Vom japanischen Wissenschaftsministerium ist die erste PDF zur geplanten H-III Rakete draußen. Die H-III soll maximal 6 Tonnen in den GTO bringen können. Nach unten hin soll es aber auch eine Version ohne Booster mit einer Nutzlastkapazität von 3 Tonnen SSO geben. Der Grund hierfür liegt darin, als sich die Bauweise japanischer Erdbeobachtungssatelliten geändert hat. Eine 4 Tonnen Mission wie ALOS wird man nie wieder bauen. Stattdessen verteilt man die Funktionen auf mehrere Satelliten. ALOS-2, GCOM-W liegen daher in der Größenordnung von 2 Tonnen. Die gegenwärtig genutzte H-IIA ist dafür eigentlich zu stark. Es gibt auch nur sehr wenige Regierungsmissionen die die volle Nutzlastkapazität brauchen. (Selene-2 ist hier eine Ausnahme). Die stärkste Version mit 6 Boostern wird deswegen vor allem im Hinblick auf kommerzielle Aufträge entwickelt. Für die mittlere Version mit 2-4 Boostern und einer Nutzlastkapazität von 3-5 Tonnen gilt ähnliches. Die Booster selbst basieren dabei auf der 2.Stufe der neuen Epsilon-Rakete. Das Ziel ist es außerdem die Startvorbereitungen massivst zu vereinfachen. Die Startvorbereitunsgsdauer soll von 30 auf 7 Tage reduziert werden. Das wird u.a. dadurch erreicht, als sich die H-III genau wie die Epsilon selbst überprüfen kann. Die Flugkontrolle soll ebenfalls vereinfacht werden.
Ein Start der H-IIA kostet gegenwärtig um die 10 Mrd. Yen (~76,7 Millionen Euro). Dieser Wert soll auf 5 bis 6,5 Mrd. Yen sinken. Die Wartungskosten wiederum sollen von jährlich 17 auf 8,5 Mrd. Yen sinken. An Entwicklungskosten sind 190 Mrd. Yen (~1,458 Mrd. Euro) über eine Laufzeit von 7 bis 8 Jahren veranschlagt.
Die Entwicklung der H-III soll in den nächsten Haushalt mitaufgenommen werden. Beschlossen ist in der Sache allerdings noch nichts.
(Den Link liefere ich nach, da gibt es gerade ein technisches Problem)