Weltraumteleskop Fermi (ehemals GLAST)

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Hofi

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Weltraumteleskop Fermi (ehemals GLAST)
« am: 26. November 2008, 15:45:57 »
Zitat
Es sind ja jetzt ein paar Satelliten gestartet, unter anderm GLAST:

http://news.astronomie.info/ai.php/200806020

Da können wir mal gespannt sein.
Hi!

GLAST heißt jetzt Fermi. Es hat schon einige GRB "gefunden"
http://grb.sonoma.edu/
Die meisten sind aber noch immer von SWIFT ;)
« Letzte Änderung: 26. November 2008, 17:05:28 von Kreuzberga »

H.J.Kemm

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Re: Weltraumteleskop Fermi (ehemals GLAST)
« Antwort #1 am: 26. November 2008, 16:10:20 »
Moin,

ganz nebenbei:

GLAST / Fermi >>>

SWIFT >>>

Jerry

Hofi

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Re: Weltraumteleskop Fermi (ehemals GLAST)
« Antwort #2 am: 26. November 2008, 16:27:30 »
[smiley=lolk.gif] [smiley=lolk.gif]

Hi!

Was ist eigentlich der große Unterschied zwischen FERMI und SWIFT? Nur die Auflösung?

Kreuzberga

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Re: Weltraumteleskop Fermi (ehemals GLAST)
« Antwort #3 am: 26. November 2008, 17:15:25 »
Da wir hier im Astronomie-Bereich noch keinen Thread zu Fermi haben, habe ich die aufkommende Diskussion im Antimaterie-Thread genutzt, um einen extra Thread zu Fermi aufzumachen.

Okuro Oikawa hatte die Frage gestellt, was Fermi von Swift unterscheidet.


(Zu Swift fehlt übrigens auch noch ein eigener Thread)

Kreuzberga

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Re: Weltraumteleskop Fermi (ehemals GLAST)
« Antwort #4 am: 26. November 2008, 17:23:58 »
Hier, klick,  hatten wir bereits über erste Forschungsergebnisse von Fermi berichtet. Jerry hat oben ja schon den Link zum Fermi/GLAST-Thread im Unbemannten eingestellt.

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Offline Volker

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Re: Weltraumteleskop Fermi (ehemals GLAST)
« Antwort #5 am: 06. Dezember 2008, 16:09:53 »
Hallo,

Zitat
[smiley=lolk.gif] [smiley=lolk.gif]
Was ist eigentlich der große Unterschied zwischen FERMI und SWIFT? Nur die Auflösung?

Swift ist ein Satellit zum Detektieren von Gamma-Ray Bursts. Obwohl im Namen 'Gamma Ray' steckt, kann man diese Strahlungsausbrueche sehr gut im harten Roentgenbereich detektieren. Das macht Swift mit einem grossen Detektor, der zwischen 15-195 keV den Himmel beobachtet.

Fermi (vorher GLAST) beobachtet den Himmel tatsaechlich im Gammabereich, also so von 50 MeV aufwaerts bis ca 300 GeV.
Jenseits von diesen Wellenlaengen gibt es dann aber auch noch Teleskope: die sogenannten Cherenkovteleskope beoachten oberhalb von ca. 50 GeV bis hinauf in den TeV Bereich. Diese Teleskope befinden sich allerdings auf dem Erdboden (einen Thread zu Cherenkovteleskopen gibt's ja vielleicht schon, das wuerde jedenfalls den Rahmen sprengen).

Gruss
Volker
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Offline Volker

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Re: Weltraumteleskop Fermi (ehemals GLAST)
« Antwort #6 am: 06. Dezember 2008, 16:19:25 »
Hallo,

Zitat
Hier, klick,  hatten wir bereits über erste Forschungsergebnisse von Fermi berichtet. Jerry hat oben ja schon den Link zum Fermi/GLAST-Thread im Unbemannten eingestellt.

