Mars One

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Offline ZeT

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Re: Mars One
« Antwort #125 am: 12. Februar 2014, 10:42:13 »
Ich denke nicht, das man in 10 Jahren noch unbedingt ein Gewächshaus für den Anfang braucht.

Wenn man sich aktuelle Notrationen anschaut, was die für Energiewerte haben... Vorallem der 3d Druck ist so auf dem Vormarsch - würde mich nicht wundern, wenn man in 5 Jahren einen 3d Replikator hat, der aus einer hochenergetischen Masse Lebensmittel drucken kann.

Vorallem wenn man sich die Entwicklung in der Medizin anschaut - die sind gerade dabei Ersatzorgane per 3d Druck zu entwickeln.

Da wird es innerhalb der nächsten Jahre große Schritte geben.

Ein Gewächshaus kann imho nicht der erste Schritt sein - das muss wegen der größe parallel aufgebaut werden und diese Zeit muss überbrückt werden. Aufgrund des Zeitfensters bis zum theoretischen Start der Mission seh ich diesbezüglich wohl noch am wenigsten Probleme.

Wahrscheinlicher is wohl eher, das in einem Labor diverse Proteinstrukturen usw gezüchtet werden und dann per Druck zu dem gewünschten Lebensmittel verarbeitet werden.

Das Gewächshaus wird dann zum Luxus und Erholungsgebiet. Pflanzen usw sind dann wohl eher für die Psyche wichtig als für die Ernährung.

Zoe

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Re: Mars One
« Antwort #126 am: 12. Februar 2014, 11:07:29 »
Und woher nimmst Du die "hochenergetische Masse"?
Abgesehen davon ist der reine Brennwert von Nahrung nur ein Aspekt von vielen.

Führerschein

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Re: Mars One
« Antwort #127 am: 12. Februar 2014, 11:53:08 »
Ich denke, man braucht von Anfang an ein Gewächshaus. Es wird nicht die meisten Kalorien liefern, aber für die Gesundheit und auch psychologisch wichtig ist eine Versorgung mit Gemüse. Tomaten, Paprikaschoten, Gurken, Zwiebeln, Knoblauch, Kräuter. Alles was schnell wächst, Geschmack und Abwechslung bringt.

Für die meisten Kalorien kann es tatsächlich am Anfang importiert sein. Keine Fertigmahlzeiten, sondern trockene Grundnahrungsmittel wie Mehl, Bohnen, Reis, Milchpulver, Eipulver, Öl, getrocknete Früchte. Alles sehr energiereich, lagerfähig und gut zu schmackhaften Mahlzeiten zu verarbeiten. Bedarf pro Tag und Person unter 500g, durchaus machbar, vielleicht 400kg pro Person bis zum nächsten Startfenster. Der 3D-Drucker für Nahrung dürfte der Kochtopf sein.


Brok

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Re: Mars One
« Antwort #128 am: 12. Februar 2014, 12:11:27 »
Irgendwie macht ihr euch teilweise um sprichwörtliche ungelegte Eier Sorgen.
Die Finanzierung muss stehen wenn man Geld braucht, nicht eher. Man setzt mit der Finanzierung richtigerweise auf mehrere Wege und muss die vorweisen wenn man etwas davon finanzieren muss. Das ist doch jetzt nicht kein Kriterium.

Zur Technik. Es existiert kein 100% bis ins letzte Detail schon vorhandenes technisches Konzept, auch bei anderen nicht. Und wie bei so etwas üblich würde es wohl auch in 100 Jahren noch keines geben wenn kein Projekt die Anforderungen an die jeweiligen Firmen stellt. (siehe z.b als kleinen Punkt die Raumanzüge, wo komplett andere entwickelt werden müssen als momentan verfügbar).

