Projekt SLM Raketentriebwerk

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klausd

  • Gast
Re: Projekt SLM Raketentriebwerk
« Antwort #50 am: 11. Juni 2014, 22:29:23 »
Sehr cool, immer weiter so  :)

Viele Grüße,

Klaus

Re: Projekt SLM Raketentriebwerk
« Antwort #51 am: 11. Juni 2014, 22:47:50 »
Sehr cool, immer weiter so  :)
Freut mich, dass es dir gefällt, mir auch ;D
Das ist schon genial, man zeichnet etwas und schwupps die wupps hat man ein Bauteil in der Hand :) (etwas verkürzt dargestellt 8))

Re: Projekt SLM Raketentriebwerk
« Antwort #52 am: 12. Juni 2014, 22:27:08 »
Hallo zusammen,
das nächste Bauteil ist da. :) Diesmal nähere ich mich vom Triebwerk aus der Rakete. Aber seht selber:

Das ist das Verbindungsstück zwischen Triebwerk und erster Achse.
Und hier eine erste Anprobe:

Passt
In den kleinen Nippel soll noch ein Gewinde gebohrt werden, um das Teil mit ner Schraube auf der Achse zu fixieren. Jetzt fehlt also nur noch ein SLM Bauteil und ich muss auf die Servos warten :-[
Naja irgendetwas werde ich schon noch machen können in der Zeit ;)

Gruß Eibe

McFire

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Re: Projekt SLM Raketentriebwerk
« Antwort #53 am: 12. Juni 2014, 23:24:01 »
Bleibt das nur geschraubt oder hast da zusätzlich Federstifte vorgesehen? Oder verschweißt die Teile noch? Vibrationen im paarhundert Hertz Bereich lösen alles  ;D

Roba

  • Gast
Re: Projekt SLM Raketentriebwerk
« Antwort #54 am: 13. Juni 2014, 09:29:57 »
Ich würde dabei generel auf Muttern verzichten. Leg Deine Verbindungsbleche so aus das Du Gewinde reinschneiden kannst. Sollten die Bleche für Gewinde zu schwach sein frag den Schlosser Deines Vertrauens nach Fliesbohrungen, bzw. Fliesgewinde. Sichern kannst Du die Schrauben mit Loctite. Schraubensicherungsmittel. Das hält fast jede Vibration stand.

McFire

  • Gast
Re: Projekt SLM Raketentriebwerk
« Antwort #55 am: 13. Juni 2014, 10:48:15 »
Zitat
Ich würde dabei generel auf Muttern verzichten.
Genau. Einfach punktuell ein bissel mehr Material stehen lassen, nicht mehr, als die Mutter ja eh einbringen würde.
Mal sehn ob noch ein Dritter das sagt, dann fängt er an zu grübeln  ;D

Eingeschnittenes Gewinde hat auch noch zwei Vorteile. Man spart auf einer Seite den Werkzeugeinsatz und braucht den Platz dafür nicht reservieren. Und ohne Muttern kann man mit Drahtsicherung arbeiten. Loctite ist fein, aber nur wo es nicht heftig heiß wird.

Und dann gibts ja noch das Formfederprinzip...

Roba

  • Gast
Re: Projekt SLM Raketentriebwerk
« Antwort #56 am: 13. Juni 2014, 16:37:56 »
Oh richtig. An die Hitzte hab ich gar nicht gedacht. Aber ich denke das dafür auch spezielle Sicherungmittel gibt.

Re: Projekt SLM Raketentriebwerk
« Antwort #57 am: 13. Juni 2014, 22:01:35 »
Hallo zusammen
Genau. Einfach punktuell ein bissel mehr Material stehen lassen, nicht mehr, als die Mutter ja eh einbringen würde.
Mal sehn ob noch ein Dritter das sagt, dann fängt er an zu grübeln  ;D
Verdammt, da reichen schon zwei ::)
Also bisher hatte ich vorgehabt, das alles zu schrauben und dann wie von Roba gesagt zu kleben. Gewinde in die Bleche zu schneiden ist aber natürlich auch eine Möglichkeit, meint ihr dass das in 1 oder 1,5mm Alu halten würde. Bei den SLM Bauteilen würde ich das gerne vermeiden, aber da bekomme ich ja jetzt eh nicht mehr Material drann.
Was ist denn eine Drahtsicherung ???
Mit der Hitze habe ich gedacht, einfach ausprobieren ;)

Danke und Gruß Eibe

*

Offline akku

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Re: Projekt SLM Raketentriebwerk
« Antwort #58 am: 13. Juni 2014, 22:41:27 »
im fluzeugbau wird drahtsicherung verwendet da kann es auch heiss werden ;)
http://de.wikipedia.org/wiki/Schraubensicherung

McFire

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Re: Projekt SLM Raketentriebwerk
« Antwort #59 am: 13. Juni 2014, 23:21:00 »
Siehe mein Post #55
Hier noch ein besseres Bild als in Wiki
http://www.konstruktionsatlas.de/verbindungstechnik/schraube_gewinde_mutter/schraubensicherung.shtml
Kunststoff und Zahnscheiben nimmt man bei sowas nicht, weiter unten auf der Seite ist dann die Drahtsicherung. Wenn keine zweite Schraube in der Nähe ist, sorgt man für einen Ankerpunkt in der Nähe.
Wenn eine Kante in der Nähe ist, kann man auch gut ein Sicherungsblech nehmen.