Man hoert sehr wenig von Fermi im Moment. Das liegt nicht daran, dass wir nichts mit Fermi detektieren. Vielmehr ist das eine politische Entscheidung. Die Highlights von Fermi sollen am AAS Meeting im Januar auf einer Pressekonferenz vorgestellt werden.
Vorher haelt sich das Team sehr bedeckt. Bisher wurde nur die Detektion eines neuen Gamma-Ray Pulsars bekanntgegeben, sowie die Beobachtung mehrerer Gamma-Ray Bursts. Fermi hat inzwischen etwa 20 neue Gamma-Ray Pulsare detektiert und 'einige hundert andere Gamma-Quellen' (laut Peter Michelson diese Woche auf einer Konferenz in Paris). Zum Vergleich: AGILE hat bisher etwa 40 Quellen gesehen, und EGRET an Bord von CGRO in den 90ern etwa 300 Quellen in beinahe zehn Jahren.

Gruss
Volker
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Kreuzberga

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Re: Weltraumteleskop Fermi (ehemals GLAST)
« Antwort #7 am: 06. Dezember 2008, 16:39:01 »
Na, dann bin ich gespannt auf Januar - ist ja nicht mehr so lange bis dahin! :D

Danke, für diese Info, Volker!  :)

magic_laser

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Re: Weltraumteleskop Fermi (ehemals GLAST)
« Antwort #8 am: 07. Dezember 2008, 10:27:27 »
Morgen 8.DEZ.08 wird er in Vancouver auf der Convention of Space
gleich den Vortrag halten hier das Programmlisting für den 3Tägigen Event.

http://cosmix.astro.ubc.ca/TEXAS2008/program/texas_program.pdf
Auszug:
Monday, December  8
Plenary  Session  – Rm. Pavilion  Ballroom
Chairs: Douglas  Scott  / Jeremy  Heyl
8:45 Welcome
9:00 Virginia  Trimble  (UC  Irvine)A  remarkable  achievement  ... Texas  at  45  
9:45 Shri  Kulkarni  (Caltech)Gamma  Ray  Bursts
10:20 Morning  Break
10:50 Peter  Michelson  (Stanford)GLAST/Fermi  
11:25 Paul  Sommers  (Penn  State)Pierre  Auger  Observatory
12:00 Lunch

tonthomas

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Re: Weltraumteleskop Fermi (ehemals GLAST)
« Antwort #9 am: 21. Februar 2009, 10:11:51 »
Fermi beobachtet stärksten Gammastrahlenausbruch

GRB 080916C

News im Portal:
http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/21022009094645.shtml

Beiträge im Thread 'Gamma Ray Bursts (GRBs)' in der Raumcon:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=656.msg7541#msg7541

Gruß   Thomas

tonthomas

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Re: Weltraumteleskop Fermi (ehemals GLAST)
« Antwort #10 am: 04. Juli 2009, 13:22:29 »
Fermi und die Pulsare

Die US-amerikanische Weltraumbehörde NASA berichtete am 2. Juli 2009 von der Veröffentlichung zweier Studien in der "Science Express"-Ausgabe vom 2. Juli 2009, die sich mit der Analyse der Gammastrahlung von 24 Pulsaren beschäftigen....

Weiter im Portal:
http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/04072009130655.shtml

Gruß   Thomas

Kreuzberga

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Re: Weltraumteleskop Fermi (ehemals GLAST)
« Antwort #11 am: 04. November 2009, 12:32:47 »
Fermi hatte ein gutes erstes Jahr an Beobachtungen!  :)

Unter den mehreren hundert GRB, die beobachtet wurden, waren einige mit besonders bemerkenswerten Eigenschaften.

So stieß GRB 090510 Materie mit einer Geschwindigkeit von 99.99995 c aus! GRB 090902B emittierte dagegen die energiereichste Gammastrahlung mit 33,4 Mrd. eV. Der stärkste Bust war GRB 080916C, äquivalent zu 9,000 typischen Supernovae.

Nebenbei wurden noch 500 (!) Blazars entdeckt und es konnte an Hand des 7,3 Mrd. Lichtjahre entfernten GRB 090510 gezeigt werden, dass die Lichtlaufzeit von sehr hochenergetischer Gammastrahlung nicht durch eine hypothetisierte Quantelung der Raumzeit verlängert wird. Dies war eine wesentliche Voraussage der Schleifenquantentheorie.  