Zur Ernährung. Das man Pflanzen wohl problemlos auf dem Mars anbauen kann weiß man ja mittlerweile, das man die geernteten Planzen wohl zuerst weiterverarbeiten muss mag sein, sollte aber kein unlösbares Problem sein. Allgemein ist der Zeitrahmen doch recht begrenzt. 2 Jahre sind zu überbrücken, ob man da nun vorher noch ladungen zusätzlich hinschickt muss man sehen. Bei der kleinen Anzahl Personen ist das aber kein unlösbares Problem.

GG

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Re: Mars One
« Antwort #129 am: 12. Februar 2014, 12:16:14 »
Und woher nimmst Du die "hochenergetische Masse"?

Fett mit Zucker.  ;D

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Offline -eumel-

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Re: Mars One
« Antwort #130 am: 12. Februar 2014, 12:35:38 »
Ahh, unsere Lieblingsnahrungsmittel, die es auf der Erde (noch) reichlich gibt.
Und wo gibt es die auf dem Mars? ???

GG

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Re: Mars One
« Antwort #131 am: 12. Februar 2014, 12:38:09 »
Das müsste man natürlich mit nehmen, solange man noch keine Pflanzen- und Tierzucht in ausreichendem Maße auf dem Mars betreibt.

Zoe

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Re: Mars One
« Antwort #132 am: 12. Februar 2014, 14:48:59 »
Zur Ernährung. Das man Pflanzen wohl problemlos auf dem Mars anbauen kann weiß man ja mittlerweile,

Sorry für den Klugscheiß-Modus, aber das kann man allenfalls vermuten. Bevor man es nicht verifiziert hat, kann man es nicht wissen.

Ansonsten hast Du mit den ungelegten Eiern (imho) absolut Recht. Für mich ist die ganze Geschichte eh ein ausgesprochen unausgegorenes Hirngespinst; aber gut, Utopisten und Träumer gibt es viele.

Zoe

Führerschein

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Re: Mars One
« Antwort #133 am: 12. Februar 2014, 15:08:29 »
Zur Ernährung. Das man Pflanzen wohl problemlos auf dem Mars anbauen kann weiß man ja mittlerweile,

Sorry für den Klugscheiß-Modus, aber das kann man allenfalls vermuten. Bevor man es nicht verifiziert hat, kann man es nicht wissen.

Man kann wesentlich mehr als das vermuten. Es gab Tests, daß Pflanzen sogar in Schwerelosigkeit wachsen, da dürfte die Marsschwerkraft gar kein Problem sein.

http://www.dlr.de/next/desktopdefault.aspx/tabid-6694/10980_read-25078/

http://www.esa.int/ger/ESA_in_your_country/Germany/WAICO_Wie_orientieren_sich_Pflanzen_ohne_Schwerkraft2

Tests, leider ebenfalls nur über Wochen, mit geringem Luftdruck wurden auch schon durchgeführt. Es gibt nicht den geringsten Anlaß zu der Annahme, daß Pflanzen auf dem Mars nicht wachsen würden. Weitere Tests mit unterschiedlicher Atmosphäre und über längere Dauer sind sicher sinnvoll.

Trotzdem würde auch ich mich nicht darauf verlassen wollen, daß die Mitglieder der ersten Gruppe sich schon bald selbst ernähren können, insofern stimme ich dir zu.

Zoe

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Re: Mars One
« Antwort #134 am: 12. Februar 2014, 16:16:03 »
Wie Du sagst, da sind noch jede Menge weitere Tests und Versuche notwendig. Schwerkraft ist nur einer der sehr vielen Aspekte.

Was ich allerdings nicht ganz verstehe ist, daß die Mars Society zwar so eine mock-up Station in (oder in der Nähe) der Arktis unterhält, bei der sie verschiedene, naja sagen wir mal, Programme durchführt, bei denen Leute mal paar Wochen in der Station wohnen, mit make-shift Rovern in make-shift Raumanzügen rumsausen, aber da keiner auf die Idee gekommen ist, irgendeinen Versuch in Richtung autonome Selbstversorgung zu unternehmen. Immerhin sind die meisten (wenn nicht alle) Experimente in diese Richtung bislang mehr oder weniger grandios gescheitert, und da wäre doch nun wirklich die Gelegenheit, das mal neu auszuprobieren.

