Ein Blogeintrag vom Bernd den ich fast vollumfänglich zustimmen kann
http://www.bernd-leitenberger.de/blog/2015/04/21/wo-bleiben-die-konsequenzen-fuer-europa/
Die Ariane 6 als ein fauler Kompromiss. Ob nun eine Richtige Ariane 6 oder eine Ariane5 ME - beide entscheidungen wären für sich besser gewesen.
Mir kommt die Europäische Raumfahrt leider gerade vollkommen konzept- und Ziellos vor.
Ich kann den Kommentar nicht ganz nachvollziehen. Nur einige Punkte:
1. Die Zentralstufe mit dem Vulcain-Triebwerk statt der ursprünglichen Feststoffstufe für Ariane 6 ist nicht da um Deutschland Arbeit zu geben, sondern um vor allem Snecma-Vernon zu versorgen. Wenn die nur noch ein Oberstufentriebwerk bauen ist der Standort Vernon so weit unter-ausgelastet, daß er kommerziell nicht überlebensfähig wäre. Die deutsche Bedingung für eine Zustimmung zum ursprünglichen PPH-Konzept (2 Feststoff-Unterstufen, darauf eine kryogene Oberstufe mit Vinci) für Ariane 6 war, daß Deutschland die Entwiclung und Fertigung der gesamten OBerstufe erhält. Daß hätte dann gar nichts für Vernon übrig gelassen. Nun gibt es das PHH-Konzept mit beiden Triebwerken von Snecma-Vernon, den beiden Brennkammern aus Ottobrunn, und der Oberstufe aus Bremen, aber mit einigen Anteilen dazu von Les Mureaux. Daneben die Boostergehäuse aus Augsburg dank der Erhöhung der Beteiligung auf 22%.
2. Die Bedingung der Industrie für Ariane 6 ist daß die europäischen Institutionen und Administrationen mindestens 5 Starts im Jahr kaufen. Das kann ESA selbst sein oder auch Eumetsat oder andere Behörden.
ß
3. Für Ariane 6 stehen wohl ca. 2,4 Mrd Euro zur Verfügung, nicht 4 Mrd. Die Einigung der ESA-Ministerratstagung auf 3,2 Mrd enthält außerdem noch ca. 738 Mio Euro für Vega Booster P120.
Ich persönlich glaube daß eine Abschaffung des geographical return politisch nicht durchsetzen lässt. Die Staaten, welche zu den Programmen beitragen wollen dafür auch ihre heimische Industrie beteiligt sehen. Sonst fehlt der politische Anreiz.