Viele neue Gammaquellen konnten identifiziert werden, darunter so genannte Starburst-Galaxien, in denen massive Sternentstehungsprozesse am Werk sind.

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Offline Volker

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Re: Weltraumteleskop Fermi (ehemals GLAST)
« Antwort #12 am: 16. November 2009, 19:44:16 »
Hallo,

die Software und die Daten von Fermi sind ja oeffentlich fuer jeden zugaenglich, siehe
http://fermi.gsfc.nasa.gov/ssc/data/
Ich habe das heute mal ausprobiert. Man kann tatsaechlich innerhalb eines Tages die Software installieren, Daten herunterladen, und sinnvolle Ergebnisse erzielen. Hier ein Bild in der Virgo Region im Gammabereich bei >100 MeV, wie Fermi/LAT es innerhalb eines Jahres aufgenommen hat.

Das Koordinatensystem ist in Grad angegeben, RA und DEC. Bei dem Quasar J1239+0443B bin ich mir uebrigens nicht sicher, das kann auch ein anderes Objekt sein. Es handelt sich hier um bisher noch nicht publizierte Daten; der Fermi Katalog mit etwa 1500 Quellen soll Ende diesen Jahres veroeffentlicht werden. Die bekannten Blazare (also aktive galaktische Kerne, bei denen ein Materiejet auf den Beobachter zeigt) 3C 273 und 3C 279 sind aber eindeutig identifiziert.

Gruss,
Volker
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Offline Volker

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Re: Weltraumteleskop Fermi (ehemals GLAST)
« Antwort #13 am: 15. Januar 2010, 17:17:53 »
Hallo,

das Fermi Team hat nun auch endlich den zweiten Katalog mit 1451 Gamma-Quellen veroeffentlicht. Der Katalog basiert auf den ersten 12 Monaten der Mission.
Mehr Details, auch der gesamte Spass zum Herunterladen, unter
http://fermi.gsfc.nasa.gov/ssc/data/access/lat/1yr_catalog/

Gruss,
Volker
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Kreuzberga

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Re: Weltraumteleskop Fermi (ehemals GLAST)
« Antwort #14 am: 16. Februar 2010, 14:23:18 »
Auf dem Treffen der American Physical Society wurden gestern einige neue Beobachtungen Fermis veröffentlicht, wobei es vor allem um Supernova-Überreste (engl.: remnants) und deren Rolle bei der Entstehung kosmischer Strahlung ging.

Fermi erlaubt es uns nun Emissionen von SN-Überresten verschiedenen Alters und aus verschiedenen Umgebungen miteinander zu vergleichen", wird
“Fermi now allows us to compare emission from remnants of different ages and in different environments", wird Stefan Funkof vom Kavli Institute for Particle Astrophysics and Cosmology (KIPAC) bei Astronomy Now zitiert.

Die Beobachtungen bestätigen die Annahme, dass diese Supernova-Überreste als große Beschleuniger für die Teilchen der kosmischen Strahlung fungieren.

Fermi ist sensibel für die Gammastrahlung, die bei der Kollision von hochenergetischen kosmischen Teilchen mit umliegenden Gas- und Molekülwolken entsteht.

Junge Supernova-Überreste scheinen ein stärkeres Magnetfeld zu besitzen und gleichzeitig höherenergetische Teilchen zu erzeugen. Dies deutet darauf hin, dass die stärkeren Magnetfelder die Teilchen länger in der Schockwelle der Supernova gefangen halten und so stärker beschleunigen.

Noch ist allerdings unklar, welche Gammastrahlung von der Kollision von Protonen mit umliegendem Gas stammt und welche von hochenergetischen Elektronen, die dicht an den Nukleonen des Gases vorbeifliegt. Weitere Beobachtungen sollen dies klären und aufzeigen, welches der dominante Prozess ist.

Untersucht wurden die Supernova Remnants W51C, W44 und IC 443, sowie die mit 330 Jahren sehr junge Cassiopeia A.

