Hallo ninamark,
ich habe auch schon an den Zahlen rumgeknobelt und habe ein paar Vermutungen.
1. Philae lädt nur den Strom in die Batterie, der nicht aktuell direkt verbraucht wird. Das ist das, was hier angezeigt wird als Sec.-Batt.-Charge.
(Mal rechnen: z.Z. ca. 700W/qm von der Sonne, bei einer angenommenen guten Bestrahlung von 20% der Solarmodule(2,2qm) also ca. 440W.
Wirkungsgrad des Systems Module/Spannungswandler/Laderegler ca. 15% bedeutet eine Leistung von geschätzt ca. 66W.
Bei einem Ladestrom von ca. 40 mA müsste die Ladespannung ca. 1.600V betragen, was offensichtlich Unfug ist.)
Daher vermute ich, dass nur überschüssiger Strom in die S-Batterie geht.
2. Philae sendet im Moment mit aller Energie, die zur Verfügung steht, solange, bis er das Kommando für definierte Sendezeiträume bekommt, nämlich dann, wenn er auch von Rosetta empfangen werden kann.
3. Viele der kursierenden Daten (bspw. die "24W") sind einzelne Ergebnisse aus früheren Messungen. Solange die Statusdaten unbearbeitet und unvollständig eintrudeln habe ich manchmal Zweifel, ob die daraus resultierenden Aussagen wirklich stimmen.
edit: s.o. #529
4. Nachts wird nur gearbeitet, wenn genug Energie zur Verfügung steht. Diese Zeiten werden dann von Niedrigstrom-Experimenten genutzt. Bei weiterer Annäherung an die Sonne wird der Ladestrom größer und die erforderliche nächtliche Heizleistung wird geringer. Damit steht auch mehr elektrische Energie für weitere Experimente zur Verfügung.
5. Die Experimente benötigen ihre Nennleistung jeweils nur für wenige Sekunden/Minuten
Von dem "auch Laie" Robert