Nachdem der Komet sich der Sonne weiter nähert und dabei immer aktiver wird
-er stößt Gas- und Staubfontänen aus, wo auch schonmal größere Brocken dabei sind-
ist es für Rosetta gefährlich geworden, ständig durch die Koma hindurch zu fliegen.
Deshalb wurde sie auf eine Entfernung von etwa 200 km zurück gezogen.
Diese relativ große Entfernung hat zwar den Nachteil, dass man nicht mehr so viele Details erkennen kann,
bietet aber mehr Sicherheit für das Raumfahrzeug, dessen Mission ja noch einige Monate andauern soll.
Außerdem kann man Form und Ausdehnung der Auswürfe aus diese Perspektive besser beobachten:
Copyright ESA/Rosetta/NavCam – CC BY-SA IGO 3.0 NavCam Aufnahme vom 5. Juni 2015 aus 208 km Entfernung zum Kometen.
Aus noch größerer Entfernung kann man sogar schon die Ausbildung des typischen Kometen-Schweifs erkennen:
Credits: Colin Snodgrass / Alan Fitzsimmons / ESO Aufnahme vom Very Large Telescope (VLT) in Chile vom 22. Mai 2015.
Der Schweif hat bereits eine Länge von 120000 km.
Die Koma hat eine Ausdehnung von 80000-100000 km.
Der Kometenkern, oder gar Rosetta ist auf diesem Bild freilich nicht zu erkennen.
Denn ein Pixel auf dem Bild entspricht 400 km am Kometen.
Die Aufnahmen wurden mit der FORS2-Kamera am VLT gemacht.
Das Teleskop wurde dabei zum Kometen nachgeführt und machte 2 Fotos á 30 Sekunden.
Deshalb erscheinen die Hintergrundsterne doppelt.
Zum Zeitpunkt der Aufnahme betrug die Entfernung des Kometen zur Sonne 238 Millionen km.
Im Perihelion am 13. August 2015 wird die Entfernung nur noch 186 Millionen km betragen.
Zum Vergleich: Die Entfernung Erde-Sonne beträgt 150 Millionen km.