Astrofotografie

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Re: Astrofotografie
« Antwort #925 am: 13. September 2020, 16:55:06 »
Hallo zusammen,
nach fast 10 Jähriger Pause von meinem Hobby Astrofotografie habe ich nun doch mal wieder angefangen.
Manche werden mich noch von früher kennen, wo ich hier regelmäßig Fotos gepostet habe, oder auch vom Raumcon Treffen in Darmstadt 2011 wo ich einen kurzen Vortrag über Bildbearbeitung gehalten habe.

Hier nun mein erstes Bild seit Ewigkeiten. Habe mich erstmal zum Warmwerden an die Andromedagalaxie gewagt.
Ich hoffe es gefällt.

Gruß
Matthias






Kann ich eigentlich keine Bilder direkt ins Forum Hochladen? Ich glaube früher habe ich das so gemacht.

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Online -eumel-

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Re: Astrofotografie
« Antwort #926 am: 14. September 2020, 00:24:53 »
Wow - das Foto von der Andromeda Galaxie ist ja umwerfend!  :o
Steckt viel Arbeit drin. (312 x 2min Belichtung)


Es ist nicht möglich, Bilder direkt ins Forum zu laden.
Aber Du hast es schon richtig gemacht:
Die Bilder müssen auf einem Server liegen, der im Internet verfügbar ist.
Eigener Webspace oder einem Bilderhoster wie direct upload.
Dann den Hotlink mit dem img Tag im Forum verlinken.

Re: Astrofotografie
« Antwort #927 am: 14. September 2020, 10:15:32 »
Und hier das nächste:



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Offline Sensei

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Re: Astrofotografie
« Antwort #928 am: 14. September 2020, 10:18:18 »
Wow - das Foto von der Andromeda Galaxie ist ja umwerfend!  :o
Steckt viel Arbeit drin. (312 x 2min Belichtung)

Zusammen über 5h Belichtung ist schon immens! So etwas kann ja auch nicht innerhalb einer Nacht erfolgen, oder?

Aber lohnt sich eine derart lange Belichtung? Der Grenznutzen für jede weitere 2min Belichtung wird ja immer kleiner.
Und dann kommt es ja auch auf den Standort an. Von wo aus hast du diese Bilder eigentlich geschossen?
PS: Super Bild. Und schön dass du wieder einsteigst :)

Re: Astrofotografie
« Antwort #929 am: 15. September 2020, 15:35:49 »
Hi,
stimmt natürlich das jede weitere Belichtung immer weniger bringt. Aber ich muss sagen bei 5h Belichtung merke ich immer noch einen unterschied.
Aufgenommen habe ich die Bilder bei mir aus dem Garten. Leider nicht wirklich dunkel dort.
Und doch die 5h habe ich am stück aufgenommen.

Hier noch ein Bild vom Irisnebel von letzter Nacht.


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Online -eumel-

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Re: Astrofotografie
« Antwort #930 am: 16. September 2020, 00:18:23 »
Klasse!  :)

Re: Astrofotografie
« Antwort #931 am: 16. September 2020, 10:19:20 »
Und das nächste:

« Letzte Änderung: 16. September 2020, 20:39:31 von Astrofotos »

Re: Astrofotografie
« Antwort #932 am: 17. September 2020, 10:33:02 »
Heute gibt es M33.


Re: Astrofotografie
« Antwort #933 am: 18. September 2020, 11:12:26 »
Heute mal wieder ein Nebel.


Offline Hugo

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Re: Astrofotografie
« Antwort #934 am: 18. September 2020, 12:41:43 »
Whow, die Fotos sind genial. Mich würde mal interessieren, wie Dein Ablauf ist?

- Abends wird das Teleskop aufgestellt und ein Motor führt es nach. Hast Du ein entsprechend großes Fenster im Haus, oder wie machst Du das?
- Mit welcher Software stackst Du die vielen Fotos dann zu einem großen zusammen? Gibt es dabei Probleme mit Störungen? Satelliten, Sternschnuppen, Mücken vor der Linse oder ähnliches? Gerade das Thema Satelliten wird ja von einigen Astronomen gerade so beschrieben, als würde man nie wieder Fotos machen können.

