseite der FSS von Pad B zeigt. Hier Ist sowohl erkennbar, dass die Tanks für die Waschflüssigkeit einen größeren Durchmesser besitzen, als auch die acht Waschkolonnen ...

Einen möglichen Grund für diese Abweichung sehe ich in den Vorkommnissen auf Pad A, wo durch unzureichende Filterung der Gase kontaminierte Abluft in die Umwelt gelangte und für einige öffentliche Skandale gesorgt hatte. Danach wurden umfangreiche Studien von diversen Instituten angestellt, die zu wesentlichen Veränderungsmaßnahmen an den Scrubbern führten.

Die Anordnung der Umwälzpumpen ist allerdings auch auf dem NASA Panorama von Level 75 gut zu erkennen. Guckst Du:


Quelle: NASAtech.net

Insgesamt waren auf dem Pad übrigens neun Scrubber an verschiedensten Orten verbaut ... (um die Verwirrung komplett zu machen)  :o

Viele Grüße
Thomas