Sojus TMA-12M

3:55 Uhr MEZ soll die Luke geöffnet werden.

Zitat von: -eumel- am 28. März 2014, 00:59:47

Naja, das ist wohl übertrieben.
Beim Versuch des 6 Stunden Dockings hat ein kleines Manöver nicht geklappt.
Ansonsten war alles tadellos!

Der Satz war allgemein gemeint. Erst der Sojus S/W glitch, dann das Feuer in der amerikanischen Radarstation, als Folge davon die Verschiebung des Starts der Atlas-V und der Falcon/CRS-3...

Gruß
roger50

So gesehen stimmts - allein schon das Feuer dort muß nicht eben klein gewesen sein 

Hier noch ein schönes Bild aus dem Training. Warum fällt Politikern das bloß so schwer? Ist doch ganz einfach!   

Die Luke ist offen - die Drei sind bereits in der Station.

Ein wenig Frotzelei werden die Neuankömmlinge aber bestimmt auszuhalten haben, so in etwa: "Na, habt ihr euch auf dem Weg hierher ein wenig verflogen?"

Ende gut, alles gut. 

Ein wenig Frotzelei werden die Neuankömmlinge aber bestimmt auszuhalten haben, so in etwa: "Na, habt ihr euch auf dem Weg hierher ein wenig verflogen?"

Da fehlt noch das typische "...meine Täubchen..." LOL
Ja die Jungs haben jetzt was zu erzählen - und auszuwerten. Da wirds besonders "unten" jetzt wie im Bienenstock summen...

Apropos Frotzelei - Eugene Cernan (Apollo 10 & 17) hat ja Neil Armstrong wie folgt aufgezogen: "Wir wussten, dass Neil in der Lage sein würde zu landen. Damit er aber den Mond überhaupt findet, sind wir hingeflogen und haben eine dicke weiße Linie gezogen."

Neil Armstrong dazu: "Und das muss ich mir seit Jahren anhören."

Tja, wer solche Kollegen hat, ... 

Moin,

noch'n paar bewegte Bilder:

Docking: ws

Hatch Opening: ws

Gruß
roger50

Naja, das ist wohl übertrieben.
Beim Versuch des 6 Stunden Dockings hat ein kleines Manöver nicht geklappt.Ansonsten war alles tadellos!

Ich stelle mir grade vor, was es für einen Aufruhr gegeben hätte, wenn eine Bahnanpassungszündung beim Shuttle nicht funktioniert hätte. „Wieder einmal ein Beweis für die Unzuverlässigkeit und die Gefährlichkeit des Systems“…. aber lassen wir das.

Man sollte das wirklich nicht überdramatisieren, aber verharmlosen sollte man es genauso wenig.
Der Vorfall hatte kaum Auswirkungen, außer dass der Zeitplan etwas durcheinander geraten ist, was aber kein Problem ist.
Aber im Grunde ist eine nicht erfolgte Triebwerkszündung schon ein ernstzunehmendes Szenario. Es gibt für so ein Problem durchaus unangenehmere Situationen. Bei einer Dorbit Zündung, oder bei einer Bahnkorrektur der ISS mit der Progress um Trümmern auszuweichen zum Beispiel. Da ist es dann nicht so lustig, wenn die Zündung nicht funktioniert.
Man kann annehmen, dass man der Sache intensiv auf den Grund geht.
Leider wird man wohl wieder niemals erfahren was das Problem war.

Gruß,
KSC

Solowjow: Software-Störung "Sojus TMA-12M"- seltener Zufall

Nach dem erfolgreichen Andocken von Sojus TMA-12M an die Raumstation ISS sagte der Flugleiter des russischen Segments der ISS Wladimir Solowjow über die Fehlerursache, die das schnelle Anlegen verhindert hat, zu den Reportern, dass es ein Software-Fehler (...offenbar ein Digitalisier- oder Zeitfehler) im Programm der  "Sojus TMA-12M" und ein seltener Zufall war:
"Das war ein sehr seltener Zufall, der aufgetreten ist. Die Flugbahn lag so, dass die Licht und Schatten-Verhältnisse die für die Geschwindigkeit und  Winkelerfassung
bestimmten Sensoren nur sehr kleine (nicht digitalisierbare oder viel zu kurze H.) Impulse für die Bahnkorrektur abgaben.
Diese Kombination von Umständen führte zu dem, was war noch nicht einmal einen Fehler darstellte .  aber es gab eine gewisse Bewertung, eine gewisse Unsicherheit in der Orientierung. Um das Risiko zu vermeiden, haben wir bewusst entschieden: Lasst uns auf die lange Annähung gehen ".
Quelle: http://itar-tass.com/nauka/1080314

Gruß, HausD

@KSC:

...Leider wird man wohl wieder niemals erfahren was das Problem war. ...