M@tthias

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Re: Mars One
« Antwort #135 am: 12. Februar 2014, 18:52:15 »
::)

Wer Ohren hat zu hören, der höre!

Wer Augen hat zu sehen, der sehe!

Und wer lesen kann, der ist klar im Vorteil: http://www.mars-one.com/

Ich bewundere deinen Optimismus und ich wünsche ebenso Mars One sehr viel Erfolg. Gemessen an den technischen Möglichkeiten ist eine bemannte Mars-Mission 30 Jahre überfällig. Die NASA hätte in der ersten Hälfte der 80er auf dem Mars landen können, wenn es Washington gewollt hätte. Allerdings sehe ich es so wie Führerschein: Das Konzept hat Schwachstellen und davon leider sehr viele.

Die rein technische Seite ist mit dem derzeitigen Konzept das größte Problem. Mit diesem Konzept geht Mars One in die Welt und wirbt um finanzielle wie personelle Unterstützung. Im Grunde ist es ähnlich, wie wenn man mit einem Business Plan für eine Unternehmensneugründung zur Bank geht, um Kredite zu bekommen. Ist der Plan realistisch, so bekommt man diese und kann das Unternehmen starten. Ähnlich läuft es mit Crowdfunding. Planetary Ressources hat ihr Ziel sogar übertrofffen, obwohl das Unternehmensziel sogar mehr Sci-Fi als das von Mars One ist. Dennoch hat man die Funding-Ziele erreicht und übertroffen. Wieso? Weil hinter dem Funding-Zweck (Weltraumteleskop) und dem Unternehmensziel ein cleveres Konzept steht, dass langfristig durchaus realistisch ist und technisch ohne gravierende Probleme realisierbar.

Mars One hat aber ein Konzept, das technisch problematisch ist. Die gesamte Basis ist klein bemessen in fast jeder Dimension. Im besten Falle wäre dies eine Station bzw. Basis. Eine Kolonie müsste aber ein ernstzunehmendes Maß von Selbstversorgung aufweisen, zumindest bei Atemluft und Verpflegung. Dies ist technisch aber mit dem derzeitigen Entwurf höchst fraglich und das meinen auch sehr viele Menschen die Ahnung von davon haben. Und das wohlgemerkt unter der Annahme, dass man all dies so verwirklicht. Von einer 5m Dragon ist aber weit und breit nichts zu hören. Allgemein ist eine so kleine Kapsel als Habitat alles andere als Effizient. Größere Habitate würden mehr Lebensraum bieten bei propotional geringerem Aufwand für die Lebenserhaltung.

Es fehlt dem Projekt auch eine Gallionsfigur, jemand der die Menschen wirklich begeistern kann. Zubrin hat zwar das Projekt gelobt, wirkliche Involvierung sehe ich aber nicht.

Nehmen wir als Gegenentwurf die Mars Society:
- Nahmhafte Menschen als Mitglieder und Unterstützer: Robert Zubrin, Buzz Aldrin und James Cameron fallen mir da als erste ein.
- Ein technisch solides Konzept von Habitaten und dem schrittweisen Aufbau einer Kolonie.
- Bereits erprobte Technik.
- Beste Kontakte zu Raumfahrtagenturen (unbezahlbar um Rat einzuholen!)

Siehe dir mal an welche Erfahrung und Kompetenz bei der Mars Society gebündelt ist, lohnt sich zu lesen:
http://www.marssociety.org/

Was der Mars Society einzig fehlt ist Geld. Würde man eine Kampagne starten um eine Mars-Mission (weitgehend) selbstständig durchzuführen, dann wäre vorraussichtlich auch das Ergebnis besser als bei Mars One. Die nötige immense Summe für die reale Durchführung wäre dies aber auch nicht. Es muss kein so hohes Budget wie bei der NASA sein, aber mit 100 oder 200 Millionen $ bekommt man noch keinen bemannten Flug dort hin.