Hier zu sehen ist ein Kompositbild von Cas A. Die von Fermi detektierte Gammastrahlung ist in lila dargestellt, Röntgenstrahlung in grün und blau (Chandra), sichtbares Licht in gelb (Hubble), Infrarotstrahlung in rot (Spitzer) und Radiostrahlung in orange (VLA):

Bild: NASA/DOE/Fermi LAT Collaboration, NASA/CXC/SAO, NASA/JPL-Caltech/Steward/O. Krause et al., and NRAO/AUI.

Das zweite Bild ist ebenfalls ein Komposit des Supernova-Überrests W44 (rund 2500 Parsec entfernt, etwa 20.000 Jahre alt). Hier wurde das Gammabild (lila) nun komplett über die anderen Wellenlängen gelegt, sodass die Korrelation sichtbar wird. Röntgenstrahlung ist blau (ROSAT), Infrarot rot (Spitzer) und Radio orange (Very Large Array).

 NASA/DOE/Fermi LAT Collaboration, NASA/ROSAT, NASA/JPL-Caltech, and NRAO/AUI

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Offline Gertrud

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Re: Weltraumteleskop Fermi (ehemals GLAST)
« Antwort #15 am: 11. Januar 2011, 14:01:53 »
Hallo Zusammen,

das Fermi-Weltraumteleskop hat durch Gewitter in der Erdatmosphäre erzeugte Antimaterie (Positronen) gemessen

Durch die Beobachtungen von Fermi (einn Gamma-Weltraumteleskop) haben Wissenschaftler über Gewittern auf der Erde Positronenpartikelstrahlung entdeckt.  Auslösend für die gleichzeitige Emission von Elektronenstrahlen, Positronenstrahlen und Gammastrahlung sind so genannte TGFs - Terrestrial Gamma-ray Flashes, also terrestrische Gammablitze. TGFs entstehen durch ein ausgesprochen starkes elektrisches Feld über Gewitterwolken. Elektronen werden in diesem Feld stark beschleunigt, wobei sie Gammaphotonen abstrahlen, wenn sie auf Luftmoleküle treffen. Wird eine bestimmte Schwelle überschritten, werden diese Gammaphotonen so hochenergetisch, dass sie sich bei Kollisionen mit anderen Teilchen in Elektron-Positronen-Paare umwandeln. Diese folgen wiederum den Feldlinien nach außen und können so Objekte im Erdorbit, z.B. ein Gammateleskop, treffen. 

Auf diese Weise gelangten Positronen in Fermis Orbit. Als diese Positronen auf Elektronen in Fermis Detektoreinheit trafen, konnte Fermi die für Elektron-Positron-Annihilationen charakteristische 511 keV Gammastrahlung messen.
 
Es wird geschätzt, das weltweit täglich etwa 500 TGFs, welche durch Gewitter entstehen, vorkommen.

Laut Aussage von Michael Briggs, einem Mitglied des Gamma-ray Burst Fermis Monitor (GBM) Team an der University of Alabama in Huntsville (UAH), sind die Fermidaten der erste direkte Beweis, dass aus Gewitter Antimaterie Teilchenstrahlen entstehen können.



Die Wissenschaftler des GBM -Teams konnten seit dem Start von Fermi, von August 2008 bis Ende 2010, über 130 TGFs identifizieren.



Quelle:

http://www.nasa.gov/mission_pages/GLAST/news/fermi-thunderstorms.html

Gertrud
« Letzte Änderung: 11. Januar 2011, 22:08:50 von Kreuzberga »
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Kreuzberga

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Re: Weltraumteleskop Fermi (ehemals GLAST)
« Antwort #16 am: 11. Januar 2011, 22:35:11 »
Eine spannende Entdeckung! Das bedeutet also, dass alle im LEO befindlichen Satelliten und Raumstationen und dergleichen relativ regelmäßig Positronenbeschuss von der Erde ausgesetzt sind. Wer hätte das gedacht!  ;)

Re: Weltraumteleskop Fermi (ehemals GLAST)
« Antwort #17 am: 15. Januar 2011, 15:07:10 »
Hallo
Werden diese Positronen von der Hülle der ISS abgeschirmt oder können diese bis ins Innere zu den Astronauten gelangen?