Sieht mir nach einer Erffahrung nach einem durchlebten Misserfolg aus.
Software ohne Bugs, gibt es die?

Nee, sicher nicht    kann gut sein, dass es ein Softwarefehler war. Muss man demnach bei den nachfolgenden Flügen natürlich korrigieren. Gut, dass das in einer eher unkritischen Situation ans Licht gekommen ist.

Aber was mir doch etwas seltsam vorkommt, ist die Tatsache, dass man noch solchen Problemen immer schon innerhalb weniger Stunden, oder höchstens Tagen eine Erklärung parat hat.
Die Licht- Schattenverhältnisse waren ja nun nicht überraschend, sondern vorher schon klar. Dass der Bordcomputer damit nicht zurechtkommt ist sicherlich nicht normal und das hatten sie auch nicht erwartet.
So ganz stimmig ist das Bild insgesamt nicht, nachdem die Kapsel außerhalb der Reichweite der russischen Bodenstationen war, hat man versucht über die NASA Bodenstationen die Telemetrie zu empfangen, um festzustellen, ob die richtige  Ausrichtung stattgefunden hatte oder nicht, da war man sich zu diesem Zeitpunkt auf russischer Seite nicht so ganz sicher.
Der Meinung das sei eigentlich gar keine Fehler, kann ich mich daher nicht so ganz anschließen. Sie waren zu diesem Zeitpunkt nicht sicher wie der Zustandsvektor der Kapsel ist, keine gute Situation.

Gruß,
KSC

Startbild von der ISS aus

Aus der ISS ist von einem der ISS-Mannschaft ein Bild vom Start von Sojus TMA-12M vom Kosmodrom Baikonur aus gemacht worden.

Aus meiner Sicht ist die Richtung zum Startplatz Südost, rechts im Bild das bahnvermessungszentrum (IP) mit dem über 50m hohen Gittermast mit roten Flugwarnleuchten. Darunter, mit dem bläulichen Licht, der Beobachtungspunkt, von dem aus der Raketenstart aus etwa 1,4km Entfernung verfolgt werden kann.
Unter dem Startplatz ist das MIK auf dem Platz 254 und  links, etwas weiter unten das MIK auf dem Platz 112.

Gruß, HausD

Tolles Bild
Die müssen da ein ordentliches Kaliber von Teleobjektiv benutzt haben damit man solche Details erkennt.
Vor dem Docking hat die Sojus Kapsel die ISS 33 Kilometer höher passiert. Bin gespannt, ob es davon auch ein Bild geben wird.

Gruß,
KSC

Hallo KSC,
Die Aussage von Solowjow was war noch nicht einmal einen Fehler darstellte . bezieht sich nach meiner Sicht auf das Funktionieren des Triebwerks und nicht auf den Softwarefehler, der kurz nach dem Auftreten erkannt worden war (nach Stunden im NovKos geschrieben), was aber vom Reporter nicht (verstanden und auseinander gehalten, somit auch nicht) geschrieben wurde.

Mittlerweise hat es auch eine Konsequenz im ZUP/MCC Koroljow gegeben:
Глава Центра управления полетами Виктор Иванов отправлен в отставку
28 марта 2014 | 15:00  РИА Новости ...
Der Leiter des ZUP (Mission Control Center) Viktor Ivanov entlassen
28. März 2014 | 15.00 Uhr
RIA Novosti. Ivanov schrieb einen Brief mit dem Ersuchen seiner Entlassung. Als Kommissarischer Leiter des ZUP/MCC wird der stellvertretende Leiter des Zentrums für das Management der russischen Segment der ISS, Alexander Bielawski ernannt. Wer diese Position statt Ivanov übernehmen wird, ist noch unbekannt.

Gruß, HausD

@ KSC: Vom Überflug? Vom Docking gibt es ja genug...

... ein vergessenes der ergänzt

Warum jetzt der ZUP Leiter die Konsequenzen für einen Softwarefehler tragen muss, ist mir jetzt nicht klar 
Vielleicht wurde im ZUP nicht adäquat auf die Situation reagiert ?
Hier fehlen halt die Details um sich eine fundierte eigene Meinung zu bilden. Aber bei der privaten amerikanischen Raumfahrerei ist es ja leider auch nicht anders.

Ja, Bilder vom Überflug. Es wären beide Perspektiven interessant. Mich würde interessieren, wie die ISS mit bloßem Auge von 33 Kilometern Entfernung aktuell aussieht. Umgekehrt natürlich auch, welchen Anblick das vorbeifliegende Sojsus Raumschiff bietet.

Gruß,
KSC

ws

Ich höre den Aufschrei der Gutmenschen : "Menschenverachtung in Russland - Kosmonauten werden wie Fracht behandelt!" 

