Blöd
Also live ging es...
Es waren 4 Vorträge zu sehen,
Der erste Vortrag von Herrn Konrad Schwingenschuh befasste sich mit dem Magnetfeld um den Kometen.
Ergebnis: Es ist nur sehr sehr schwach, unter 2,4 x 10
-6 A m/kg.
Der Komet selbst hat kein Magnetfeld, Staubablagerungen und andere Prozesse von außen (Sonnenwind) sind für das Feld veranwortlich. Ein Magnetfeld spielte daher bei der Entstehung des Kometen keine Rolle
Der zweite von Herrn Mark Bentley befasste sich mit dem Staub des Kometen. Einige der von ihm vorgestellten Ergebnisse kennt man schon, sie wurden im Rosetta Blog veröffentlicht.
Man hat eine so frühe Detektion von Staub nicht erwartet
(
http://blogs.esa.int/rosetta/2014/09/08/cosima-catches-cosmic-dust/).
Auch war die Menge des eingefangenen Staubs sehr von der Orientierung der Raumsonde abhängig (
http://blogs.esa.int/rosetta/2014/09/12/giada-tracks-the-dust-2/).
Schwierigkeiten hatte man außerdem beim GIADA-Instrument mit den großen, fluffigen Staubteilchen, deren Größe man zwar über einen Vorhang aus Laserstrahlen sehr gut messen konnte, welche aber oft zu leicht für eine Messung mittels einer Piezoelektronik waren, da sie zu sanft aufsetzten. Bei anderen Teilchen löste die Elektronik hingegen aus, aber ihre Größe war zu gering für den Laser.
Die Fluffigkeit des Kometenstaubs machte auch bei seiner Vermessung im MIDAS-Instrument Probleme, da mit solch großen Teilchen nicht gerechnet worden war und Teile des aggregierten Staubs an der Abtastnadel des Rasterkraftmikroskops hängenblieben
(
http://blogs.esa.int/rosetta/2014/12/17/midas-and-its-first-dust-grain/).
Allen Staubteilchen gemein war, daß sie sehr trocken sind, also kein gefrorenes Wasser enthalten. Die Wissenschaftler nehmen daher an, daß der jetzt gefundene Staub von der letzten (oder noch früheren) Annäherung des Kometen an die Sonne stammt.
(
http://blogs.esa.int/rosetta/2015/01/26/cosima-watches-comet-shed-its-dusty-coat/)
Mit zunehmender Aktivität des Kometen soll sich nun der Eisgehalt des Staubs steigern, außerdem fängt man nun zunehmend Staubteilchen mit günstiger Größe und Gewicht ein.
Das MIDAS-Instrument soll daher in den nächsten Tagen nocheinmal eingesetzt werden. Die Bilder hierfür wurden bereits angefertigt (und im Vortrag auch gezeigt) und die Zielteilchen ausgewählt.
Insgesamt hat man jetzt schon eine größere Menge Staub eingefangen, als man vorher gedacht hatte.
Der dritte Vortrag von Herrn Günter Kargl beschäftigte sich mit dem Philae-Lander und seiner Landung.
Hier gab es für uns Interessierte wenig neues. Es wurde alles schon in dem Rosetta-Blog ausgebreitet. Der Grund sind hier nach wie vor Embargos auf wissenschaftliche Ergebnisse und OSIRIS-Bilder.
Zusammenfassend läßt sich sagen:
Der Lander ist gelandet! Nun danket alle dem Schwungrad!
Es stabilisierte den Lander auch bei den weiteren Sprüngen ("Hops") in eine aufrechte Position, dadurch verlor man nie länger den Funkkontakt.
Man ist sich nicht sicher, ob die Harpunen Philae richtig verankert oder in eine Umlaufbahn katapultiert hätten. Über die Gründe der Fehlfunktionen (Kaltgasdüse, Harpunen) druckst man noch herum...
Der zweite Sprung des Landers war weiter als der Erste.
Man hatte schieres Glück das man nicht auf der dunkelen Seite des Kometen gelandet ist, weil sie: A dunkel ist und B man wahrscheinlich mit dem Kopf voran gelandet wäre.
Man ist sehr zufrieden die ersten Forschung auf dem Kometen durchgeführt zu haben.
Die Position des Landers kennt man immer noch nicht genau, hofft aber, daß er sich im Mai wieder meldet und man im Sommer die Forschung fortsetzen kann.
Alles weitere im Rosetta-Blog, zum Beispiel:
http://blogs.esa.int/rosetta/2014/11/14/three-touchdowns-for-rosettas_lander/http://blogs.esa.int/rosetta/2014/11/16/philae_spotted_after_first_landing/http://blogs.esa.int/rosetta/2014/11/17/osiris-spots-philae-drifting-across-the-comet/http://blogs.esa.int/rosetta/2014/11/21/homing-in-on-philaes-final-landing-site/http://blogs.esa.int/rosetta/2014/11/28/did-philae-graze-a-crater-rim-during-its-first-bounce/http://blogs.esa.int/rosetta/2015/01/30/where-is-philae-when-will-it-wake-up/Der vierte Vortrag wurde von Herrn Martin Volwerk gehalten. Es ging hier im Untersuchungen des RPC. Dabei ging es um den "Gesang" des Kometen (
http://blogs.esa.int/rosetta/2014/12/19/behind-the-scenes-of-the-singing-comet/. Dieser entsteht wohl im Zusammenspiel von energiereichem, ultravioletten Licht der Sonne, das auf die elektrisch neutralen Wassermoleküle des Kometen trifft. Dabei werden die Wassermoleküle ionisiert, sie sind nun positiv geladen und stossen sich von den ebenfalls geladenen Atomen des Sonnenwinds in Richtung des Kometen ab. Da die Wassermoleküle nun mit zunehmender Nähe des Kometen zur Sonne von seiner Oberfläche freigesetzt werden, verstärkt sich auch die Hülle aus aus geladenen Wassermolekülen um den Kometen immer mehr und bildet schließlich einen Schutzschirm gegen den Sonnenwind aus. Dabei wird ein schwaches Magnetfeld induziert, welches man messen und hörbar machen kann (
http://blogs.esa.int/rosetta/2015/01/22/watching-the-birth-of-a-comet-magnetosphere/). Die Wissenschaftler sind verwundert wie stabil dieses instabile Feld ist. Aber offensichtlich paßt es ganz gut in die mathematischen Simulationen.
Soweit eine kurze Zusammenfassung der Vorträge
Gruß
spacecat