Hallo Patrick,
Wie ist die Fertigung des Triebwerks geplant ? Als Gussteil ?
Jein, die Fertigung soll über das selektive Laserschmelzen (SLM) geschehen, das ist ein additives Fertigungsverfahren, diese Verfahren werden oft als 3D Druck zusammengefasst. Das funktioniert so, dass eine Schicht Pulver auf ein Substratblech aufgebracht wird und an den Stellen wo Material des Bauteils entstehen soll mit einem Laser aufgeschmolzen wird. Das Bauteil wird dann schichtweise aufgebaut, indem immer mehr Pulverschichten aufgebracht und teilweise aufgeschmolzen werden.
Das Verfahren hat den Vorteil, dass man keine aufwändigen Formen herstellen muss und man auch im innern der Bauteile komplexe Geometrien realisieren kann, man muss nur irgendwie das Pulver wieder aus dem Bauteil bekommen. Eine weitere Limitierung ist, dass man nicht direkt im Pulver anfangen kann zu bauen, man braucht quasie immer eine Verbindung zu einer unteren festen Schicht. Aus diesem Grund habe ich bei der Konstruktion des Triebwerks versucht möglichst große Winkel der Oberflächen zur horizontalen Ebene zu erhalten. Würden diese Überhänge zu groß müsste man sie mit Stützstrukturen fertigen und die sind aus dem innern des Bauteils nur sehr schwierig wieder heraus zu bekommen.
Bei Bohrungen lassen sich Überhänge aber z.B. nicht vermeiden. In die "Anflanschbohrungen" oben am Triebwerk werde ich Stützstrukturen einbauen, die Bohrungen in der Brennkammerwand sind so klein, dass das da nicht nötig ist, da wird die Oberflächenrauheit im oberen Teil der Bohrung etwas größer sein aber sonst wird das halten
hoffe ich
Auch die mittlere Brennkammerwand beginnt "in der Luft", deshalb habe ich da Wände und Verrundungen, als Stützen, mit eigebaut, die den Anfang der Wand bilden. Im folgenden Bild kann man das hoffe ich erkennen:
Gruß Eibe