Hallo Zusammen,
in letzter Zeit erleben wir ja eine geradezu inflationäre Zunahme solcher Mini-, Micro-, Nano- und Picosatelliten von studentischen Gruppen. Ich habe bei vielen dieser Projekte ziemliche Zweifel an der Sinnhaftigkeit. Klar macht es Spass so ein Ding zusammenzubauen und es dann in Weltraum schiessen zu lassen.
Leider versagen viele Projekte von Anfang an. Gestartet und nie wieder gehört. Zum Anderen kann man mit den kleinen Dingern nicht viel anfangen. Noch eine Webcam im Orbit, oder eine Bake, womöglich ein Umsetzer oder Transponder im LEO. Häufig nicht besonders spannend, und in sechs Monaten sind sie wieder unten, bzw. verglüht. Da werden auch erhebliche Trägerresourcen verschwendet. Letztens wurde gleich ein solcher Schwarm an Kleinstsatelliten freigesetzt, dass man bei manchen bis heute, nach ca. 2 Monaten noch keine saubere Zuordnung der Bahndaten hat.
Ich würde mir eine stärkere Bündelung solcher Aktivitäten wünschen. Damit könnte man grössere und entsprechend leistungsfähigere Systeme auf den Weg bringen. Und die Studentengruppen könnten gleich noch internationale Koopperation üben.
Müssen die Unis wirklich solche Glitzer- und Prestigeprojekte haben um Studenten für Technik- und Naturwissenschaften anzulocken, und muss jede Kleingruppe ihre eigene Coladose, oder Zigarettenschachtel oder Smartphone im Orbit haben?
Eine Coladose ist zu klein für den Orbit, da kann man nichts Brauchbares draus machen, bei einem Bierfass sieht das schon ganz anders aus.
Prost
Edgar