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  • 19:37 MEZ GPM auf H-IIA Nr. 23: 27. Februar 2014

GPM u.a. auf H-IIA 202 F23 von Tanegashima YLP-1

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Online Nitro

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Re: GPM u.a. auf H-IIA 202 F23 von Tanegashima YLP-1
« Antwort #50 am: 28. Februar 2014, 11:26:47 »
Und wer erklärt mir nun den Grill ?

Ich wuerde mal vermuten, dort wurde ueberfluessiger Wasserstoff verbrannt. Sieht man auch bei anderen Raketenstarts, meist eher als Flammentuerme.
Bevor man einen Beitrag letztendlich abschickt sollte man ihn sich noch ein letztes Mal durchlesen und sich dabei überlegen ob man ihn genau in diesem Wortlaut auch Abends seinem Partner und/oder Kindern ohne Bedenken vorlesen würde.

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Offline -eumel-

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Re: GPM u.a. auf H-IIA 202 F23 von Tanegashima YLP-1
« Antwort #51 am: 28. Februar 2014, 11:40:20 »
Wasserstoff hat einen Schmelzpunkt von -259°C und einen Siedepunkt von -252°C.
Nur in dieser kleinen Spanne von 7 °C ist Wasserstoff flüssig - und alles in der Umgebung ist wärmer.
Das heißt, es verdampft ständig Wasserstoff, was mit einer erheblichen Volumen-Erweiterung verbunden ist.
Dieser gasförmige Wasserstoff muss aus den Tanks abgeleitet werden, damit sich kein Druck aufbaut, sonst platzen die Tanks.
Der abgeleitete Wasserstoff wird auf einem Fackelplatz abseits der Startrampe kontrolliert verbrannt (entsorgt).

McFire

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Re: GPM u.a. auf H-IIA 202 F23 von Tanegashima YLP-1
« Antwort #52 am: 28. Februar 2014, 12:55:33 »
Naja eben, überall machen sie es mit Fackelturm, ob Erdöl oder Rakete, aber welchen Nutzen kann es haben, die Wärme ebenerdig zu konzentrieren ?  ???

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Offline roger50

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Re: GPM u.a. auf H-IIA 202 F23 von Tanegashima YLP-1
« Antwort #53 am: 28. Februar 2014, 13:34:47 »
Moin,

dieses 'Fackel'-Thema taucht immer wieder bei H-II Starts auf, zuletzt beim Start von HTV-4:

https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=11782.30

Auf Google-Earth kann man gut sehen, daß es sich um ein großes Becken mit zahlreichen Wasserstoffzuleitungen handelt. Das H2 wird also offenbar in Wasser eingeleitet, das austretende Gas dann an der gesamten Oberfläche abgebrannt. Wie beim flambieren.

Warum man diese Lösung im Gegensatz zur 'Fackel' gewählt hat, kann ich aber auch nicht sagen. Japanische Lösung halt, wie die Separation Struts der Booster....

Gruß
roger50

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Offline KSC

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Re: GPM u.a. auf H-IIA 202 F23 von Tanegashima YLP-1
« Antwort #54 am: 28. Februar 2014, 14:34:39 »
Das macht durchaus Sinn.
Das stellt ein sogenanntes „Water Seal“ dar, was man in diesem Fall vielleicht mit „Wasserschloss“ übersetzen kann.
Wasserstoff ist ja in einer großen Bandbreite an Konzentration mit Umgebungsluft entzündlich, bzw. sogar explosiv. Mit diesem Wasserbecken verhindert man einen sogenannten Flashback. Der passiert dann, wenn irgendwie Umgebungsluft in das H2 Abgasrohr dringt. Dann kann sich eine Explosion im Inneren ereignen und das Rohrleitungssystem quais sprengen, was zu erheblichen Schäden führen kann. Indem man den Wasserstoff durch das Wasser leitet, verhindert man das Eindringen von Luft in das Leitungssystem.

Gruß,
KSC

McFire

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Re: GPM u.a. auf H-IIA 202 F23 von Tanegashima YLP-1
« Antwort #55 am: 28. Februar 2014, 15:01:00 »
Aha, das ist freilich auch 'ne Lösung. Ich wußte/sah nicht, daß da Wasser drin ist.

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Offline Rücksturz

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Re: GPM u.a. auf H-IIA 202 F23 von Tanegashima YLP-1
« Antwort #56 am: 01. März 2014, 18:56:37 »
Flammenrückschlagsicherung!

Ganz wichtig bei brennbaren Gasen.

Flammenrückschlagsicherung - Sicherheitseinrichtung gegen Flammenrückschlag und Gasrücktritt
Was die Japaner hier machen ist praktisch das gleiche nur 2 oder 3 10 Nummern größer!
 8)
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tonthomas

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Re: GPM u.a. auf H-IIA 202 F23 von Tanegashima YLP-1
« Antwort #57 am: 09. März 2014, 09:59:07 »
Guten Morgen!

GPM ist übrigens katalogisiert mit der NORAD-Nr. 39.574 und als COSPAR-Objekt 2014-009C. 

Neue Aufstellung der Mitreisenden mit Zusatzinformationen:

INVADER (INteractiVe satellite for Art and Design Experimental Research) alias ARTSAT1 (Tama Art University)
1U CubeSat 100x100x100 mm, 1,0 kg
Downlink 437,325 MHz CW, 437,200 MHz FM
NORAD 39.578, COSPAR 2014-009G

ITF-1 (Tsukuba University) 100x100x100 mm, 1,0 kg
Downlink 437,525 MHz CW
telemetry by a Morse Code audio tone on 300 Milliwatt-FM-Transmitter
Rufzeichen JQ1ZLO
NORAD 39.577, COSPAR 2014-009F

KSAT2 (Kagoshima University) 100x100x100 mm, 1,5 kg
Downlink S band, Ku band
S-band G1D 200 ksps HK data
Ku-band G1D Unmodulated and 1 Mbps Tracking signal and image data
NORAD 39.573, COSPAR 2014-009B

OPUSAT (Osaka Prefecture University) 100x100x100 mm, 1,0 kg
Donwlink 437,150 MHz CW,FM,GMSK, 1200/9600 bps
NORAD 39.575, COSPAR 2014-009D

ShindaiSat alias GINREI (Shinsyu University) 400x400x400 mm, 35 kg
Downlink 437,305 MHz CW, 437,485(525) MHz 1200 bps AX.25
VHF uplink 1200 bps (145 MHz)
VLC (Visible Light Communication) 360 - 830 nm
High-gain LED FSK, Low-gain LED Morse
NORAD 39.572, COSPAR 2014-009A

STARS-II (Kagawa University) 465x291x291 mm, 21,5 kg
Mutterraumfahrzeug 437,245 MHz CW, 437,405 MHz FM
Tochtersatellit 437,255 MHz CW, 437,425 MHz FM
NORAD 39.579, COSPAR 2014-009H

TeikyoSat-3 (Teikyo University) 350x300x300 mm, 20 kg
Downlink 437,450 MHz CW,FM
NORAD 39.576, COSPAR 2014-009E

Gruß   Pirx