Denk dran, daß Alu ab 400° unzuverlässig wird. Ansonsten kann man z.B. Stegenden umschlagen und in das jetzt doppelte Material Gewinde schneiden. Gibt gleichzeitig eine geringe Verspannung.

Roba

  • Gast
Re: Projekt SLM Raketentriebwerk
« Antwort #60 am: 14. Juni 2014, 10:16:48 »
Soviel zum Thema Fliessbohren:

Da bleibt genügend Material für Gewinde stehen.

Re: Projekt SLM Raketentriebwerk
« Antwort #61 am: 14. Juni 2014, 22:39:28 »
Hallo zusammen,
danke euch für eure Tips, da lernt man ja noch was dazu :) Besonders das Fließbohren finde ich interessant.
Für meine Rakete verwende ich aber weiterhin erstmal Schrauben mit Loctite, aber das mit den Gewinden in den Blechen ist gerade an engen Stellen eine Überlegung wert. Ich habe heute zum Üben ein paar M2 Gewinde in 1mm Alublech gebohrt und würde sagen, dass das ausreihend dick ist, das hält schon einiges.

Aber nun erstmal zum nächsten Bauteil, das ist das Verbindungsstück zwischen den beiden Achsen, mit einer Halterung für den Servo. Im folgenden Bild ist es das große Bauteil, durch das die obere Achse verläuft:

Dazu mal ein bischen was aus der Produktion, so sieht das Bauteil aus, wenn es aus der Maschine kommt:

und zum Vergleich das nackte Bauteil:

Das Material was zusätzlich mit aufgebaut wurde sind Stützstrukturen. Die sind nötig, da bei den additiven Fertigungsverfahren kein Material "in der Luft" aufgebaut werden kann und so braucht man dann je nach Technologie ab einem gewissen Winkel der aufzubauenden Fläche zur Bauplattform eine extra Verbindung zu jener.
Hier sind die Stützen recht dünn, so dass man die je nach Zugänglichkeit mit nem Cuttermesser abknippsen kann. Fertig sieht das Teil dann so aus:


Damit sind dann für die Schubvektorsteuerung alle Teile da und es steht einer ersten Anprobe nichts mehr im Weg ;) also bleibt gespannt.

Gruß Eibe

McFire

  • Gast
Re: Projekt SLM Raketentriebwerk
« Antwort #62 am: 14. Juni 2014, 22:49:14 »
Das sieht ja richtig optisch lecker aus :)

Re: Projekt SLM Raketentriebwerk
« Antwort #63 am: 15. Juni 2014, 20:06:53 »
Hallo,
@McFire das finde ich auch, auf das Bauteil bin ich besonders Stolz ;D

Wie versprochen die Anprobe:

Und noch mal mit Triebwerk:


Jetzt entwickelt sich das Projekt so langsam vom Powepoint engineering zu handfesten Bauteilen... schön :)

Noch was anderes, hat von euch zufällig jemand einen dreiteiligen 1/4''-32 Gewindebohrer zu Hause rumliegen, ich habe nämlich nach langer Suche nur einen einfachen gefunden und damit erweist es sich als schwierig da was rein zu bohren. Evtl. ist aber auch das Loch noch zu klein und ich muss das noch etwas ausbohren :-\

Gruß Eibe

Edit: Ich habe gerade noch mal geschaut und festgestellt, dass der Kernlochdurchmesser um mindestens einen Millimeter zu klein ist ::). Ich werde das Loch also noch ausbohren und es dann mit dem einteiligen Gewindebohrer wieder versuchen.

McFire

  • Gast
Re: Projekt SLM Raketentriebwerk
« Antwort #64 am: 15. Juni 2014, 22:02:00 »
Das 4:5 Verhältnis macht man heute eh oft nicht mehr. Kannst also ein bissel größer bohren. Was ist das eigentlich für Material ?

Re: Projekt SLM Raketentriebwerk
« Antwort #65 am: 15. Juni 2014, 22:15:18 »
Das ist 1.4404 Edelstahl. Ich hab privat nur nen Dremel, sonst hätte ich das heute schon probiert... In das Loch soll dann die Zündkerze eingeschraubt werden.

McFire

  • Gast
Re: Projekt SLM Raketentriebwerk
« Antwort #66 am: 15. Juni 2014, 23:00:06 »
Und sowas "bäckt" der 3D Drucker zusammen ? Donnerwetter....