Manche Astronauten erzählen ja von gelegendlichen Lichtblitzen bei geschlossenen Augen, vieleich könnten diese ja von Positronen stammen die auf die Netzhaut treffen?

Gruß René
"Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn wissen ist begrenzt." Albert Einstein

"Es ist Alles möglich im Universum, Hauptsache es ist genügend unvernünftig." Nils Bohr

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GG

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Re: Weltraumteleskop Fermi (ehemals GLAST)
« Antwort #18 am: 15. Januar 2011, 15:11:32 »
Normalerweise werden Positronen beim Zusammentreffen mit Elektronen ja "vernichtet" (in Energie umgewandelt). Da Atome aber im Wesentlichen leer sind, gibt es für jede Strahlungsart bestimmte Halbwertsdicken und Durchgangswahrscheinlichkeiten. Also kommen auch Positronen hinein. Da es aber eines äußerst sensiblen Detektors bedarf, diese Ereignisse überhaupt nachzuweisen, richten sie in der Station keinen übermäßigen Schaden an.

Allerdings dürfte das Metall der Außenhülle eine ziemlich gute Positronen-Barriere sein. (Früher, als die Vorschriften bzgl. radioaktiver Präparate im Physikunterricht noch nicht so streng waren, haben wir Positronenstrahlung mit Alufolie abgeschirmt.)

Wir Menschen strahlen übrigens auch. In unserem Körper finden überwiegend Alpha-, Beta-Minus- und , welch Wunder, Beta-Plus-Zerfälle statt. Bei letzteren werden Positronen aus dem Kern ausgestoßen, wenn sich ein Proton in ein Neutron verwandelt. (Außerdem macht sich noch ein Elektron-Neutrino auf den Weg.)

Re: Weltraumteleskop Fermi (ehemals GLAST)
« Antwort #19 am: 16. Januar 2011, 11:05:34 »
Warum werden eigendlich die Positronen ins All geschleudert?
Die Elektronen bilden doch Blitze und die bewegen sich genau in entgegengesetzte Richtung zum Erdboden hin.
Warum bilden die Positronen nicht auch Blitze die sich Richtung Erde bewegen?
Oder werden die Positronen auch Richtung Erdboden gesendet aber dort nicht dedektiert weils dort keine Instrumente wie Fermi gibt, die sowas können?

MfG René
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Offline Gertrud

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Re: Weltraumteleskop Fermi (ehemals GLAST)
« Antwort #20 am: 20. Januar 2011, 12:41:02 »
Hallo @rene.eichler2

zu Deinen Worten;
Warum werden eigendlich die Positronen ins All geschleudert?
MfG René
möchte ich Dich auf den Link aufmerksam machen,
der von @Olli  hier reingestellt wurde.
In dem Bericht wird erläutert,
das die Elektonen und Positronen entlang des Erdmagnetfeldes zu Fermi gelangten.

 http://www.mpe.mpg.de/News/PR20110110/text-d.html

dann lese Dich einmal hier rein,
http://de.wikipedia.org/wiki/Antimaterie#Antimaterie_auf_der_Erde
wo sehr gut erläutert wird, wie...
Zitat
2010 wurden am CERN im Projekt Alpha 38 Antiwasserstoff-Atome nachgewiesen, die für 172 Millisekunden in einer magnetischen Falle eingefangen waren.


zu Deinen weiteren Worten:
Zitat
Die Elektronen bilden doch Blitze und die bewegen sich genau in entgegengesetzte Richtung zum Erdboden hin.
möchte ich Dir doch das Wort...Wolkenblitze ...nahebringen.
Es gibt viele Blitze, welche die Erde nie erreichen,
dazu hier Fotos,
http://www.wetter-foto.de/foto-26218-wolkenblitze.html

http://www.dlr.rlp.de/Internet/global/themen.nsf/fbd6a07485a70ac7c1256f5c003750ed/0af2c456f9cb0673c1256f55003c90d9?OpenDocument

die Gewitter sind Naturgewalten,
deren Erforschung noch viel Zeit erfordern wird.
Eine Diskusion dazu gehört eher in einen anderen Thread....