Mars One wäre einiges gutes daran getan mit der Mars Society zusammenarbeiten. Aber man hat ja nicht einmal einer Raumfahrtagentur (regelmäßigen) Kontakt von dem man etwas wüsste. Man würde es aber höchstwahrscheinlich wissen, weil dies die Seriösität des Projektes unterstreichen würde.

Also lieber Matthias. Bitte erkläre doch wie die technischen Probleme zu lösen wären und was Mars One so viel "besser" als die Mars Society macht. Nicht, dass du jetzt gesagt hättest, dass die Mars Society schlecht o.ä. wäre - aber bitte Vergleiche sie mal und sage uns wie du beide Organisationen bewertest.

Wir sind ein Forum, was bedeutet, dass wir zum diskutieren hier sind. Außer darauf zu pochen, dass alles so gut ist und genau so stattfindet, sage uns doch bitte wie alle Hürden und Schwierigkeiten zu überwinden wären. Überzeuge uns, die Seiten und Vorträge von Mars One tun dies noch nicht...und ja die meisten von uns dürften diese gelesen haben.  ;)

Die gute alte NASA wird wohl niemals bemannt zum Mars fliegen und wahrscheinlich werden NASA-Astronauten auch nie wieder ihre Fußabdrücke auf dem Mond hinterlassen, also meines Erachtens hat Robert Zubrin mit Mars Direct & Mars Semi-Direct zwei durchaus annehmbare Missionsvorschläge unterbreitet, aber es fehlte offenbar immer der politische Wille, nun fehlt ebenso das liebe Geld. :'(

Meines Wissens nach wurde die Idee zu Mars One auf einer Veranstaltung der Mars Society geboren, Robert Zubrin ist mittlerweile auch Mars One „Advisor“ und er sagte hierzu folgendes:

Mars is the new world. Its settlement presents the challenge that will determine whether we remain confined to Earth, or can become a multiplanet spacefaring species, with a future made unbounded by our courage and creativity. Mars One has accepted that challenge. It is a daunting one, and the odds may well be against them. But if no one tries, no one will succeed. I'm proud to do what I can to help.

 :)

Mars One und Mars Society reden bereits miteinander und vielleicht kommt es ja noch zu einer echten Kooperation?

Ich poche hier keineswegs auf eine vermeintliche Unfehlbarkeit von Mars One, deren Missionsplan enthält zugegebenermaßen noch einige Schwachstellen und nicht wenige Unklarheiten.

Persönlich würde ich auf SpaceX MCT und Bigelow Olympus setzen, letzteres selbstverständlich nicht für eine Raumstation ... :D

Re: Mars One
« Antwort #136 am: 12. Februar 2014, 20:53:38 »
Die crowdfunding - Kampagne von Mars - One, um die Missionskonzepte für den unbemannten Orbiter und Lander zu finanzieren, wurde nach zweiwöchiger Verlängerung beendet.

Das Ergebnis wirft einige Fragen auf. Von den anvisierten 400.000 US-Dollar wurden gut 313.000 USD gesammelt. Das finanzielle Ziel also trotz der Verlängerung klar verfehlt.

Die Reaktion auf dieses Ergebnis ist bei den Mars-One-Fans, dass man darauf hinweist, Mars-One will ja nicht durch Crowdfunding die Missionen finanzieren, sondern durch Übertragungs-, Film-, Buch- und Werbeeinnahmen.

Und genau da sehe ich das Problem: Viel entscheidender, als das gesammelte Finanzvolumen ist die geringe Beteiligung bei dieser weltweiten Kampagne.

Gerade einmal 9.000 Unterstützer wurden beim Crowdfunding gezählt. Bei zuvor über 200.000 Videobewerbungen für die Mars-Reise ist das total unverständlich. Wie will man z.B. respektable Werbeverträge abschließen, wenn man nur so wenig Aufmerksamkeit generiert?