Re: Astrofotografie
« Antwort #935 am: 18. September 2020, 19:14:15 »
Hi,
ja ich stelle mein Teleskop abends auf den Balkon. Wähle mein Ziel aus Welches ich aufnehmen will, und dann programmiere ich eine Aufnahmeserrie z.b. 80 Aufnahmen a 3min Belichtung.
Den Rest macht das geschieht dann Automatisch. Ich habe per Wlan zugriff auf das Teleskop und kann jederzeit auf dem Tablet von der Couch aus sehen was sache ist und das Teleskop auch Ansteuern, wenn ich was ändern will.
Stacken tue ich mit AstroPixelProcessor.
Und ja Satelliten und auch Flugzeuge sind schon häufig mit drauf. Die enternt Astropixelprozessor aber Automatisch. Ich bekomme am ende des stacking Prozesses auch ein schönes Bild ausgegeben wo alle dinge drauf sind die er während des Stackens entfernt hat. Ich hänge mal ein Bild an wie das ganze dann aussieht.

Das sind die dinge die bei 65 Bildern durch Bild geflogen sind auf ein Bild zusammengefasst.


rewafox

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Re: Astrofotografie
« Antwort #936 am: 19. September 2020, 02:23:26 »
Hallo,

@Astrofotos:
Deine Bilder sind wirklich extrem gut! Klasse!
Baust Du wirklich jedes Mal Dein Teleskop neu auf und schiesst dann diese Fotos? Ich bin froh, wenn ich meine Montierung nicht neu einnorden muß. Daß kostet doch immer viel Zeit. Deswegen lasse ich sie gern, wenn das Wetter mitspielt, auch mal einfach stehen.
Benutzt Du einen Autoguider?
Schön wär es, wenn Du vielleicht auch was zu Deiner Aufnahmeoptik schreiben könntest.
Danke für die Wahnsinns-Bilder!

rewafox

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Re: Astrofotografie
« Antwort #937 am: 19. September 2020, 02:56:15 »
Hallo,

ich hab mich vor einer Woche mal an NGC6992 (Teil des Cirrusnebel) versucht.


Ich hatte in der Nacht aber irgendwie ein Problem mit der Nachführung. Wenn ich längere Belichtungszeiten als 35-40 s gewählt hatte, bekam ich schon Strichspuren.
Wahrscheinlich war es ein Fehler beim Aufstellen/Einnorden der Montierung.
Das Bild ist daher ein Resultat von 154 Einzelbildern und einer limitierten Belichtungszeit von30s pro Bild.

Aufnahmeoptik: Skywatcher 200/1000 fokal * Canon EOS 550D
Aufnahmen gestackt mit Sequator

Mars:

Resultat aus 1500 Einzelbildern

Aufnahmeoptik: Skywatcher 200/1000 *  Barlow 2x * ALCCD 5T
Aufnahmen gestackt mit Astrostakkert 3

Re: Astrofotografie
« Antwort #938 am: 19. September 2020, 10:44:15 »
Und wieder eins:


@rewafox Schöne Aufnahmen. Der Mars ist dir richtig gut gelungen. Mars habe ich nie richtig hinbekommen. Und mit meinem aktuellen Teleskop fehlt dafür auch ein wenig  Brennweite und die Kamera ist ungeeignet.
Und nein, ich bau nicht jedesmal die Montierung auf. Wenn es für den nächsten Tag auch gutes Wetter gemeldet ist lass ich alles über den Tag draussen stehen.
Ja einen Autoguider verwende ich. Ich denke aber bei meiner kurzen Brennweite von nur 342mm müsste es auch fast ohne gehen.
Als Optik benutze ich ein Apochromatisches Linsenteleskop mit 76mm Öffnung und 342mm Brennweite. Als Kamera eine gekühlte schwarzweiß Astrokamera mit LRGB Filtersatz.

*

Offline Sensei

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Re: Astrofotografie
« Antwort #939 am: 19. September 2020, 11:24:06 »
Wo ihr es gerade anführt: Könnt ihr noch was zu eurem Stativ, Aufhängung und Nachführung schreiben? Wie viel habt ihr da noch investiert?

