Raptor - SpaceXs Methantriebwerk

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Offline Klakow

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Re: Raptor - SpaceXs Methantriebwerk
« Antwort #1075 am: 28. Mai 2024, 10:04:36 »
Das sind Leute die nur auf den hohen ISP eines LH2-LOX Triebwerks schauen ohne dessen Nachteile zu berücksichtigen.

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Offline alepu

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Re: Raptor - SpaceXs Methantriebwerk
« Antwort #1076 am: 26. Juni 2024, 09:27:40 »
Hier einige erklärende Worte und Bilder zur Entwicklung des Triebwerks und dem gegenwärtigen Stand der Dinge, speziell auch nach den letzten Aussagen von EM (Interview Tim Dodd). Erwähnt wird dabei auch die Variante Raptor LEET 133T, welche EM erstmals 2021 öffentlich erwähnte (damals noch 1337), und an der sie wohl auch gerade bauen. Jetzt haben sie aber wohl noch so eine Art "Zwischenlösung" im Übergang von Version 2 zu Version 3.

Nach wikipedia hatten sie 2021 an 1337 gebaut, aber dann erstmal wieder eingestellt, aber Komponenten davon flossen in die Entwicklung von Version 3 ein. Ich verstehe das jetzt so, daß 133T die nächste Version nach V3 sein soll, noch leichter serienmäßig herstellbar und noch preiswerter,( weniger Teile, Dichtungen, Schweißstellen, Verschraubungen... ), also irgendwie "viel anders" als Raptor 1-3


www.youtube.com/watch?v=f0EWHgt5IJM


www.youtube.com/watch?v=RqCCb3jFBps

https://en.m.wikipedia.org/wiki/SpaceX_Raptor#Derivative_engine_designs

Offline Kelvin

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Re: Raptor - SpaceXs Methantriebwerk
« Antwort #1077 am: 26. Juni 2024, 12:43:57 »
Ich verstehe das jetzt so, daß 133T die nächste Version nach V3 sein soll, noch leichter serienmäßig herstellbar und noch preiswerter,( weniger Teile, Dichtungen, Schweißstellen, Verschraubungen... ), also irgendwie "viel anders" als Raptor 1-3

Warum "viel anders"?  Ich sehe das als den natürlichen Weg jeder Entwicklugsarbeit. Am Anfang möchte man überall die Möglichkeit haben an irgendwas "rumzudrehen", was ja etliche andere Nachteile hat. Und je sicherer man wird, desto stärker kann integriert und auf Fertigungsfreundlichkeit geachtet werden. Ich sehe da keinen Bruch zu früheren Versionen.

Re: Raptor - SpaceXs Methantriebwerk
« Antwort #1078 am: 27. Juni 2024, 01:10:04 »
Man beachte mal die Machdiamanten.
Je mehr man sieht desto mehr Gas.

https://twitter.com/NASASpaceflight/status/1806093146281144440

Zitat
Eindrucksvolle Drosselung des Raptors, der gerade auf dem Stativ abgefeuert wurde. Achten Sie auf die Mach-Diamanten.

Zitat
Justin Swartz@jswartzphoto
Beeindruckend ist auch, wie schnell SX mit der Installation von Raptor-Triebwerken vorankommt. Weniger als 4 Stunden vom anhängen des Triebwerks (13:33 Uhr) bis zum Zünden des Triebwerks (17:28 Uhr) ist unseres Wissens nach die kürzeste Zeit, die wir auf einem Stativ gesehen haben. 🔥
#I NEVER WANT TO HOLD/SCRUB AGAIN. \\//_

Re: Raptor - SpaceXs Methantriebwerk
« Antwort #1079 am: 27. Juni 2024, 01:18:00 »
Ich verstehe das jetzt so, daß 133T die nächste Version nach V3 sein soll, noch leichter serienmäßig herstellbar und noch preiswerter,( weniger Teile, Dichtungen, Schweißstellen, Verschraubungen... ), also irgendwie "viel anders" als Raptor 1-3

Warum "viel anders"?  Ich sehe das als den natürlichen Weg jeder Entwicklugsarbeit. Am Anfang möchte man überall die Möglichkeit haben an irgendwas "rumzudrehen", was ja etliche andere Nachteile hat. Und je sicherer man wird, desto stärker kann integriert und auf Fertigungsfreundlichkeit geachtet werden. Ich sehe da keinen Bruch zu früheren Versionen.

