Ich verstehe auch seine Begründung nicht. Wenn du mit dem EM-Drive beschleunigst, wird elektrische Energie in kinetische umgewandelt. Wenn du sie zurück in elektrische umwandelst, kommt weniger als vorher raus, weil du leichte Verluste durch Widerstand, Reibung etc haben wirst. Zwar ist das effizienter als bei herkömmlichen Antrieben (hier wird eine größere Masse beschleunigt als abgebremst, die nach 1/2mv^2 also weniger Energie hat), aber unterm Strich steht dennoch ein Minus.
Mit Relativität ergibt sich das gleiche. Bremst man ein Objekt mit relativistischer Geschwindigkeit ab, kommt eine Energie > 1/2 m_0 v^2 raus, und zwar genau um den Lorentzfaktor größer. Aber man muss dieses Mehr an Energie auch erst mal reinstecken.
Oder meint er, dass man mit EM auf v > c beschleunigen kann? Dann gilt Relativität und die einfachen Energiesätze sowieso nicht mehr, dass der EM-Drive ein Warp-Drive ist, ist jedoch noch absurder als die eigentliche Theorie des Antriebs. Ob er dann recht hat? Keine Ahnung.
Abgesehen davon stelle ich es mir äußerst schwierig vor, ein Raumschiff passiv (ohne zusätzlichen Energieeinsatz unter Gewinnung von Energie) abzubremsen. Sein Prius-Vergleich hinkt, da bei der Bremsenergierückgewinnung die Räder zum Generator werden und sich diese drehen (wobei deren Rotation mehr oder weniger proportional zur Geschwindigkeit ist). Das basiert darauf, dass die Räder eine starke Haftung zum Boden haben - und ich kann mir kein analoges Teil in einem Raumschiff vorstellen.
Vielleicht meint er es so, dass man den Motor im Prius durch einen EM-Motor ersetzt und dann Bremsenergierückgewinnung betreibt. Aber ich sehe da keinen praktischen Nutzen, oder seht ihr einen Denkfehler?