Boris Pawlischtschew
Stimme Russlands Gestern, 15:42
Sojus-Raumfrachter und ISS: Kopplung erfolgt

Naja, man kriegt sich aber dann wieder ein :

STIMME RUSSLANDS
Ein Sojus-Raumschiff mit der neuen ISS-Besatzung an Bord hat sich am Freitag um 3:58 Uhr Moskauer Zeit an die Internationale Raumstation angedockt. Nachdem die Luken geöffnet....

Interessant ist vlt noch :

Der Empfang und das Entladen des privaten unbemannten Raumschiffes „Dragon“ mit Verbrauchsstoffen und Ersatzteilen werden die erste Aufgabe der neuen Expedition sein. Dazu gehören die „Beine“ für den NASA-Roboter Robonot 2 (R2), dessen Rumpf mit dem Kopf in der Station noch vor drei Jahren eintraf.

Ich denke mal, das erste was getestet wird, ist der Notausschalter...

Und in welchen Thread könnte man das ablegen ?

Man wird eines von diesen Experimenten in der Internationalen Raumstation zum ersten Mal durchführen. Dieses Experiment ist mit Nagern verbunden. Früher flogen Nager, Mäuse und Sandmäuse in den Weltraum nur mit Biosatelliten, weil die Ärzte ihren Flug zur Internationalen Raumstation kategorisch verboten. Jetzt werden sie im amerikanischen Segment der Raumstation erscheinen.

Und wo das ?

Artemjew und Skworzow werden während des für den August geplanten Ausstiegs an die Außenwand der Station einen peruanischen Satelliten manuell starten

Anflug Sojus TMA12M zum Docking mit der ISS im Erdorbit am 28. März 2014.

An Bord der Sojus: Alexander Skworzow, Oleg Artjemjew und Steven Swanson. 
An Bord der ISS: Michail Tjurin, Richard Mastracchio und Kōichi Wakata. 
Damit ist ISS Expedition 39 komplett.
Photo Credit: NASA

An dieser Stelle soll auch die Arbeit der beiden großen Kontrollcenter gewürdigt werden:
Photo Credit: NASA/Joel Kowsky
Flugleitzentrums (ZUP) in Koroljow bei Moskau

und
Photo Credit: NASA
ISS Mission Control Center, Houston

Eine Frage ist dennoch offen geblieben:

Und da ist wieder das rote Fass am "Fuße" der Rakete! Hat die schon jemand, evtl. in echt gesehen?
Mich würde immer noch brennend interessieren wozu diese roten Fässer gut sind?? 

Sojus TMA-12M in Baikonur mit Fässchen:
Photo Credit: NASA/Joel Kowsky


Zum Vergleich:
Sojus VS07 in Kourou ohne Fässchen:
Photo Credit: ESA–S. Corvaja

Weiß denn niemand, was das für Fässchen sind?

Hallo -eumel-,
das habe ich mich auch oft gefragt, sehen sie doch so aus, dass sie nicht mitfliegen (rot wird vor dem Start alles abgebaut!) und somit den Schutz für etwas darstellen.
Als ich die Gelegenheit hatte, habe ich mal vor Ort gefragt und das gleiche zur Antwort bekommen. Auf die Frage, was - die Antwort, das Triebwerk.
Daraufhin habe ich, nun schon vor eiiinigen Jahren, mir die schützenswerten Stellen des Triebwerks angeschaut und bin zu dem Schluss gekommen, dass das "Fässchen" eine Filterkartusche ist, über die entweder das pneumatische System oder die Turbopumpe be"atmet" werden, denn es ist nur eine Seite über einem Flexschlauch mit dem Raketen- und somit dem Triebwerksinneren verbunden.

Dazu habe ich ein Bild vom Tankverladen der Zentralstufe Block A in Samara gefunden, das jeweils ein "Fässchen" an den Stirnseiten der beiden Tanks zeigt.


Ebenso ist auf diesem Bild von der "Лёгкий Союз" (Video von RosKos) das "Fässchen" an der Stirnseite des Tanks zu sehen.


Im Gegensatz dazu hat die "fertige" Sojus-ST in Kourou beim Herausfahren auf den Startplatz dieses "Fässchen" nicht, aber da werden die Triebwerksvarianten -A (RD 107-A, RD 108-A) verwendet. Dort scheint der "Schutz des Triebwerks" bereits implementiert oder auf dieser kurzen Strecke gar nicht mehr nötig zu sein.

Das ist das Wenige, was ich erfahren und gesehen habe, es sind ausserdem nur die Gedanken zu Sinn und Zweck des "Fässchens".

Gruß, HausD

Danke für die Antwort, HausD. 

Hallo -eumel-,
gerne doch! Aber schau ruhig noch ein wenig nach diesen "Töpfen".

Gruß, HausD