Da wird sicher in Zukunft viel mehr Metalldruck eingesetzt.
Bin gespannt auf den neuen Raptor.

Im Vergleich zu anderen Motoren ist der ja ehe schon "schlank".

Jede Dichtung geht irgendwann kaputt.
Meine Frage, wie bekomme ich die Kleinteile in so ein großes Pumpengehäuse? (Impeller) etc.
#I NEVER WANT TO HOLD/SCRUB AGAIN. \\//_

Offline trallala

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Re: Raptor - SpaceXs Methantriebwerk
« Antwort #1080 am: 27. Juni 2024, 20:56:46 »
Da wird sicher in Zukunft viel mehr Metalldruck eingesetzt.
Bin gespannt auf den neuen Raptor.
...
Elon Musk hat neulich gesagt, das sie weniger drucken wollen, weil das langsam und teuer ist. Es ist halt gerade bei integrierten Kühlkanälen nicht ersetzbar, aber sie versuchen so viel wie möglich mit klassischer Metallbearbeitung zu bauen.
Man muss dabei immer bedenken, das er grundsätzlich an Massenfertigung denkt. Für Massenfertigung ist ihm der 3D-Metalldruck zu langsam und zu teuer.

Re: Raptor - SpaceXs Methantriebwerk
« Antwort #1081 am: 27. Juni 2024, 23:20:48 »
Da wird sicher in Zukunft viel mehr Metalldruck eingesetzt.
Bin gespannt auf den neuen Raptor.
...
Elon Musk hat neulich gesagt, das sie weniger drucken wollen, weil das langsam und teuer ist. Es ist halt gerade bei integrierten Kühlkanälen nicht ersetzbar, aber sie versuchen so viel wie möglich mit klassischer Metallbearbeitung zu bauen.
Man muss dabei immer bedenken, das er grundsätzlich an Massenfertigung denkt. Für Massenfertigung ist ihm der 3D-Metalldruck zu langsam und zu teuer.

Da muss ich etwas widersprechen, wenn Elon sagte, dass es teuer ist, glaube ich das, aber langsam?
Dann stell ich mir einfach noch einen Drucker hin.

So zumindest macht es die MTU, die entwickeln massiv hin in diese Richtung.
Und da gehts bei Triebwerken um richtige Massenfertigung.
#I NEVER WANT TO HOLD/SCRUB AGAIN. \\//_

Offline Kelvin

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Re: Raptor - SpaceXs Methantriebwerk
« Antwort #1082 am: 28. Juni 2024, 03:05:46 »
Jede Dichtung geht irgendwann kaputt.

Das muß ich als alter Erbsenzähler etwas ausführen :)

- statische Dichtungen (ohne Relativbewegung) halten "ewig", wenn die Werkstoffe medien- und temperaturmäßig beständig sind .
- dynamische Dichtungen (mit Relativbewegung) "gehen irgendwann kaputt". Mit Ausnahme der berührungslosen Dichtungen. 
 
Meine Frage, wie bekomme ich die Kleinteile in so ein großes Pumpengehäuse? (Impeller) etc.

Im Normalfall braucht man bei "erwachsenen" Zentrifugalpumpen teilbare Gehäuse, um das Laufrad unterzubringen. Das ist aber kein "Kleinteil". Ich sehe keine Chance das irgendwann komplett mit Lagerung und dynamischen Dichtungen per 3D-Druck gleichzeitig "am Stück" zu erledigen. Das Laufrad selbst würde man wahrscheinlich noch hinbekommen, aber die Lagerung des Laufrades und der Abdichtung der Welle zu drucken - das scheint mir zu abenteuerlich zu sein..

Vielleicht könnte man aber die Lagerung des Laufrades nach außen verlegen, z.B. an das Gehäuse "anflanschen". (Das "am Stück" gedrucktes Gehäuse hätte innen zunächst ein "lose klapperndes Laufrad".)  Auf die Wellenabdichtung könnte man vielleicht in manchen Einsatzfällen auch verzichten oder nur berührungslos gestalten. 

Den Begriff "Impeller" kenne ich nur im Zusammenhang mit kleinen Niederdruckpumpen, in der Regel besteht er aus irgendeinem Elastomer. Dort könnte man darüber nachdenken, ob man das "Laufrad" nicht irgendwie "gefaltet" z.B. durch den Saugstutzen der Pumpe einsetzen könnte. 
« Letzte Änderung: 28. Juni 2024, 09:31:01 von Kelvin »