***
hiermit bedanke ich mich sehr bei @Kreuzberga
für seine Hilfe bei meinem Beitrag über die Beobachtung von Fermi. :)

Gertrud
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Re: Weltraumteleskop Fermi (ehemals GLAST)
« Antwort #21 am: 08. Februar 2011, 11:03:57 »
Werden diese Positronen von der Hülle der ISS abgeschirmt

Ja. Wie schon oben erwaehnt, werden die Positronen in der Atmosphaere nicht gleich absorbiert, da sie sehr schnell sind. Teilchen (und das gilt fuer alle Teilchen) die sich mit Geschwindigkeiten nahe der Lichtgeschwindigkeit bewegen, haben einen geringeren Wirkungsquerschnitt als langsame Teilchen. Die Huelle der ISS hat aber genuegend Dichte und Dicke, dass so ein Positron da nicht hindurchkommt. 

Zitat
Manche Astronauten erzählen ja von gelegendlichen Lichtblitzen bei geschlossenen Augen, vieleich könnten diese ja von Positronen stammen die auf die Netzhaut treffen?

Das sind wohl eher kosmische Strahlen, also Protonen.

Die Positronen aus den 'Terrestial Gamma-Ray Flash' (TGF) koennen in alle Richtungen emittiert werden. Positronen, die in Schauern entstehen, die auf aus dem Weltall eintreffenden Photonen mit hoher Energie entstehen, bewegen sich aber in der gleichen Richtung wie die Photonen, also eher in Richtung Erdboden.

Gruss,
Volker
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Offline Gertrud

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Re: Weltraumteleskop Fermi (ehemals GLAST)
« Antwort #22 am: 12. Mai 2011, 17:46:44 »
Hallo Zusammen,

Fermi entdeckt Superflares im Krebsnebel

im Krebsnebel hat das Fermi-Gamma-ray Space Telescope am 12.April 2011 einen riesigen Fackel-Ausbruch (flare) entdeckt,
welcher 6 Tage dauerte.


Credit: NASA / DOE / Fermi LAT / R. Bühler

https://images.raumfahrer.net/up014282.jpg

Der Krebsnebel ist einer der am besten untersuchten Objekte am Himmel.
Er ist der Rest eines explodierten Sterns, dessen Supernova im Jahr 1054 auf der Erde beoachtet wurde.
Er befindet sich im Sternbild Stier und ist 6.500 Lichtjahre von der Erde enfernt.
Wissenschaftler vermuten, dass die Flares duch eine Umstrukturierung des Magnetfeldes in der Nähe des Pulsars aufgetreten sind.
Solche Veränderungen können Elektronen bis fast auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigen.
Da diese Hochgeschwindigskeit-Elektronen mit dem Mangnetfeld wechselwirken, strahlen sie Gammastrahlen ab, was als Synchrotronstrahlung bekannt ist.
Die Wissenschaftler sagten zu der beobachteten Emission, dass die Elektronen 100 mal energetischer sind, als dies in Teilchenbeschleunigern auf der Erde verwirklicht werden könnte.

Seit September 2010 beobachtet das Chandra X-ray Observatory routinemäßig den Nebel, um im Röntgenbereich die Ausbrüche zu überwachen.
Trotz der hervorragenden Auflösung Chandras wurden keine Veränderungen in der Röntgenstruktur des Nebels und in der Umgebung des Pulsars gefunden, welche eindeutig mit dem Flare assoziiert werden konnte.

ws

http://www.nasa.gov/mission_pages/GLAST/news/crab-flare.html

Gertrud
« Letzte Änderung: 13. Mai 2011, 12:37:55 von Kreuzberga »
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Offline Gertrud

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Re: Weltraumteleskop Fermi (ehemals GLAST)
« Antwort #23 am: 01. Juli 2011, 16:14:59 »
Hallo Zusammen,

Von dem Parkes -Radioteleskop in Australien wurde 1989 der Strahl von dem Neutronenstern PSR B1259-63 im südlichen Sternbild Crux entdeckt.

