Wenn ich sehe, wie problemlos die Landung und Fortbewegung unter Mikrogravitation jetzt mit MASCOT und seiner simplen Hüpfmechanik gelaufen ist, bin ich versucht, Parallelen zu dem Drama mit Philae zu ziehen.
Philae war natürlich viel ehrgeiziger als MASCOT und hatte deutlich mehr Instrumente. Wohl vor allem wegen des Bohrers war Philae darauf angewiesen, sich am Boden zu fixieren. Daher hat man sich wohl auf diese "Nur-ein-Versuch-Strategie" festgelegt: Beim ersten Bodenkontakt sofort in optimaler Lage fixieren, Bohrer ausfahren und den Kometen anbohren.
Leider hat das Fixieren nicht geklappt und man ist hilflos in diese verflixte dunkle Ecke gekullert, so dass nur ein ähnliches Paar-Tage-Minimalprogramm drin war wie jetzt bei MASCOT. Nur eigentlich war ja mehr geplant: Philae hatte Solarzellen und und man wollte noch monatelang von Licht leben und Forschung treiben, bis zum Perihel des Kometen und darüber hinaus...
Man stelle sich vor, Philae hätte auch so einen einfachen Schwungarm gehabt und hätte seine Batterieenergie nutzen können, erstmal in eine sonnengünstige Lage zu kommen und sich dann erst zu fixieren. Wie wir heute wissen, wäre ja beinahe jede andere (zufällige) Lage besser gewesen als diese. :'(
BTW, warum eigentlich nicht zwei oder drei Schwungarme und sich dann weniger zufällig bewegen?
Oder man hätte halt auf den Bohrer verzichtet...
Hätte, könnte, wenn und sollte...