Es ist ja schon schade wenn die Qualität des Bildes so abnimmt weil die Sterne nicht mehr Rund sind.
Bei "Astrofotos" ist das Nachführen durch die geringe vergrößerung wahrscheinlich einfacher. Dafür ist da dann die Belichtungsdauer wieder höher...

rewafox

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Re: Astrofotografie
« Antwort #940 am: 19. September 2020, 13:30:09 »
Hallo,

Astrofotos schrieb: "Als Optik benutze ich ein Apochromatisches Linsenteleskop mit 76mm Öffnung und 342mm Brennweite."

Wow, mit 76 mm Öffnung solche Bilder! Cool! Aber dann ist mir bei der Brennweite auch klar, daß es mit dem Mars nicht so wirklich klappt.
Dafür sind Deine DeepSky Aufnahmen wirklich großartig!

Sensei schrieb: "Wo ihr es gerade anführt: Könnt ihr noch was zu eurem Stativ, Aufhängung und Nachführung schreiben? Wie viel habt ihr da noch investiert?"

Ich benutze eine EQ6-Montierung ohne Autoguider. Bei mir hängt das Ergebnis also wirklich stark davon ab, wieviel Mühe ich mir am Anfang beim Aufstellen und Einnorden gebe.
Als Stativ nutze ich das mitgelieferte Metall-Dreibein.
Meine Montierung habe ich vor ca. 17-18 Jahren gekauft. War schon die Zeit des Euro. Die Montierung hat damals, glaube ich, so um die 1200 € gekostet. Heute bekommt man den Nachfolger, die EQ6-R, für ca. 1600 €. Die ist aber auch viel besser!

rewafox

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Re: Astrofotografie
« Antwort #941 am: 19. September 2020, 13:41:08 »
Hallo Astrofotos

>Ja einen Autoguider verwende ich. Ich denke aber bei meiner kurzen Brennweite von nur 342mm müsste es auch fast ohne gehen.

Welchen Autoguider benutzt Du denn?
Ich habe mir vor mehr als einer Woche den Lacerta MGEN 3 bestellt. Da warte ich schon sehnsüchtig drauf, aber er kommt nicht!  >:( :)

rewafox

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Re: Astrofotografie
« Antwort #942 am: 19. September 2020, 14:22:45 »
Als Optik benutze ich ein Apochromatisches Linsenteleskop mit 76mm Öffnung und 342mm Brennweite. Als Kamera eine gekühlte schwarzweiß Astrokamera mit LRGB Filtersatz.

Welche Kamera ist das?
Und wenn Du mit LRGB Filtersatz arbeitest - In welchem Verhältnis muß man dann so eine Aufnahme machen?
Ist das Filterrad auch ansteuerbar? Soll heißen, kannst Du das auch automatisieren?

rewafox

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Re: Astrofotografie
« Antwort #943 am: 19. September 2020, 14:42:29 »
Hallo,

vielleicht gibt es unter Euch auch Leute, die sich für 3D-Fotografie interessieren.
Ich habe vor ein paar Jahren mal mit 3D-Fotografie in der Astronomie experimentiert.
Bisher konnte ich 3D-Aufnahmen von unserem Mond und von Jupiter herstellen.

Hier mal der Mond im SidebySide-Format:


Müßte eigentlich in einem Google Cardboard gut zu erkennen sein! Oder Ihr müßt schielen, wie ich das immer mache! ;-)

Wobei "Schielen" hier nicht klappt. Da scheint sich der Mond nach innen zu wölben. Das Bild war für den Fernseher bzw. Cardboard konzipiert (Schielen - Seiten werden vertauscht, Cardboard - jedes Auge sieht das richtige Bild)
Am heimischen 3D-Fernseher ist mit diesem Bild auf jeden Fall eine schöne Mondkugel erkennbar.

Hier auch ein Beispiel für Jupiter:
« Letzte Änderung: 19. September 2020, 15:49:01 von rewafox »

Re: Astrofotografie
« Antwort #944 am: 19. September 2020, 19:44:17 »
@Sensei: Ich habe eine Skywatcher EQ5 Montierung zum Nachführen.

@rewafox:Ich nutze eine ASI 120 mini Kamera als Autoguider. Den Mgen 2 habe ich jahrelang genutzt. In Verbindung mit einer Spiegelreflex Kamera ist der unschlagbar.
Meine Hauptkamera ist eine ASI 1600GT mit integriertem automatischen Filterrad. Ich mache meist zwischen 5 und 10 Aufnahmen pro Farbkanal. Der Rest sind Luminanz Aufnahmen.

