Ich muss auch nochmal rechnen, aber die 20Gb/s beziehen sich auf 1 Satelliten. Wir haben 12000.
Dann sieht die Rechnung natürlich anders aus. Der Teil für das "Internet" mit 47,407 Terratype pro Sekunde = 100% bleibt besehen.
12000 Satelliten im All bedeutet nicht, 12000 Satelliten welche auf Hochtouren laufen. 71% der Erde ist mit Wasser bedeckt. Auf dieser Fläche wohnt niemand. Die anderen 29% der Erde sind zwar Land, aber davon ist vieles Wald oder Ackerfläche. Dort wohnt auch niemand. Und in den Städten sieht es wieder ganz anders aus.
Daher würde ich eine andere Art der Rechnung bevorzugen. Ich würde nicht schauen, wie viele Satelliten gibt es und wie schnell sind alle zusamen und wie viel davon kann ich nutzen.
Ich würde gerne ausrechnen, wie viel Speed gibt es an einem Ort. Denn die Satelliten sind gleichmäßig verteilt.
Dazu folgendes Bild:
(1) Es zählt nicht, wie viele Satelliten ich am Himmel sehen kann. Sondern es zählt wie viel Fläche 1 Satellit abdeckt, bis der nächst übernimmt. Natürlich könnte ich mit Sicherheit auch zum 2. Satelliten am Himmel senden, aber i.d.R. sollte man sagen, daß der 2. Satellit doch eher für die Leute gedacht ist, die unter ihm sind.
(2) Zur Grafik oben: Die beiden Städte in der Mitte könnten zwar alle 3 Satelliten nutzen, aber der linke Satellit versorgt in der Praxis ja auch die linke Stadt und der rechte Satellit versorgt die rechte Stadt.
(3) Da die Satelliten am Himmel in einer Formation fliegen, kann man am Boden ein rechteckiges Gebiet definieren. Die Länge des Gebietes ist der Abstand zwischen zwei Satelliten auf einer Bahn, die breite des Gebietes ist der Abstand der Bahnen zueinander.
(4) Die Erde hat einen Radius von 6371 Kilometern.
(5) Berechnet wird im ersten Schritt der Orbit bei 550 Kilometer. Hier gibt es 72 Bahnen mit je 22 Satelliten.
(6) Die Länge des Gebietes: Es zählt der Erdumfang und die Anzahl der Satelliten pro Bahn. ( Formel: Erdradius * Pi * 2 / 22). Das Gebiet ist 1820 km lang.
(7) Breite des Gebietes: Es zählt der Umfang der Erde auf dem Breitengrad, auf dem man sich befindet (Hamburg hätte z.B. 53,33°) und die Anzahl der Bahnen. (Formel: =2*PI*(COS(53,33) *Erdradius / 72). Alle 332 km ist eine Bahn.
(8
) Faktor: Berechnet wurden jetzt 72 mal 22 Satelliten. Die Konstellation besteht am Ende jedoch aus 12000 Satelliten. Es muss somit ein Faktor verwendet werden (12000 / 22 / 72) in Höhe von 7,6.
(9) Fläche. Die Fläche, welche vom Satelliten abgedeckt wird, ist die Länge (6) mal die Breite (7) geteilt durch den Faktor (8
). Ein Satellit deckt somit ca. 80.000 Quadratkilometer Fläche ab.
(10) Vergleich mit Hamburg: Hamburg hat 755 Quadratkilometer Fläche gemäß Wikipedia.
(11) Wie oft Hamburg pro Satellit? (Formel: Fläche Satellit / Fläche Hamburg). Ergebnis: 106 mal die Stadt Hamburg würden sich am Himmel 1 Satellit teilen.
(12) Geschwindigkeit vom Satelliten umgerechnet in DSL-Anschlüsse. 1 Satellit hat 20 Gigabit/s und ein Vergleichs-DSL Anschluss 50 Megabit/s. (Formel: 20 / 50 * 1024). Ein Satellit ist so schnell wie 410 DSL-Anschlüsse
(13) Zusammenfassung: 106 mal die Stadt Hamburg würden sich 410 DSL-Anschlüsse teilen. (Formel: 410 / 106) Also Hamburg bekäme 3,9 DSL-Anschlüsse.
(14) Fazit: Für Privatkunden als DSL-Ersatz ist das System nicht geeignet. Aber in abgelegenen Gebieten sieht das natürlich ganz anders aus. Ich kann Züge, Flugzeuge und Schiffe damit anbinden. Wenn ein Kreuzfahrtschiff 3 Satelliten für sich alleine bekommt, könnten alle Passagiere gleichzeitig Videos schauen.