Wenn sich das nicht enorm steigert, dann wird Mars-One zur Nullnummer!
Life is but a dream...

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Offline MX87

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Re: Mars One
« Antwort #137 am: 12. Februar 2014, 21:03:03 »
Die gute alte NASA wird wohl niemals bemannt zum Mars fliegen und wahrscheinlich werden NASA-Astronauten auch nie wieder ihre Fußabdrücke auf dem Mond hinterlassen, also meines Erachtens hat Robert Zubrin mit Mars Direct & Mars Semi-Direct zwei durchaus annehmbare Missionsvorschläge unterbreitet, aber es fehlte offenbar immer der politische Wille, nun fehlt ebenso das liebe Geld. :'(

Es fehlte schon in den 70ern das Geld. Apollo war sündhaft teuer und wurde einerseits deshalb gestrichen und andererseits weil das poltische Ziel erreicht wurde (Mondlandung vor den Russen). Die bittere Ironie daran ist, dass die größten Kosten (bei Weiterführung des Programms) bereits hinter der NASA lagen: Rakete, Raumschiffe und Infrastruktur waren entwickelt und erprobt. Das Apollo Applications Program hätte auf Basis dieser Technik noch sehr viel hervorgebracht (Manned Venus Fly-By, Mondbasis etc.).
Geld war immer ein Thema. Das Geld wurde aber locker gemacht, wenn der politische Wille da ist - siehe Apollo, diverse Kriege und die Bankenrettung. Zu den Treibern die solch große Projekte zur Realisierung trieben mal ein Video von Neil deGrasse Tyson das auch erörtert wie die Treiber und eine Mission zum Mars zusammenfinden könnten bzw. nicht könnten:


Neil deGrasse Tyson: The 3 Fears That Drive Us to Accomplish Extraordinary Things


Mars Direct von Zubrin war ein außerhalb der NASA entstandener Vorschlag, der später von der NASA untersucht wurde. Wirklich lust dies aufzugreifen und vlt. zu realisieren hatte man bei der NASA aber nie so wirklich. Da spielte wohl (auch) eine Rolle, dass ein "Klugscheißer von außen" ein solideres Konzept hervorbachte als die NASA selbst.  ;)


Zitat
Mars One und Mars Society reden bereits miteinander und vielleicht kommt es ja noch zu einer echten Kooperation?

Für das technologische Konzept wäre dies sehr wünschenswert und würde es immens aufwerten.
"Whoopie! Man, that may have been a small one for Neil, but that's a long one for me."

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Offline ZeT

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Re: Mars One
« Antwort #138 am: 13. Februar 2014, 02:04:13 »
Und woher nimmst Du die "hochenergetische Masse"?

Fett mit Zucker.  ;D

Ums mal auf den harten Kern runterzubrechen - woraus besteht Fett? Woraus besteht Zucker? Bzw. auf was baut das auf? Immer dem selben...

Man darf ja nicht vergessen, wir reden hier von 10+X Jahren. Ich sehe da durchaus die Möglichkeit, das man zu diesem Zeitpunkt aus einer "Ursuppe" sich drucken kann was man will.

Klingt jetzt zwar etwas weit hergeholt, aber der Zeitpunkt wo der Mensch Metalle ausschmelzen und verarbeiten konnte hat auch seine Zeit gebraucht. Ab dem Zeitpunkt wo es möglich war, ging der Fortschritt entschieden voran.

