Wo soll er hin, der IRNSS 1D?
Der beim Start 1.425 kg Schwere Satellit (unbetankte Leermasse 603 kg) wird von seiner Trägerrakete in einer Übergangsbahn ausgesetzt. Deren erdnächster Punkt (das sogenannte Perigäum) liegt laut Plan bei 284 km über der Erde, als erdfernster Punkt (Apogäum genannt) sind 20.650 km vorgesehen. Die Neigung dieser Bahn soll bei 19,2 Grad gegen den Erdäquator liegen.
Von der erreichten Übergangsbahn aus muss sich IRNSS 1D dann selbst in den richtigen Arbeitsorbit bringen. Um das tun zu können, wurde er mit einem sogenannten Apogäumsmotor, hier einem Zweistoff-Flüssigkeitstriebwerk mit 440 Newton Schub, ausgestattet. Dies muss zunächst eine Brennphase im Bereich der größten Erdnähe durchführen, dann soll es drei Brennphasen im Bereich der größten Erdferne absolvieren.
Funktioniert nach dem Aussetzen des Satelliten alles wie gewünscht, wird letzterer schließlich auf einer annähernd runden Bahn kreisen.
Als "Position" ist eine bei rund 111 Grad Ost in einem geosynchronen Orbit vorgesehen.
Gruß Pirx
Edit: Die ISRO kann sich wieder nicht entscheiden, ob geosynchron oder geostationär.
Auch danach
ist der Zielorbit wohl ein geosynchroner, d.h. der Satellit schwankt hinsichtlich der Erdoberfläche über die Breitengrade, und ist bezüglich des Längengrads "stabil". Die 111,75 Grad Ost sind also der "Kreuzungspunkt" der Satellitenbahn über dem Erdäquator, die Neigung der Bahn beträgt 30,5 Grad.