Re: Projekt SLM Raketentriebwerk
« Antwort #67 am: 15. Juni 2014, 23:19:38 »
Jup, wenn man da mit dem Laser ordentlich drüberbrät 8)
Unter dem Stichpunkt selktives Laserschmelzen (SLM) findest du bei Youtube reichlich Videos, die das schön zeigen

McFire

  • Gast
Re: Projekt SLM Raketentriebwerk
« Antwort #68 am: 15. Juni 2014, 23:29:59 »
Ja ich glaubs ja, die rötliche Farbe hatte mich etwas irritiert  ;)
Aber ist schon erstaunlich.... :)

*

Offline gino847

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Re: Projekt SLM Raketentriebwerk
« Antwort #69 am: 16. Juni 2014, 00:01:24 »
Hallo Eibe,

ich verfolge nebenbei ganz in Ruhe Deine Künste und muss sagen, unglaublich, was Du da so ablieferst.  :o

Was für eine Höllenmaschine verwendest Du denn dafür, oder lässt Du das von einem Ghostprinter drucken?  ::)

Re: Projekt SLM Raketentriebwerk
« Antwort #70 am: 16. Juni 2014, 00:31:58 »
Hallo,
die Teile sind so unbearbeitet recht grau, man würde sie auch nicht sofort als Edelstahl identifizieren. Das liegt an der hohen Oberflächenrauheit und angesinterten Pulverpartikeln. Wenn man die Teile nachbearbeiten würde, z.B. Sandstrahlen, Polieren oder irgendwie chemisch, dann würden sie auch glänzen wie eine Spüle ;) Das rote kommt von der Beleuchtung, ich liefere vielleicht noch mal ein Bild bei Tageslicht nach.
Die Maschine steht im Laser Zentrum Hannover (LZH), da arbeite ich neben meinem Studium an der Anlage im Labor. In ein paar "freiwilligen Überstunden" sind da diese Teile entstanden. Das Triebwerk hat z.B. 17 Stunden gedauert. Die kleineren Teile sind so nebenbei wenn Platz auf der Bauplattform war mit durchgekommen. Auf dem Bild mit dem letzten Bauteil und den Stützstrukturen sieht man z.B., dass da auch mal andere (für die Forschung interessante Teile ;D) mit auf der Plattform standen ;)

McFire

  • Gast
Re: Projekt SLM Raketentriebwerk
« Antwort #71 am: 16. Juni 2014, 11:20:19 »
Richtig so ! Wie schnell ist der Rost an einer Maschine, wenn sie stillsteht  ;)

Mich würde mal noch ganz kurz die Weiterverarbeitung interessieren. Da müssen ja nun winkelgetreue, teilweise auch fluchtende Bohrungen bzw. Lageraufnahmen feinbearbeitet werden. Hast Du da 'ne CNC, wo Du die Rohteile einfach so einspannen kannst?

Re: Projekt SLM Raketentriebwerk
« Antwort #72 am: 16. Juni 2014, 16:45:16 »
Hallo
Richtig so ! Wie schnell ist der Rost an einer Maschine, wenn sie stillsteht  ;)

Genau, man kann das quasi als Wartungsarbeit ansehen ;D
Zu der Nachbearbeitung, da waren bis jetzt eigentlich nur die Aufnahmen für die Lager nötig. Die habe ich mit dem Dremel so lange bearbeitet bis es gepasst hat, dann hat noch der Hammer beim "Einpassen" geholfen :D
Alle anderen Bohrungen, für Schrauben usw. haben reichlich Spiel. Da musste ich nichts nachbearbeiten.
Das Gewinde für die Zündkerze wird noch spannend, aber da werde ich mal bei uns in der Werkstatt nachfragen, die haben auf jeden Fall was zum Einspannen ;).

Gruß Eibe

PS: Heute sind die Servos  angekommen ;)

Re: Projekt SLM Raketentriebwerk
« Antwort #73 am: 16. Juni 2014, 16:56:05 »
Ach, dazu wollte ich ja noch was fragen ::)

In der Bedienungsanleitung meiner Fernsteueranlage werden die Servos direkt über den Empfänger angeschlossen. Darf man das ohne das Risiko einzugehen den Empfänger zu Grillen. Ich meine gelesen zu haben, dass die Servos maximal ~1A aufnehmen (kann die Quelle aber grad nicht wiederfinden), kann man das über einen Empfänger leiten?

Re: Projekt SLM Raketentriebwerk
« Antwort #74 am: 17. Juni 2014, 20:14:23 »
Hallo zusammen,
die Servos sind da und heute konnte ich auch alles zusammenbauen:

Ich habe in die Wellen ein Gewinde geschnitten, sie in die Servos geschraubt und mit einer Mutter befestigt. Den Rest kann man glaube ich ganz gut erkennen. Da merkt man erstmal was mit Schrauben noch alles kollidiert, die hätte ich ins CAD Modell auch mal mit einbauen sollen ::)
Angesteckt an einen Fernsteuerungsempfänger funktioniert das ganze schon ordentlich. Jetzt fehlt nur noch eine "Intelligenz" die das übernimmt...

Gruß Eibe