Offline TWiX

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Re: Mars One
« Antwort #139 am: 13. Februar 2014, 10:11:22 »
[...]
Die gute alte NASA wird wohl niemals bemannt zum Mars fliegen und wahrscheinlich werden NASA-Astronauten auch nie wieder ihre Fußabdrücke auf dem Mond hinterlassen, also meines Erachtens hat Robert Zubrin mit Mars Direct & Mars Semi-Direct zwei durchaus annehmbare Missionsvorschläge unterbreitet, aber es fehlte offenbar immer der politische Wille, nun fehlt ebenso das liebe Geld. :'(
[...]
Naja, im Vergleich zu MarsOne hat die NASA schier endlose Summen an Kapital  ;D
Une wie bereits angesprochen wurde, war die Mondlandung hauptsächlich ein politisches Unterfangen, das eigentlich nur durch die Umstände des Kalten Krieges möglich wurde. Im MOment ist die Situation im pazifischen Raum sehr angespannt, China versucht, seine Stellung zu sichern und auszubauen -mit allen Mitteln. Diesen Machtausbau macht China auch im All deutlich, mit Projekten, wie sie bisher nur von den Supermächten USA und UdSSR/ Russland angegangen wurden. Wenn das so weitergeht, könnte es sein, dass man die Raumfahrt allein schon deshalb wieder refokussiert und stärker finanziert, um den Chinesen auf dem Mars zuvorzukommen. Immerhin haben z.Zt. alle großen (bemannten) Raumfahrtnationen HLVs in der Pipeline, was immer der erste Schritt wäre...
Aktuelle Meldungen aus Raumfahrt und Astronomie: www.raumfahrer.net

Führerschein

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Re: Mars One
« Antwort #140 am: 13. Februar 2014, 10:20:23 »

Die gute alte NASA wird wohl niemals bemannt zum Mars fliegen und wahrscheinlich werden NASA-Astronauten auch nie wieder ihre Fußabdrücke auf dem Mond hinterlassen, also meines Erachtens hat Robert Zubrin mit Mars Direct & Mars Semi-Direct zwei durchaus annehmbare Missionsvorschläge unterbreitet, aber es fehlte offenbar immer der politische Wille, nun fehlt ebenso das liebe Geld. :'(

Ist zwar schon wieder eigentlich nichts für diesen thread aber als Antort:

Wenn MCT erstmal verfügbar ist, denke ich schon, daß die NASA einen oder einige Flüge unternimmt zu Preisen die helfen, eine Siedlung zu installieren.

Persönlich würde ich auf SpaceX MCT und Bigelow Olympus setzen, letzteres selbstverständlich nicht für eine Raumstation ... :D

Ich stimme zu, mit MCT wird ein Mars One Projekt plausibler als mit dem Dragon-Konzept. Vorausgesetzt, es gibt dann genug Interesse für die TV-Rechte. Das könnte leiden, wenn andere fliegen.
Als ich von preisgünstigeren Systemen geschrieben habe, meinte ich MCT im Vergleich zu Dragon/Falcon Heavy.

GG

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Re: Mars One
« Antwort #141 am: 13. Februar 2014, 11:39:06 »
Aber zwischen Mars One und SpaceX bestehen doch keinerlei Vereinbarungen. Mars One träumt zwar davon, SpaceX-Technik nutzen zu können, aber will SpaceX sich da überhaupt engagieren? Meines Erachtens verfolgt SpaceX doch seine eigenen Ziele, oder irre ich mich da?

Für mich ist Mars One das am wenigsten fundierte Marsprojekt, sowohl technisch, als auch finanziell und organisatorisch.

Führerschein

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Re: Mars One
« Antwort #142 am: 13. Februar 2014, 11:48:33 »
Aber zwischen Mars One und SpaceX bestehen doch keinerlei Vereinbarungen. Mars One träumt zwar davon, SpaceX-Technik nutzen zu können, aber will SpaceX sich da überhaupt engagieren? Meines Erachtens verfolgt SpaceX doch seine eigenen Ziele, oder irre ich mich da?

Für mich ist Mars One das am wenigsten fundierte Marsprojekt, sowohl technisch, als auch finanziell und organisatorisch.