Offline trallala

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Re: Astrofotografie
« Antwort #945 am: 19. September 2020, 19:52:17 »
vielleicht gibt es unter Euch auch Leute, die sich für 3D-Fotografie interessieren.
Ich habe vor ein paar Jahren mal mit 3D-Fotografie in der Astronomie experimentiert.
Bisher konnte ich 3D-Aufnahmen von unserem Mond und von Jupiter herstellen.

Wie macht man denn 3D-Astrofotografie? Ich dachte immer man macht zwei Bilder mit etwas seitlichem Abstand, um das Objekt aus einem etwas anderen Blickwinkel zu sehen. Je weiter weg das Objekt ist, um so mehr muss man zur Seite gehn.
Aber man kann ja nicht eben mal ein paar Mio. Kilometer zur Seite gehn, um den Jupiter aus einem etwas anderen Blickwinkel zu fotografieren  ???

rewafox

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Re: Astrofotografie
« Antwort #946 am: 19. September 2020, 20:16:13 »
Wie macht man denn 3D-Astrofotografie? Ich dachte immer man macht zwei Bilder mit etwas seitlichem Abstand, um das Objekt aus einem etwas anderen Blickwinkel zu sehen. Je weiter weg das Objekt ist, um so mehr muss man zur Seite gehn.
Aber kann ja nicht eben mal ein paar Mio. Kilometer zur Seite gehn, um den Jupiter aus einem etwas anderen Blickwinkel zu fotografieren  ???

Naja, an den Bildern siehst Du ja, daß es geht! ;-) ;-)

Beim Jupiter sogar viel einfacher als beim Mond.
Der Mond zeigt uns zwar immer die selbe Seite aber eben nicht ganz. Durch die sogenannten Librationsbewegungen schwankt er sozusagen. Man schaut eben manchmal eher "von rechts" und manchmal eher "von links" auf den Mond. Dadurch bekommt man die unterschiedlichen Blickwinkel, wie Du schreibst. Dauert aber seine Zeit. Meine beiden Bilder für das linke und rechte Auge habe ich etwa im Abstand eines halben Jahres gemacht.
Beim Jupiter ist das einfacher. Dadurch das Jupiter in 10h einmal um sich selbst rotiert, bekommt man schon nach ein paar Minuten Wartezeit einen anderen Blickwinkel. Auch die Monde bewegen sich recht schnell.

Offline trallala

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Re: Astrofotografie
« Antwort #947 am: 19. September 2020, 20:19:50 »
Ah, also über die Zeit.
Beim Jupiter ein paar Minuten und beim Mond dann ein paar Tage, bis er etwas "libriert" ist?

rewafox

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Re: Astrofotografie
« Antwort #948 am: 19. September 2020, 20:32:10 »
Ah, also über die Zeit.
Beim Jupiter ein paar Minuten und beim Mond dann ein paar Tage, bis er etwas "libriert" ist?

Ja ganz genau. Aber beim Mond nicht ein paar Tage, sondern Wochen oder Monate! Nach ein paar Tagen hat sich ja die Mondphase geändert. Man muß sich also gleiche Phasen mit unterschiedlichen Librationen heraussuchen.
Die Schwierigkeit beim Mond ist, daß er nach einem halben Jahr einen völlig anderen Abstand zur Erde hat, damit also bei gleicher Optik unterschiedlich groß ist. Und man bekommt natürlich auch die Kameraposition am Teleskop nie genau so hin, daß man den Mond immer in der gleichen Ausrichtung fotografiert. Man muß also beim Mond immer Größe und Ausrichtung im Nachgang bei der Bearbeitung korrigieren.

Beim Jupiter sind meiner Erfahrung nach 20 min völlig ausreichend, um ein gutes 3D-Bild zu bekommen.

rewafox

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Re: Astrofotografie
« Antwort #949 am: 20. September 2020, 10:36:02 »
Hallo Astrofotos,

@rewafox:Ich nutze eine ASI 120 mini Kamera als Autoguider. Den Mgen 2 habe ich jahrelang genutzt. In Verbindung mit einer Spiegelreflex Kamera ist der unschlagbar.

Ich kannte diese Kamera noch nicht. Sehr interessant. Benötigt diese Kamera einen Computer zum Guiden?