Der Neustronenstern hat ca. die Größe von Washington,DC, und wiegt etwa zweimal die Masse der Sonne.
Er dreht sich fast 21 Mal pro Sekunde.
Der Pulsar umkreist in einer extrentrischen und stark geneigten Umlaufbahn LS 2883,einen heißen blauen Stern, einen 10.-Größenordnung Be-Stern, der etwa 24 Sonnenmassen hat.
LS 2883 ist im äquatorialen Bereich von einer Scheibe aus Gas umgeben.
Das binäre System ist 8.000 Lichtjahre von der Erde entfernt.

Das Theam von dem NASA Fermi Gamma-ray Space Teleskop hat jetzt von der Annäherung des Pulsars PSR B1259-63 an den blauen heißen Stern LS 2883 berichtet,
welche weniger als 63.000.000 Meilen betrug.

Diese Annäherung findet nur alle 3,4 Jahre statt,
in der  der Pulsar B1259-63 zweimal durch die Scheibe von LS 2883 taucht.


(Credit: NASA Goddard Space Flight Center / Francis Reddy)
Dieses Diagramm zeigt die Ansicht von der Erde, das binäre System, sowie die wichtigen Ereignisse.
in groß:
https://images.raumfahrer.net/up036689.jpg


Da diese Möglichkeit der Beobachtungen dieser  Annäherung so selten sind,
wollten die Wissenschaftler mit allen verfügbaren Observatorien im Dezember 2010 dieses Ereigniss beobachten.
So waren am 15.12.2010, Tag der größen Annäherung, alle Observatorien zum Nachweis der energetischen Gammastrahlen bereit.
Es waren neben Fermi und Swift, die Weltraumteleskope XMM-Newton und INTEGRAL, das japanisch-amerikanische Suzaku, der Australia Telescope Compact Array, optische und Infrarot-Teleskope in Chile und Südafrika, das High Energy Stereoscopic System (HESS ), ein Boden-Observatorium in Namibia, welche die Gamma-Strahlen von Billionen Elektronenvolt, jenseits von Fermis Bereich erkennen kann,  zur Beobachtung eingebunden. 

Dabei haben die Wissenschaftler in diesen System eine faszinierende und unerwartende Aktivität beobachtet.
 
Als der Pulsar auf seinen massiven Begleiter zusteuerte,
hat das Large Area Telescope (LAT) von Fermi nur eine schwache Gammastrahlung regestriert.

Die Forscher waren davon ausgegangen das der Pulsar beim zweiten Eintauchen in die Gasscheibe des Sterns, ab Mitte Januar 2011, ähnlich wie das erste Eintauchen verlaufen würde.
Um so überraschter waren sie, als sie dann beim zweiten Eintauchen um vielfachere stärkere Fackeln sahen.

Die intensivsten Fakeln wurden am 20 und 21 Januar und am 2. Februar 2011 beobachtet. 
Abdo,Principal Investigator der NASA führte aus,
das die Quelle mehr als 15 mal heller war, als es während der ersten Durchquerung im Monat davor war.

Noch merkwürdiger fand Abdo die Tatsache,
das sich in dem System keine ungewöhlichen Radio- und Röntgen -Energien zeigten, zu der Zeit, in der die Gamma -ray Fackeln (Flare) wüteten.

Die Astronomen werden im Mai 2014 wieder den Pulsar bei der Annäherung an seinen riesigen Begleiter beobachten.

 
ws
 
http://www.nasa.gov/mission_pages/GLAST/news/odd-couple.html
     
 
Gertrud
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rm39

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Re: Weltraumteleskop Fermi (ehemals GLAST)
« Antwort #24 am: 15. Oktober 2011, 14:50:55 »
Hier ein Film über das  Fermi Gamma-ray Space Telescope von Science@NASA.

600 Mysterien im Nachthimmel

ws