SpaceX will eigentlich die Transportgesellschaft sein, die Leute zum Mars bringt. Wenn es sonst niemand macht, machen sie es notfalls selber. So würde ich die Haltung von Elon Musk sehen.

Sie würden also wohl auch an Mars One verkaufen, wenn die einen guten Preis bezahlen. Daß sie eine begeisterte, enge Partnerschaft mit Mars One eingehen, sehe ich im Augenblick nicht. Wenn sie sich als seriöses Projekt etablieren, könnte das anders werden.


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Offline KSC

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Re: Mars One
« Antwort #143 am: 13. Februar 2014, 12:19:07 »
Die müssen erst mal was haben zum verkaufen  ;)

Man kann ja viel herum diskutieren. Aber ich denke man muss mal wieder daran erinnern, dass bemannte Raumfahrt noch immer eine hochkomplexe Angelegenheit ist.
Die Situation heute ist, dass SpceX seit Jahren daran arbeite, Menschen zur ISS zu bringen. Die ISS befindet sich grade mal lächerliche 400 km über der Erdoberfläche.
Wenn alles gut geht, dann könnte das 2017 soweit sein, aber nur wenn alles glatt läuft.

Von bemannten Marsflügen sind wir noch (viele) Jahrzehnte entfernt.
Wenn Mars One jetzt Astronauten aussucht, dann werden die die erste bemannte Marslandung wahrscheinlich gar nicht mehr erleben, weil, sie bis dahin Altersschwäche gestorben sind.

Man sollte sich etwas weniger Illusionen hingeben und nicht immer so tun, als sei der bemannte Marsflug nur noch eine reine Formalie, bzw. eine reine Geldangelegenheit. Das ist nicht so.
Und wer jetzt wieder mit dem „Musk Wonderboy schafft alles“ Argument kommt, der versteht halt einfach zu wenig von bemannter Raumfahrt.

Gruß,
KSC

Zoe

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Re: Mars One
« Antwort #144 am: 13. Februar 2014, 12:28:18 »
Du hast meine Zustimmung, aber ich organisiere schon mal eine Tüte Popcorn  :)

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Offline KSC

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Re: Mars One
« Antwort #145 am: 13. Februar 2014, 12:30:29 »
Für mich bitte gesalzenes, keins mit Zucker  :D

Gruß,
KSC

Offline Ruhri

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Re: Mars One
« Antwort #146 am: 13. Februar 2014, 13:06:01 »
Wer's mag!  ::)

Du wirst dein Popcorn aber wohl im Schutzbunker genießen müssen, bei all dem Beschuss, der auf dich einprasseln wird. Wie du dir aber denken kannst, hast du meine volle Zustimmung.  :)

Führerschein

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Re: Mars One
« Antwort #147 am: 13. Februar 2014, 13:10:18 »
Wer's mag!  ::)

Du wirst dein Popcorn aber wohl im Schutzbunker genießen müssen, bei all dem Beschuss, der auf dich einprasseln wird. Wie du dir aber denken kannst, hast du meine volle Zustimmung.  :)

Sowas ignorier ich ncht mal. ;D

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Offline Gertrud

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Re: Mars One
« Antwort #148 am: 13. Februar 2014, 15:01:16 »
Hallo KSC,

ohne viele Worte....

und ich lass mal etwas zur Stärkung hier...
die realistische Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
***
Die Gabe des Staunens lässt uns die Welt aufgeschlossener sehen und ihre Wunder würdigen. (Richard Henry Lee)

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Offline ZeT

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Re: Mars One
« Antwort #149 am: 13. Februar 2014, 22:37:55 »
Wenn sie sich als seriöses Projekt etablieren, könnte das anders werden.

Seh ich auch so. Gerade in so einem Bereich wie der Raumfahrt ist Image doch fast alles. Sich auf unseriöse Projekte oder Fantastereien einzulassen schadet am Ende der eigenen Glaubwürdigkeit. Fatal für ein "neues" Unternehmen in einem so diffizilen Bereich wie der Raumfahrt.